Putin-Lexikon
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PUTIN-LEXIKON:
BRISANTE AKTEURE DER PUTIN-ÄRA, DIE SCHLAGZEILEN ERZEUGTEN

 

Ж (ZH)

ZHADAN, Serhij Wiktorowytsch II III IV V VI VII VIII IX X XI XII (international bekannter ukrain. Schriftsteller, Dichter u. Übersetzer aus dem Industriegebiet Luhansk gebürtig. Später zog e nach Kharkov/Kharkiv, wo er an Literaturwissenschaft, Ukrainistik uGermanistik studierte u. über den ukrainFuturismus promovierte. Seit 1991 gehört der Autor zahlreicher Lyrikbände zu den prägenden Figuren der jungen Szene in Kharkiv. Zhadan tritt ausserdem als Organisator von Literatur- u. Musik-Festivals in Erscheinung u. verfasst Rocksong-Texte, die er selbst zur Musik der Band "Sobaky w kosmossi " /dt. unde im Kosmos/ spricht. In seinem ersten, 2007 auch auf deutsch erschienenen Roman "Depeche Modeschildert Zhadan die Odyssee seiner drei Protagonisten durch die postsozialistische Ukraine in der Umbruchszeit der frühen 1990er Jahre. Die anarchischen Studenten jener Zeit sehen in der britischen Elektropop-Band "Depeche Mode" einen Fluchtpunkt ihrer Träume vom Herauskommen aus dem Schlamassel. In dem sechsteiligen Essayband "Big Mäc. Geschichten" ging Zhadan von der Aufarbeitung der Zeitgeschichte seines Landes über zu Momentaufnahmen von Orten der Emigranten-Subkultur Mitteleuropas. Verarbeitet werden Erfahrungen mit der europäischen kulturellen Bohème, die sich auf Festivals, Lesungen u. Konzerten trifft, u.a. in Berlin und Wien. Er wurde international mit seinen scharfsinnigen Essays über die Ukraine bekannt. Während der "Orangen Revolution" 2004 verbrannte Zhadan öffentlich ein Buch von Evgenij Kushnarjov, der als Chefideologe des Wahlfälschers s. Viktor Janukowytsch die Bildung eines eigenen Staates im Südosten der Ukraine gefordert hatte. 2010 unterstützte Zhadan den späteren Innenminister Avakov bei der Bürgermeisterwahl in Charkiv. /Quelle/ Zhadan war aktiver Teilnehmer des Kharkiver "Majdans" 2014. Auf der Leipziger Buchmesse wehrte sich Zhadan gegen Vorwürfe deutscher Linker, dass die ukrain. Demokratiebewegung von Rechtsradikalen massiv unterwandert sei, und sagte: „Faschisten sind diejenigen, die die aggressive u. chauvinist. Politik Putins unterstützen“. In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 20. April 2014 schilderte Zhadan seine eigenen Erfahrungen bei der Erstürmung der Gebietsverwaltung von Kharkiv am 1. März 2014. Pubizistische Beiträge von Zhadan erschienen u.a. in der Neuen Zürcher Zeitung mit "Die Angst der Menschen in der Ukraine" /2014/ u. "Land ohne Lenin - die Ukraine legt ihr sowjetische Erbe ab" /2017) .2014 wurde Zhadan für seinen Roman "Die Erfindung des Jazz im Donbass" /"Voroshilovgrad" im Original/ ausgezeichnet. Der Roman wurde vom ukrain. Dienst der BBC zum besten ukrain. Buch des Jahrzehnts gewählt. 2015 wurde Zhadan mit dem Mitteleuropäischen Literaturpreis Angelus für "Mesopotamien", ein literarisches Porträt von Kharkiv, geehrt. 2014-15 war Zhadan mit seiner Band mehrfach in den Donbass gereist u. hatte Konzerte gegeben u. Hilfsgüter geliefert. Dabei warnte er immer wieder vor der russ Aggression. Seine Tagebuchaufzeichnungen erzählen von „Paradoxa u. zerfallenden Schablonen“, von Niedertracht, verkehrter Logik u. täglichem Wahnsinn. 2016 gehörte er zu den Unterzeichnern des Aufrufs des Internationalen Literaturfestivals Berlin "Schluss mit dem Massenmord in Aleppo!", der sich gegen den „Bombenkrieg des russischen Präsidenten s. Vladimir Putin in der syrischen Stadt Aleppo“ wandte. Ein Dutzend Bücher Zhadans wurden ins Deutsche übersetzt u. erschienen hauptsächlich im Suhrkamp-Velag. Die zuletzt erschienene Übersetzung von Zhadans Roman "Internat" wurde im März 2018 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie „Übersetzungen“ ausgezeichnet. 2018 gehörte Zhadan zu den Erstunterzeichnern eines offenen Briefs an die deutsche Bundeskanzlerin u. den Bundesaussenminister, in dem diese darum gebeten wurden, sich für die Freilassung des in Russland inhaftierten ukrain. Filmemachers s. Oleh Sencov einzusetzen. Bewertungen der Kritik. Serhij Zhadan wurde als einer der besten Schriftsteller aus den Ländern der ehem. UdSSR gefeiert, wobei seine Fähigkeit, sowohl für ein einfaches als auch für ein gebildetes Publikum zu schreiben, bemerkt wurde. Sein Roman "Voroshilovgrad" erhielt besonderes Lob u. wurde als das Manifest einer ganzen Generation bezeichnet. Die Lexik zeichnet sich in seinen Texten durch ein äusserst vielfältiges Vokabular, eine Fülle von Transformationen aus, was auf die Besonderheit der Verwendung von Lexemen zurückzuführen ist. Eine Kombination verschiedener Vokabelebenen - biblischer, militärischer, politischer, Gefängnisjargon; Experimente mit Synonymie u. Antonymie erzeugen eine besondere lebendige Wirkung. Nach Beginn der russ. Kriegsaggression gegen die Ukraine im Feb. 2022 entfaltete Zhadan in Charkiv allerlei Aktvitäten, organisiert Konzerte seiner Band in den U-Bahnstationen u. literar. Lesungen u. unterstützt als Freiwilliger von Charkiv aus die ukrain. Armee, sammelt Spenden, kauft Lebensmittel, Autos, Waschmaschinen u. Drohnen. Aus seinen Einträgen in den sozialen Medien, in Form eines Facebook-Tagebuchs, sind eine Art Chronik des Krieges u. das Buch "Himmel über Charkiw" entstanden, das die ersten 5 Kriegsmonate schildert. 2022 erhielt Zhadan, der recht gut Deutsch spricht, den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. In seiner Festrede sagte er, Es sei traurig und bezeichnend, dass wir über den Friedenspreis sprechen, während in Europa wieder Krieg herrscht.)

ZHARKOV, Anton Viktorovich (russ. Unternehmer u. Politiker, Abgeordneter der 6. u. 7 Staatsduma RF als Mitglied der Fraktion der Partei "Einiges Russland", Mitglied des Ausschusses für Verkehr. Studium an der Abchasischen Staatsuniversität mit einem Abschluss in Rechnungswesen u. Wirtschaftsprüfung. 2015 schloss er sein Studium an der Russ. Akademie für Unternehmertum mit einem Abschluss in Staats- u. Kommunalverwaltung ab. Bis 2002 arbeitete er als Generaldirektor veines Unternehmens in Magnitogorsk. Als Miteigentümer von 2 grossen MMK-Handelsstrukturen beschäftigte er sich mit dem Weiterverkauf von Produkten des Magnitogorsker Metallurgischen Kombinats MMK u. investierte in den Kauf der Fleischverarbeitungsanlage u. die Zentrale Messe von Magnitogorsk. 2002-8 war er Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft der MMK in Moskau. 2008-11 leitete er eine Reihe grosser Handelsunternehmen in Moskau. 2011 wurde er zum Direktor der Abteilung für Finanz- u. Wirtschaftspolitik der RUSSOBANK ernannt. Im Dez. 2011 wurde er in die 6. Staatsduma als Teil der föderalen Kandidatenliste von der Partei "Einiges Russland" in der Stadt Moskau gewählt. Im Sept. 2016 wurde er in die 7. Staatsduma im Wahlkreis 205 gewählt. Während seiner Amtszeit als Abgeordneter der Staatsduma war er Mitautor von 115 Gesetzesinitiativen u. Änderungen zu Bundesgesetzentwürfen. Zharkovs Einkommen für 2010 betrug 191,47 Mln. Rubel mit Anteilen an verschiedenen Firmen. Nach offiziellen Angaben belief sich sein Einkommen 2011 auf über 61 Mln. Rubel. Zharkov u. seine Frau besitzen 4 Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 8,4 Tsd. m2, 4 Wohnungen mit einer Gesamtfläche von 694 m2, 2 Wohngebäude mit einer Fläche von mehr als 1,5 Tsd, m2, sowie mehrere Mercedes-Autos.

ZHAROV, Aleksandr Aleksandrovich II III (russ. Mediziner, Politiker, Journalist u. Beamter. Absolvent der Staatl. Medizin. Universität des südl. Urals in Tscheljabinsk. Arbeitete 1987-96 als Arzt im regionalen klinischen Krankenhaus Nr. 1 von Tscheljabinsk. 1997 zog er nach Moskau, wo er bis 1998 als Kolumnist, dann als stv. Chefredaktor einer medizin. Zeitschrift arbeitete. 1998-99 war er Berater des Vorstandsvorsitzenden von "RIA Vesti" /jetzt "RIA Novosti"/, s. Aleksej Volin. 1999-2004 war er PR-Assistent, Pressesprecher des russ. Gesundheitsministers s. Jurij Shevchenko. 2004-6 war er Assistent u. Pressesprecher MP RF s. Mikhail Fradkov. 2001-5 moderierte Zharkov auf dem TV-Sender "Rossija" die Sendung "Gesundheit u. Leben". 2006-7 war er stv. Generaldirektor der Allruss. Staatl. Fernseh- u. Rundfunkgesellschaft. 2004 Dissertation zum Thema „Medizin. u. hygien. Grundlagen für die Bildung eines gesunden Lebensstils in der RF. 2013 fand "Dissernet" in der Dissertation erhebliche Teile ohne Qullenangaben entlehnt wurden. 2006 graduierte er an der Jurist. Fakultät der Russ. Akademie für Volkswirtschaft u. öffentl. Dienst beim Präsidenten RF. 2007-8 Leiter des Pressedienstes, der Informations- u. Protokollabteilung der russ. Regierung, stv. Minister für Telekommunikation u. Massenkommunikation RF unter Igor Shchegolev. 2010 Mitglied des Direktoriums des "Ersten Kanals". Seit 2008 stv. Staatsrat RF, 1. Klasse. Im Mai 2012 wurde Zharov zum Leiter von "Roskomnadzor" ernannt, der staatl. Überwachungsbehörde für Massenmedien u. Internet. Im April 2018 wurde Zharov mit 17 Beamten u. 7 Geschäftsleuten aus Russland, die s. Vladimir Putin nahe stehen, auf die sog. "Kreml-Liste“ der USA gesetzt. Im März 2019 folgte die Aufnahme Zharovs in die Sanktionsliste Kanadas. Im April 2019 gab Zharov dem sozialen Netzwerk "Facebook" 9 Monate Zeit, um die Daten russ. Nutzer auf dem Territorium der RF zu lokalisieren. Im März 2020 wurde er auf Anordnung des PM RF von seinem Posten entbunden. Seit März 2020 amtet er als Generaldirektor der Aktiengesellschaft "Gazprom-Media Holding".
Kritik u. Ansichten: Zharov wurde als Leiter von "Roskomnadzor" regelmässig kritisiert u. im Rahmen der Aktivitäten dieser Organisation manchmal als Wachhund" bezeichnet, der die Medienfreiheit in Russland bedrohe, insbes. das Internet/Runet. Zharov argumentierte, dass weder er noch seine Organisation neue Beschränkungen einleiteten, sondern bestehende Gesetze u. Gerichtsurteile befolgen mussten. Internetnutzer wüssten, dass Anonymisierung u. Pseudonymisierung im Web zur Norm geworden seien, glaubt Aleksandr Zharov. Da sie erkennen, dass sie nicht identifiziert werden können, überschreiteten diese Benutzer oft moralische, ethische u. rechtliche Grenzen, die sie sich im wirklichen Leben niemals erlauben würden. Die russ. Gesetze zur Regulierung des Internets, die in der 1. Hälfte der 2010er Jahre in Kraft traten, hätten im Allgemeinen die ihnen zugewiesenen Hauptfunktionen erfüllt u. funktioniert, glaubt Zharov. Bei in den Medien u. in der Gesellschaft geäusserte Meinungen, dass gewisse Gesetze zu einer Internetzensur führten, habe die weitere Praxis laut Zharov die Unbegründetheit solcher Befürchtungen gezeigt; es gäbe zwar Gesetze, aber es gäbe immer noch keine Zensur in Russland. Ungefähr 80% der Gesetzesinitiativen im Zusammenhang mit der Sperrung von Websites würden nicht umgesetzt. Zharov hält es für offensichtlich, dass keine Blockierung die im Web befindlichen verbotenen Informationen zerstören könne, so liege die Natur der Dinge, aber der Staat sei durchaus in der Lage, es denjenigen, die absichtlich danach trachteten, so schwer wie möglich zu machen. Dies sei die Hauptaufgabe von "Roskomnadzor" als Regulierungsbehörde. Vergleiche mit dem chines. "Goldenen Schild“ seien oberflächlich, glaubt Zharov: In Russland werde ein grundlegend anderes Prinzip umgesetzt – es gäbe keine Mauer gegen die Aussenwelt, sondern gezieltes Blockieren von Quellen sozial gefährlicher Inhalte. Laut Zharov sei es kein grosses Problem, Websites nach IP-Adressen zu blockieren, wenn der Zugriff auf eine böswillige Website gleichzeitig auf alle Websites beschränkt ist, die sich auf derselben IP-Adresse befinden. Zharov glaubt, dass die Aktionen der grossen globalen sozialen Netzwerke, Konten zu sperren oder nicht zu sperren, logisch sein sollten. Im Konfiktfall ist Zharov überzeugt ist, dass es keinen anderen Weg gibt, als mit der Sperrung des gesamten sozialen Netzwerk. Was Russland aber v.a. brauche, sei eine eigene nationale Softwareplattform, d.h. eigene Dienste u. einen eigenen Internet-Messenger. Letzteres sei im Rahmen der Importsubstitutionspolitik notwendig, um die nationale Identität widerzuspiegeln; so müssten  v.a. sprachliche Merkmale verwendet werden. Bereits heute nutzten laut Zharov etwa 300 Mln. Menschen auf der Welt russischsprachige Dienste.
Eine Gruppe von Hackern namens "Anonymous International" hackte sich 2015 in die E-Mail des Leiters von "Roskomnadzor" Aleksandr Zharov, aus der Auszüge brisanter Korrespondenzen, etwa zur Schliessung des Radiosenders "Echo in St. Petersburg“ von "The Insider" veröffentlicht wurden.
Im Juli 2014 veröffentlichte "CNews" unter Bezugnahme auf die Gewinn- u. Verlustrechnung von 2013 Informationen über das Einkommen von Zharovs Frau, das sein eigenes deutlich übersteigt. Die Ehefrau verdiente 26 Mln. Rubel „durch die Vermietung einer Wohnung u. den Verkauf von Wohnungen“, ohne den Umfang ihrer Tätigkeit näher anzugeben.
Vom "Forum Freies Russland" wird Zharov folgender Tatbestände beschuldigt: Umsetzung als Leiter des "Roskomnadzor" RKN der Massenzensur der Medien, des Internets u. der Kommunikationsmittel trotz des direkten Verbots in der Verfassung RF gemäss Art. 29, Art. 5; Durchführung einer Operation als Leiter des RKN zur Vertuschung der Propagandaaktivitäten der regierungsnahen Medien während der Besetzung und Annexion der Krym im Feb.-März 2014, für die Zharov einen Auftrag von Putin erhielt; dies habe sich darin ausgedrückt, dass sowohl damals als auch später die RKN unter der Führung Zharovs eine massive Blockierung sowohl russ. als auch ausländ. russischsprachiger Ressourcen forderte, die sich der Kreml-Propaganda widersetzten; Korruption, u.a.)

ZHAVORONKOV, Sergej Vladimirovich II III (russ. Ökonom, Oppositionspolitker. Absolvent der Fakultät für Geschichte der Staatl. Universität Moskau namens M. V. Lomonosov u. Aufbaustudium an der Staatl. Universität für Geisteswissenschaften. Kandidat der Wirtschaftswissenschaften. Seit 1997 Mitarbeiter des Arbeitszentrums für Wirtschaftsreformen der Regierung RF. Seit 1998 Fach-, dann Senior-Experte am "E.T.Gajdar-Institut für Wirtschaftspoltik". Autor vieler theoret. Arbeiten zu wirtschaftl. Themen. 1995 trat er der Partei "Demokratische Wahl Russlands" bei. 2001-5 war er Mitglied der Partei "Union der Rechten Kräfte", Mitglied des Moskauer polit. Rats dieser Union. Seit 2004 Vorstandsmitglied der russ. nichtkommerziellen wissenschaftl. Stiftung "Liberale Mission". Ende Okt. 2005 nahm er zusammen mit der Nationalbolschewist. Partei Russlands am „Marsch der Unzufriedenen“ teil. Am 7. Nov. 2005 wurde er vom Föderalen Polit. Rat der "Union der Rechten Kräfte" ausgeschlossen, weil er an diesem Marsch teilgenommen hatte. 2006-8 war er ein Funktionär der "Russ. Demokrat. Volksunion". 2006-7 war er selbst einer der Organisatoren des "Marsches der Unzufriedener". 2008 schloss er sich der Bewegung "Solidarnost" an u. wurde zum Mitglied des Föderalen Polit. Rates dieser Bewegung gewählt. 2009-10 war er Mitglied des Polit. Rates der Moskauer Zweigstelle der "Solidarnost". 2010 wurde er wegen mehrerer nationalist. Äusserungen in sozialen Netzwerken aus dieser Bewegung ausgeschlossen. Im Nov. 2010 wurde er auf der  Generalversammlung der "Demokrat, Wahl Russlands zum stv. Vorsitzenden der Partei gewählt. Im Dez. 2015 schlug der Vorsitzende der Partei "Demokrat. Wahl Russlands“, s. Vladimir Milov, auf einer Sitzung des Föderalen Polit. Rats vor, seine Stv. Igor Drandin u. Sergej Zhavoronkov aus der Partei auszuschliessen. Diese Entscheidung erhielt nicht die erforderliche Anzahl von Stimmen, woraufhin Milov selbst den Posten des Vorsitzenden verliess. Als Grund für die Spaltung nannten Anhänger von Drandin u. Zhavoronkov den mangelnden Erfolg der Partei unter Führung Milovs in den vergangenen 4 Jahren, seine autoritären Führungsmethoden u. die fehlende Finanzierung. Milov erklärte die Spaltung mit den Intrigen des Kremls. Im Juli 2016 beschloss der Föderale Polit. Rat der Partei "Demokrat. Wahl Russlands", die Partei "Jabloko" bei den Wahlen zur Staatsduma vom 18. Sept. 2016 zu unterstützen. Im Dez. 2016 fand ein Kongress der "Demokrat. Wahl Russlands“ statt, auf dem Zhavoronkov zum Co-Vorsitzenden der Partei gewählt wurde.)

ZHDANOV, Ivan Jurevich (russ. Anwalt. Sohn einer Moskauer Militärfamilie. Absolvent der Moskauer Staatl. Rechtsuniversität, 2010 Abschluss u. Postgraduiertenstudium. Nachdem er 2011-13 im Föderalen Antimonopoldienst u. im Staatsduma-Apparat praktiziert hatte, war er in seiner eigenen Anwaltskanzlei tätig u. leitete die regionale Abteilung der polit. Partei "Volksallianz bzw.Russland der Zukunft im Autonomen Kreis der Nenzen. Ab 2014 arbeitete er als Anwalt bei der "Antikorruptions-Stiftung FBK" von s. Aleksej Navalnyj, später wurde er zum Leiter der Rechtsabteilung der FBK ernannt u. sammelte Arbeitserfahrung in Rostov am Don. Während des Wahlkampfs in Novosibirsk 2015 wurde gegen ihn ein Strafverfahren nach Art. 142 StGB RF wegen "Fälschung von Wahlunterlagen u. Referendumsunterlagen" geführt. 2016 wurde Zhdanov als - selbsternannter - Kandidat in den Abgeordnetenrat der Siedlung Barvikha im Moskauer Gebiet akzeptiert. Während des Wahlkampfs wurde gegen ihn ein Strafverfahren nach Art. 328, Teil 1 StGB RF wegen "Umgehung des Wehrdienstes" eröffnet u. seine Wohnung durchsucht. Anschliessend wurden die Wahlen von der Zentralen Wahlkommissiom RF abgesagt. Vertreter der FBK verknüpften die Annullierung der Wahlen mit Beschwerden wegen vorzeitiger Stimmabgabe, aber s. Ella Pamfilova sagte, dass die Wahlen aus ganz anderen Gründen abgesagt worden seien. Zhdanov sagte, dass die Annullierung der Wahlen eine Bestätigung der Richtigkeit der Kandidaten der Antikorruptionsstiftung sei. 2017-18 nahm Zhdanov am Wahlkampf für die Zulassung Aleksej Nawalnyjs zur Präsidentschaftswahl teil. Mehrmals während des Wahlkampfs verteidigte er den Leiter des Hauptquartiers von Navalnyj, s. Leonid Volkov, vor Gericht, der wegen "wiederholter Verletzung des Verfahrens zur Organisation einer öffentl. Veranstaltung“ zur administrativen Verantwortung gezogen wurde. 2017-18 war Zhdanov auch Moderator des Programms "Jurfak" auf dem YouTube-Kanal "Navalnyj LIVE". 2018-19 war er Sekretär des Zentralrats der Partei "Russland der Zukunft". Im Mai 2018 wurde er in Moskau wegen des Verdachts festgenommen, gegen die Regeln für die Organisation oder Durchführung einer Kundgebung unter dem Motto "Er ist nicht unser Zar“ verstossen zu haben. Ihm wurde mit 10 Tagen Verwaltungsarrest gedroht. Zur gleichen Zeit war Zhdanov bei einer vereinbarten Kundgebung in Rostov am Don, an der hauptsächlich FBK-Mitarbeiter festgenommen wurden. Daraufhin verhängte das Moskauer Tverskoj-Gericht gegen Zhdanov eine Geldstrafe von 20 Tsd. Rubel. Im Okt. wurde Ivan Zhdanov erneut in Moskau festgenommen. Das Simonovskij-Gericht in Moskau verhängte eine Geldstrafe von 250 Tsd. Rubel gegen den Chefanwalt der FBK wegen der Teilnahme an einer Online-Übertragung von Aktionen gegen die Erhöhung des Rentenalters im Sept. Im Dez. 2018 wurde Zhdanov Direktor der "Antikorruptions-Stiftung FBK". Vjacheslav Gimadi wurde zum neuen Leiter der Rechtsabteilung ernannt. Bei den Wahlen 2019 stellte Zhdanov seine Kandidatur als Abgeordneter der Moskauer Stadtduma im Wahlkreis Nr. 8 als selbsternannter Kandidat auf. Dem in Tscheljabinsk residierenden Wahlteam gelang es, etwa 5700 Unterschriften zu sammeln; dies war ausreichend, um sie bei der Bezirkswahlkommission einzureichen. Bei der Überprüfung der Unterschriften stellten die Mitarbeiter der Wahlkommission fest, dass 1197 von 5700 Unterschriften ungültig waren oder gewesen seien, das waren 21% der Gesamtzahl der Unterschriften, was als Begründung für die Entfernung Zhdanovs aus dem Wahlkampf diente. Zusammen mit einer Reihe anderer Oppositionskandidaten erklärte sich Zhdanov mit den Ergebnissen der Unterschriftenprüfung nicht einverstanden u. bezeichnete die Ablehnung von Unterschriften als rechtswidrig, indem er auf eine polit. motivierte Entscheidung verwies, mit dem Ziel, Oppositionskandidaten von der Teilnahme an den Wahlen auszuschliessen. Danach nahm er zusammen mit anderen Oppositionskandidaten an täglichen Protesten teil u. sprach sich auch am 20. Juli bei einer Kundgebung auf der Sacharov-Allee für die Zulassung aller Oppositionskandidaten zu den Wahlen zur Stadtduma aus. In der Nacht des 25. Juli kamen Polizisten zu Zhdanovs Wohnung, um sie zu durchsuchen, u. brachten ihn noch in derselben Nacht zum Verhör im Zuge eines am Vortag eingeleiteten Strafverfahrens nach Art. 141 StGB RF. Am 27. Juli wurde er vor Beginn einer Protestaktion festgenommen, aber am Abend mit anderen nichtregistrierten Kandidaten freigelassen. Zum 2. Mal wurde er von der Polizei auf dem Trubnaja-Platz festgenommen. Am 29. Juli liess das Gericht Zhdanov für 15 Tage festhalten, woraufhin er gesetzeswidrig in die Stadt Ljubercy im Moskauer Gebiet überführt wurde. Anfang Aug. anerkannte das Moskauer Stadtgericht die Weigerung der Wahlkommission, Zhdanov als Kandidaten für die Moskauer Stadtduma zu registrieren, als rechtens an. Daraufhin trat Zhdanov in einen Hungerstreik u. weigerte sich, an einer Gerichtssitzung zu erscheinen. Dann verzichtete Zhdanov darauf, sich bei den Wahlen zur Moskauer Stadtduma im 8. Bezirk auf den Stimmzettel setzen zu lassen u. bat seine Unterstützer, die Oppositionskandidatin s. Daria Besedina im Rahmen des "Klugen Abstimmens" zu unterstützen. Im Dez. wurde Zhdanov erneut festgenommen, weil er an einer Kundgebung teilgenommen hatte, die Mitte Juli in der Nähe des Gebäudes des Moskauer Wahlkomitees stattfand. Das Gericht verurteilte ihn zu 10 Tagen Verwaltungshaft. Ein 2. Mal wurde Zhdanov im Dez. am Ausgang des Untersuchungsgefängnisses festgenommen, aber bald wieder freigelassen. Im Aug. 2019 wurde gegen Ivan Zhdanov ein Strafverfahren nach Art. 315, Teil 2 StGB RF wegen "Nichtvollstreckung eines Gerichtsentscheids ...“ eingeleitet. Es wurde ihm vorgeworfen, dass er einen Gerichtsentscheid nicht erfüllt u. den Fiilm "Für euch ist er kein Dimon", der auf Navalnyjs persönl. YouTube-Kanal gepostet wurde, nicht entfert habe. Schon früher war wegen desselben Films bereits ein Strafverfahren gegen den ehem. Direktor der FBK, Roman Rubanov, eingeleitet worden. Darüber hinaus wurden 2 weitere Strafverfahren eröffnet – eines nach Art. 141 StGB RF wegen "Behinderung der Ausübung des Stimmrechts oder der Arbeit der Wahlkommissionen“ sowie ein anderes nach  Art. 174, Teil 4, Absatz ´b´ StGB  RF wegen "Legalisierung / Wäsche von Geldmitteln oder anderem Eigentum, das eine Person infolge einer Straftat erworben hat“. Im Dez. 2019 gab Ivan Zhdanov bekannt, dass er sich entschieden habe, sich 2021 in die 8. Staatsduma wählen zu lassen. Nachdem die FBK im Juni 2021 vom Moskauer Stadtgericht als extremist. Organisation eingestuft worden war, setzte das Innenministerium RF Ivan Zhdanov auf die föderale u. die internationale Fahndungsliste - nach Art. 315, Teil 2 StGB RF. Ende Juni 2021 erliess das Nagatinskij-Gericht in Moskau eine Abwesenheitsentscheidung, Zhdanov wegen Nichteinhaltung einer Gerichtsentscheidung zu verhaften. Im Aug. 2021 wurde auch ein Strafverfahren gegen Zhdanov u. andere Personen wegen "Sammelns von Geldern u. Erbringen von Finanzdienstleistungen, von denen bekannt ist, dass sie eine extremist. Organisation finanzieren“, angeklagt. Gleichzeitig wurde berichtet, dass sich Zhdanov ausserhalb Russlands aufhält. Im Jan. 2022 fügte "Rosfinmonitoring" der Liste der "Terroristen u. Extremisten" ausser Aleksej Navalnyj 2 Mitarbeiter der FBK hinzu, die vom Justizministerium in das Register "ausländ. Agenten" eingetragen wurden: Ivan Zhdanov, FBK-Direktor, u. Leonid Volkov, amtierender Vorsitzender der "Partei "Russland der Zukunft“. In einem am 4. Okt. 2022 auf Youtube veröffentlichten Video kündigten Navalnyjs Vertraute Leonid Volkov u. Ivan Zhdanov die Bildung eines Netzwerks aus "Untergrundpartisanen" an. Es sollen Freiwillige rekrutiert werden, die dabei helfen, Putins Regime ins Wanken zu bringen u. es schlussendlich, so die Hoffnung, zu stürzen)

ZHDANOV, Oleg Vladimirovich II III IV V VI VII VIII IX X (ehem. Oberst der Streitkräfte der Ukraine, ukrain. Militärexperte, geboren in Dresden, DDR. Absolvent der Höheren Artillerie-Kommandoschule in Khmelnickij, Ukrain. SSR. 1987-92 diente er in der Gruppe der sowjet. Streitkräfte in Deutschland in der Stadt Borna. 1992-9 diente er in einem Artillerie-Regiment in Perechyn, Transkarpatien, in einer Gardedivision des ukrain. Karpaten-Militärbezirks. 1997 u. 1999 unterrichtete er an der Nationalen Akademie für Verteidigung der Ukraine. 1999-2004 arbeitete er in der Hauptverwaltung Raketentruppen u. Artillerie, dann in der Hauptverwaltung des Generalstabs der Streitkräfte der Ukraine. 2007 schied er im Rang eines Obersten aus der Reserve aus. 2015 kandidierte er für den 7. Kiever Regionalrat als Vertreter der polit. Partei "Selbsthilfe", wurde aber nicht gewählt. Als Journalist schreibt er seit 2016 Beiträge für die ukrain., russ., belaruss. u. irak. Presse. Er eröffnete seinen eigenen YouTube-Kanal, in dem er Analysen von Militäreinsätzen veröffentlicht u. wo er 810 Tsd. Followers hat. In einem Gespräch mit s. Dmitrij Gordon von Anfang Okt. 2022 schloss er die Möglichkeit nicht aus, dass Putin in der Ukraine taktische Atomwaffen einsetzen könnte. Er ist mit Ljudmila Zhdanova verheiratet, die Direktorin für strateg. Entwicklung beim Verlag "Gesundheit der Ukraine“ ist.) 10.22

ZHDANOVA, Natalja Nikolaevna (russ. Politikerin. Ehem. stv. Vorsitzende der Regierung des Landes Transbajkalien für soziale Fragen, ehem. amtierende Ministerin für Bildung, Wissenschaft u. Jugendpolitik von Transbajkalien, ehem. Vorsitzende der Gesetzgebenden Versammlung Transbajkaliens. Im Feb. 2016 wurde sie vom Präsidenten RF s. Vladimir Putin zur amtierenden Gouverneurin Transbajkaliens ernannt u. im Sept. von der Partei "Einiges Russland" zur Gouverneurin Transbajkaliens gewählt u. trat ihr Amt Ende dieses Monats an. 2017-18 war sie Mitglied des Präsidiums des Staatsrates RF. Im Okt. 2018 wurde Zhdanova auf eigenen Wunsch per Dekret des Präsidenten RF aus dem Amt entlassen, nachdem sie kritisiert worden war, wie sie mit den sozialen u. wirtschaftl. Schwierigkeiten des Landes umgegangen war u. nicht genug Unterstützung in der Bevölkerung erhielt.)

ZHELEZNJAK, Sergej Vladimirovich II III IV V VI VII VIII IX X (russ. Politiker, Abgeorndeter der  5.-7. Staatsduma RF u. 2012 deren stv. Vorsitzender, Geschäftsmann/Manager. Ab 2001 Geschäftsführer, dann Manager u. Generaldirektor von "News Outdoor Russia", damals im Besitz des Medienmoguls Rupert Murdoch. 2007 Absolvent des "IMD International Institute for Management Development" in Lausanne, Schweiz. 2007 verliess er die Wirtschaft u. trat bei der Partei "Einiges Russland" in die russ. Politik ein „mit dem Wunsch, dem Vaterland zu dienen u. die Welt zum Besseren zu verändern". Im Dez. 2007 wurde er in die 5. Staatsduma RF als Vertreter von "Einiges Russland" gewählt. 2012-18 stv. Sekretär des Generalrats von "Einiges Russland". 2009 legte der Föderale Steuerdienst RF "News Outdoor" eine Forderung wegen unbezahlter Steuern in Höhe von insgesamt 1,34 Mrd. Rubel im Zeitraum 2005-6 vor, als das Unternehmen von Zheleznjak geleitet wurde. Dieses erkannte die behördl Forderung an u. zahlte 2010 die Schulden vollständig zurück. Vorsitzender der Allruss. Union öffentl. Organisationen "Volksmehrheit Russlands“ NRB, die im Sept. 2012 ihren Gründungskongress abhielt. Die Organisation kündigte ihre Teilnahme an den Aktivitäten der "Gesamtruss. Volksfront" ONF, von "Einiges Russland" u.a. öffentl. Organisationen an, die darauf abzielen, die Rechte u. Forderungen der Mehrheit zu verwirklichen. Analysten betrachteten dieses Ereignis als Stärkung der Position Zheleznjaks, obwohl die Bedeutung solcher Bewegungen von Skeptikern bezweifelt wurde. Diese Organisation wurde Mitglied des sog. "Marsches zur Verteidigung der Kinder". Die Organisatoren erklärten u.a. als ihr Ziel, ein vollständiges Verbot der Auslandsadoption einzuführen.
2007-19 war Zheleznjak während seiner Amtszeit als Abgeordneter der 5., 6. u. 7. Staatsduma RF zunächst Mitglied des Staatsduma-Ausschusses für Wirtschaftspolitik u. Unternehmertum u. ab März 2011 Vorsitzender des Staatsduma-Ausschusses für Informationspolitik, Informationstechnologie u. Kommunikation  Mitautor von 81 Gesetzesinitiativen u. Änderungen von Bundesgesetzentwürfen, bei denen es sich z.T. um aggressive, böswillige Gesetzesideen mit reaktionär-repressivem Charakter handelte, die ausser politisch teilweise auch persönlich motiviert waren u. wesentlich zur Verschärfung der Verfolgungsjustiz in Putins Russland beitragen sollten, v.a. im Bereich der Medienkommunikation sowie in der Verarbeitung der histor. Vergangenheit. Bei diesen Gesetzen handelt es sich um folgende Fälle: 2013:
- Sanktionen für die „Herstellung oder Verbreitung von Massenmedienprodukten mit obszöner Sprache“. Der Gesetzentwurf wurde von der Staatsduma in 3. Lesung angenommen, der Föderationsrat billigte die angenommenen Änderungen ebenfalls. Das Gesetz wurde von Präsident s. Vladimir Putin unterzeichnet. Danach wurde bekannt, dass Bussgelder für die Verwendung von Schimpfwörtern in den Medien für Gäste von Live-Übertragungen nicht gelten würden. Der zuständige Minister für Massenkommmunikation war damals s. Aleksej Volin.
- „Gesetz über die Einschränkung des Zugangs zu rechtswidrigen Informationen im Internet“;
- Gesetz über „ausländische Agenten“; das international finanzierte gemeinnützige Organisationen dazu zwingt, sich als "ausländische Agenten" zu registrieren;
- „Gesetz zur Abschaffung der mobilen Sklaverei“, das es Abonnenten ermöglicht, ihren Mobilfunkanbieter frei zu wechseln, während die Telefonnummer beibehalten wird.
- Gesetzentwürfe zum Schutz personenbezogener Daten von Russen u. der Urheberrechte sowie zum Schutz des heimischen Kinos.
fm Fall eines bestimmten Films forderte der Abgeordnete von der Generalstaatsanwaltschaft, dem Innenministerium u. dem FSB, die im Film dargelegten Fakten zu überprüfen.
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Gesetzentwurf, der Telekommunikationsbetreiber u. Hosting-Provider verpflichtet, Strafverfolgungsbehörden im Falle einer Straftat im Internet alle Informationen über einen auf ihrem Server registrierten Benutzer bereitzustellen.
- Zheleznjak schlug vor, ein Gesetz zu verabschieden, das verpflichtet, Server in Russland zu hosten, die personenbezogene Daten russ. Bürger u. offizielle Informationen der russ. Behörden speichern.
- Zheleznjak plante, das Werbegesetz hinsichtlich der Besteuerung von Bloggern zu ändern. Der bekannte Blogger Rustem Adagamov kritisierte diese Initiative u. wies auf die Unmöglichkeit ihrer Umsetzung hin.
- Zheleznjak schlug Änderungen vor, die es Mitgliedern der "Öffentlichen Kammer" verbieten würden, Konten u. Vermögenswerte im Ausland zu besitzen, u. sie zusätzlich dazu zwingen würden, entsprechende Erklärungen abzugeben.
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Zheleznjak  richtete eine Anfrage an den Ausschuss für parlamentar. Ethik der Staatsduma RF im Zusammenhang mit einer Reise des Abgeordneten s. Dmitrij Gudkov in die USA, wo er an einer Konferenz im Gebäude des US-Senats teilnahm. Es ging um die Frage„ ob der Abgeordnete das Recht hatte, dort als Parlamentarier aufzutreten“.
- Gesetz über das Verbot der Werbung für sexuelle Dienstleistungen in den Medien ein; Zheleznjak schlug die Einführung eines Verbots der Platzierung von Werbung in den Medien für die Erbringung sexueller Dienstleistungen vor, auch unter dem Vorwand der Organisation von Freizeitaktivitäten. Unter das Verbot fallen Anzeigen für die Vermittlung von Wohnungen, Saunen, Massagen, die Erbringung von Begleitdiensten, Striptease u.a. ähnliche Dienstleistungen. Das Gesetz sieht auch eine Verwaltungshaft für die Platzierung solcher Anzeigen vor.
- Der Abgeordnete schlug vor, die Propaganda der Pädophilie in Theaterproduktionen gesetzlich zu verbieten u. reagierte damit auf die Verleihung des nationalen Theaterpreises "Goldene Maske“ an das Stück "Ein Sommernachtstraum“ von Benjamin Britten, inszeniert vom Stanislavskij- u. Nemirovich- Danchenko Musical Theater, das als beste Oper anerkannt wurde.
- Der Abgeordnete vor, zu den Gesetzentwürfen über die strafrechtl. Verantwortlichkeit für Versuche, den Nationalsozialismus zu rechtfertigen, u. die Rolle der Sowjetunion beim Sieg im Krieg in Frage zu stellen, zurückzukehren. Grund dafür waren seiner Meinung nach Äusserungen von Vertretern der ausserparlamentar. Opposition, deren Namen er nich bekannt gab.
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2014 legte Zheleznjak der Staatsduma einen Änderungsentwurf vor, der ein Verbot der Symbole von Organisationen einführte, die mit den Nazis kollaborierten. Die Rechtsabteilung der Duma hielt den Entwurf für „überflüssig“. Unter die Sanktionen sollten bei Annahme des Änderungsantrags die Symbole der Russ. Befreiungsarmee von
Andrej Vlasov fallen. Laut dem Direktor des "Instituts für Menschenrechte", Valentin Gefter, war das Projekt des Abgeordneten eine weitere ideolog. Gesetzgebung", die sich gegen Bandera richtete. Der Ausschuss für Verfassungsgesetzgebung der Staatsduma, empfahl, den Gesetzentwurf Zheleznjaks anzunehmen. In der Folge unterstützten die Abgeordneten das Gesetz in der 1. Lesung, u. später wurde es vom Präsidenten RF Putin unterzeichnet.
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ie Presse wurde auf neue Änderungen des Anti-Piraterie-Gesetzes aufmerksam, die von Sergej Zheleznyak u.a. Abgeordneten vorbereitet wurden u. das Sperren von Websites mit raubkopierten Büchern, Musik, Programmen u.a. Arten von Inhalten ermöglichen sollten. Ausserdem können gewöhnl. Internetnutzer, die anerkannte Raubkopien im Netzwerk veröffentlicht haben, mit einer Geldstrafe belegt werden. Die Änderungen traten 3 Monate nach ihrer offiziellen Verabschiedung in Kraft; für Musikwerke gelten sie seit dem 1. Jan. 2016. Vertreter der Internetwirtschaft reagierten negativ auf diese Initiative, zumal das Gesetz ihrer Meinung nach „undurchsichtig" u. unklar sei u. ... Möglichkeiten für Missbrauch eröffnet u. unlauteren Wettbewerb provoziert“.
2014 leitete Zheleznjak den Aufsichtsrat des "Nationalen Anti-Drogen-Union".
Im März 2014 gelangte Zheleznjak zusammen mit einer Reihe von Unternehmern, Beamten der Verwaltung des Präsidenten RF, russ. Senatoren u. Abgeordneten auf eine Liste für Sanktionen gegen Schlüsselsektoren der russ. Wirtschaft wegen "Verletzung der Souveränität u. territorialen Integrität der Ukraine". Zuvor wurden gegen ihn Sanktionen von Seiten der EU, Kanada, Australien u. der Schweiz verhängt.
Im Mai 2016 gewann Zheleznjak die Vorwahlen der Partei "Einiges Russland" im Perovskij-Einmandatsbezirk von Moskau, einer Verwaltungseinheit, die mehrere Bezirke des östlichen Verwaltungsbezirks von Moskau u. mehrere Bezirke des südöstlichen autonomen Kreises umfasst.
Im Juli 2018 trat Zheleznjak vom Posten des stv. Sekretärs des Generalrats von "Einiges Russland" zurück, weil er sich weigerte, die Anhebung des Rentenalters zu unterstützen, die er als wildes Sozialexperiment bezeichnete. Bei der Abstimmung über die Rentenreform in der Staatsduma war er nicht anwesend. Dabei verletzte er den Konsens u. die Regeln. Nach dieser Stellungnahme zur Rentenreform verschwand Zheleznjak, ein regelmässiger Teilnehmer an polit. Talkshows auf föderalen TV-Kanälen, aus den öffentli. Massenkommunikationsmedien. In der 7. Staatsduma war er Mitglied des Ausschusses für internationale Angelegenheiten /
2016-21/. An den Wahlen der Abgeordneten der 8. Staatsduma RF im Sept. 2021 nahm er nicht mehr teil. Nach der Meinuung Sergej Zheleznjaks sind alle Wahlen der Welt manipuliert.
Kritik u. Vorwürfe der Diskrepanz zwischen Einnahmen u. Ausgaben: Im Dez. 2012 veröffentlichte s. Aleksej Navalnyj in seinem Bllog einen Hinwies, dass die Handlungen von Sergej Zheleznjak den von ihm erklärten Postulaten über die patriot. Bildung u. Ausbildung in Russland widersprächen, zumal er forderte, nur einheimische Produkte zu kaufen, während er 2 im Ausland hergestellte Autos - Chrysler Prowler u. Lexus RX 350 - besitzt, u. seine 3 Töchter im Ausland studieren, deren Ausbildungskosten jährlich 4,3 Mln. Rubel betragen, was Zheleznjaks offizielles Einkommen für 2011 /3,4 Mln. Rubel - bei weitem übersteige. Als Reaktion darauf veröffentlichte Zheleznjak einen Beitrag in Facebook, wo er erklärte, dass er beim Verlassen von "News Outdoor" eine Abfindung in Höhe von mehreren 10 Mln. Rubel erhalten habe. Die Töchter hätten ihm zufolge selbst ausländ. Schulen gewählt. Später führte der Abgeordnete das Argument ins Feld, dass seine „Töchter auch ihr Studium abschliessen, zurückkehren u. hier leben, arbeitenW würden, was dem Land u. der Gesellschaft zugute kommen werden“. Navalnyj veröffentlichte auch Daten über das Einkommen u. die Besitzverhältnisse des Abgeordneten von 2006 u. 2010. Die Kosten für die Ausbildung der Töchter Zheleznjaks schätzte Navalnyj in Wirklichkeit auf etwa 22 Mln. Rubel u. warf dem Abgeordneten eine Diskrepanz zwischen seinen Einnahmen u. Ausgaben vor. Als Antwort veröffentlichte der Abgeordnete eine Kopie einer Bescheinigung des Finanzamts, wonach er 2007 bei "News Outdoor" 103,688152 Mln. Rubel verdiente. Ende 2012 veröffentlichte Zheleznjak Dokumente, denen zufolge sein Einkommen für 2007 103,7 Mln. Rubel betrug. 2014 gab Zheleznjak bekannt, dass sein monatl. Gehalt als CEO von "News Outdoor Russia" 300 Tsd. Rubel u. die Abfindung 113 Mln. Rubel betrugen. Vor dem Hintergrund dieser Affäre bat der Journalist der Novaja gazeta, Irek Murtazin, den Untersuchungsausschuss RF, Sergej Zheleznjak auf seine Beteiligung an der Legalisierung von Geldern zu überprüfen, die von Dritten auf strafbare Weise erlangt wurden. Murtazin war der Ansicht, dass die Zahlung an Zheleznjak „als ‚Abfindung‘ in Höhe von 103,688152 Mln. Rubel u. 82 Kopeken alle Anzeichen einer Straftat aufweist“. Seiner Meinung nach hat der Abgeordnete gegen Art. 174, Teil 4 StGB RF wegen "Legalisierung /Geldwäsche/ von Geldern oder anderem Eigentum, das von dritten Personen auf strafbare Weise erworben wurde“, u. gegen Art. 199.2 StGB RF wegen "Verheimlichung von Geldern oder Eigentum einer Organisation oder eines einzelnen Unternehmers“ verstossen. Anschliessend kündigten die Abgeordneten der Staatsduma RF von "Einiges Russland“, Vjacheslav Lysakov u. Valerij Trapeznikov, an, Beamten per Gesetz den Zugang zu ausländ. Immobilien u. Bankkonten zu verbietet. Dem Projekt zufolge müssen die Kinder von Beamten nach einem Auslandsstudium nach Russland zurückkehren. Der Schriftsteller s. Dmitrij Bykov schrieb beim Radiosender "Kommersant" ein Gedicht über den Konflikt zwischen Zheleznjak u. Navalnyj. 2014 beschuldigte s. Georgij Alburov von der "Antikorruptionsstiftung" FSB Navalnyjs in seinem Blog den stv. Vorsitzenden der Staatsduma, Sergej Zheleznyak, Einkommen u. Vermögen in Erklärungen zu verschleiern, u. versprach, entsprechende Anfragen an die Staatsduma RF u. die Staatsanwaltschaft zu richten. Er behauptete, dass der Abgeordnete von 2008-12 eine Beteiligung an der zypriotischen Offshore-Gesellschaft "Dream Yacht Complex Ltd." besass, die als Gründerin zweier russ. Firmen, "Yachtsman" u. "Yacht Club Mechta", fungierte. Es wurden entsprechende Zertifikate aus dem zypriot. Handelsregister veröffentlicht, aus denen hervorging, dass Zheleznjak 2 nicht angemeldete Häuser in einem Dorf namens Mechta bei Moskau besass. Ende 2012 trennte sich Zheleznjak von seiner Beteiligung an "Dream Yacht Complex Ltd." u. den Häusern. Der Parlamentarier sollte dafür mindestens 1,5 Mln. USD erhalten, aber in der Erklärung 2012 wurden Einnahmen von nur 4,7 Mln. Rubel angegeben. Laut Alburov versteckte der Parlamentarier von "Einiges Russland" die Erlöse aus dem Verkauf von Immobilien „auf dem Konto eines Offshores in Liechtenstein“. Zheleznjak dementierte Berichte, wonach ihm der "Yachtclub Mechta" in der Nähe von Moskau über eine zypriot. Firma gehörte. Er erklärte auch, dass die von Alburov bereitgestellten Auszüge aus dem zypriot. Handelsregister „auf falschen personenbezogenen Daten im Ausdruck einer bezahlten ausländ. Datenbank beruhen“, dass seine Kinder „vor sehr langer Zeit“ „unter einer anderen Adresse in Moskau als der von Alburov angegebenen“ gemeldet waren u. die in den Unterlagen angegebene Wohnung 2010 verkauft wurde. Es gab jedoch Hinweise darauf, dass Zheleznjak 2008 Miteigentümer von "Dream Yacht Complex Ltd." wurde, während seine erwähnte Moskauer Adresse in den Dokumenten erscheint. Der Abgeordnete erklärte auch, dass es keine dokumentar. Beweise für eine Verbindung zwischen den zypriot. Unternehmen u. dem Yachtclub im Moskauer Gebiet gebe, obwohl die in der Veröffentlichung enthaltenen Informationen über die Gründung der Clubs "Mechta" u. "Yachtsman" von "Dream Yacht Complex Ltd. in den offenen Quellen verfügbar sind. Ende 2013 berichtete der stv. Vorsitzende der "
Partei der Volksfreiheit", s. Boris Nemcov, basierend auf Unterlagen der Website des Föderalen Steuerdienstes, dass Sergej Zheleznjak infolge Nichtversteuerung über 200 Tsd. Rubel an Einkommens- u. Transportsteuer schuldete.)

ZHELEZNOV, Roman Aleksandrovich (russ. Nationalsozialist, auch "Zuksel" od. "Zjukhel" genannt, der einer der Ideologen u. Führer der "Anti-Antifa-Bewegung" in Moskau war u. sich an der Erstellung einer NS-Website beteiligte. Ausserdem sammelte er Informationen über mehrere Antifaschisten, die er an den Anführer von BORN, Ilja Gorjachev, weitergegeben haben will. Gorjachev bezeichnete Zheleznov als Provokateur, der für die russ. Sonderdienste arbeite. Zheleznov wurde eines im Dez. 2006 verübten Attentats auf einen Antifaschisten verdächtigt. Er war auch Mitglied der Gruppe "Restrukt" von Maksim Marcinkevich alias Tesak, eines russ. Nationalisten u. ehem. Skinheads, aber nach einiger Zeit hatte er Streit mit ihm. Marcinkevich glaubte, dass "Restrukt" ausserhalb der Politik agieren sollte, während Zheleznov davon überzeugt war, dass Mitglieder der Bewegung zu Kundgebungen gebracht werden sollten. Ferner war Zheleznov Mitglied der ultrarechten Vereinigung "Wotan Jugend" u. eng mit Artur Ryno bekannt, der wegen einer Serie von rassistisch motivierten Morden verurteilt wurde. Im April 2009 wurde Zheleznov wegen des Verdachts festgenommen, versucht zu haben, den Antifaschisten Matvej Tal zu ermorden, der im Jan. erschossen worden war. Zheleznov wurde daraufhin nach Art. 112 StGB RF wegen "vorsätzlicher Zufügung einer mittleren Körperverletzung" u. Art. 213 wegen "Rowdytums" für schuldig befunden u. zu 4 Jahren Lagerhaft verurteilt. Ausserdem musste er 120 Tsd. Rubel bezahlen. Im Aug. 2012 wurde Zheleznov aus der Haft entlassen. Im Mai 2013 wurde er erneut wegen des Verdachts festgenommen, 2 Kilogramm Rindfleisch aus einem Geschäft gestohlen zu haben. Im Nov. wurde er für schuldig befunden u. zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Zheleznov selbst gab an, dass er seine Verhaftung als „politisch motiviert“ betrachtete. Im Juli 2014 floh Zheleznov in die Ukraine, wo er sich dem "Regiment Asov" anschloss, woraufhin gegen ihn in Russland das erste Strafverfahren gemäss Art. 359 StGB RF wegen "Söldnertums“ eingeleitet wurde. Roman Zheleznov wurde auch auf die gesamtruss. Fahndungsliste gesetzt. Laut den russ. Strafverfolgungsbehörden nahm Zheleznov an Kriegshandlungen teil u. erhielt monatl. 4000 Grivna - Stand 2014 ca. 12 Tsd. Rubel. Der Pressedienst des Regiments erklärte, dass Zheleznov „ein Freiwilliger des Pressedienstes" sei u. kein Geld erhalte u. seine Wohnung sogar selbst bezahle. Im Okt. 2014 bat Marcinkevich, der sich zu diesem Zeitpunkt im Gefängnis befand, um seine Freilassung, damit er in die Ukraine gehen u. Zhelesnov u. den ukrain. Politiker s. Oleh Ljashko töten könne. Im März 2015 wurde "Zukhel" während der Kämpfe in der Nähe von Shirokino verwundet u. erlitt eine Gehirnerschütterung durch eine Granate, die in der Nähe explodierte. Zheleznov wurde zusammen mit einem anderen russ. Kämpfer des "Regiments Asov", Artjom Shirobokov alias "Jesenin“, von Interpol auf die Fahndungsliste gesetzt, aber nach etwa 2 Wochen wurde die Nachricht über die Suche nach Zheleznov gelöscht. Im Juli 2017 tauchte im Internet ein Video auf, in dem Zheleznov verspottet wurde u. in dem er sich von der nationalsozialist. Bewegung abwendete. Im Nov. 2017 wurde in Russland ein Strafprozess gegen Zhelesnov  in Abwesenheit wegen "Söldnertums" eröffnet. Die Anhörungen fanden vor dem Bezirksgericht Babushkin in Moskau statt. Dort wurde er in Abwesenheit gemäss Art. 359 StGB RF wegen "Teilnahme eines Söldners an einem bewaffneten Konflikt“ angeklagt. Zheleznovs Vater beteuerte seine Unschuld.)

ZHERIKHOV, Aleksandr Egorovich II (russ. Rechtsanwalt, Kandidat der Rechtswissenschaften. Ehem. Sekretär der Botschaft der UdSSR in der DDR - wo gleichzeitg s. Vladimir Putin als KGB-Offizier arbeitete -, dann in der BRD. 1991 Wechsel in die Zollverwaltung: 1998-2000 1. stv. Leiter der Moskauer Zollverwaltung; ab 2000 1. stv. Leiter der Zentralen Zollverwaltung - Leiter des Dienstes der Zollkontrollorganisation; Leiter der Zentralen Zollverwaltung des Staatl. Zollkomitees RF. Generaloberst des Zolldienstes. Dann stv. Vorsitzender des Staatl. Zollkomitees RF. Nach einer Reform des russ. Zolls war er 2004-6 Leiter des Föderalen Zolldienstes RF. Unter der Führung Zherikhovs verbesserte sich die soziale, materielle u. technische Situation der Zollbeamten, im Zuge der technische Umrüstung der Zollstellen wurden die neusten Informationstechnologien implementiert, der rechtliche Rahmen wurde den internationalen Standards angepasst. Ausserdem wurde das Konzept für die Entwicklung der Zollbehörden für 2005-10 verabschiedet, das die vollständige Umsetzung des neuen Zollgesetzbuchs RF umfasste, das den Beitritt Russlands zur Welthandelsorganisation WTO vorbereitete. 2006 wurde Zherikhov Vorsitzender des Rats der Leiter der Zollbehörden der Mitgliedstaaten der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten GUS. Autor zahlreicher Veröffentlichungen zu verschiedenen Aspekten der Tätigkeit des Zolldienstes.)

ZHICHARJOV, Anatolij Dmitrevich (russ. Luftwaffenoffizier, ehem. Generalleutnant Kommandeur der Fernfliegerkräfte. Absolvent der Militärakademie des Generalstabs der Streitkräfte RF /2003/. In den Einheiten der Langstreckenfliegerei diente er als stv.  Schiffskommandant, stv. Kommandant eines Luftfahrtgeschwaders, Geschwaderkommandant, stv. Kommandant eines schweren Bomberfliegerregiments, Regimentskommandeur /1992-96/, stv. Kommandeur einer schweren Bomberfliegerdivision, ab 2004 Kommandeur der 22. Garde der schweren Bomber-Luftdivision, bis 2007 stv. Kommandeur der 37. Luftarmee des Obersten Kommandos, 2007-9 1. stv. Kommandant - Stabschef der 37. Luftwaffe des Obersten Oberkommandos mit strateg. Zweck. Als im Aug. 2005 s. Vladimir Putin einen strateg. Bomber vom Typ Tu-160 flog, wurde dessen Besatzung von Anatolij Zhikharjov, dem Navigator Vladimir Adamov u. dem Navigator-Operateur Oleg Baranov gesteuert. Während die Piloten Putin ein Modell Tu-160 überreichten, übergab Zhikharjov dem Präsidenten ein Tablet mit einer Flugkarte, einer Mütze u. Handschuhen. Im Sept. 2009 wurde Zhikharjov per Dekret des Präsidenten RF zum Kommandeur der Langstreckenluftfahrt der Luftwaffe RF ernannt. Im Sept. 2016 wurde er bei Erreichen der Altersgrenze für den Wehrdienst in die Reserve versetzt u. zum Berater des Präsidenten RF für den Einsatz der Langstreckenluftfahrt der russ. Luftwaffe ernannt. Zhikharjov verfügt über die Qualifikation "Militär. Scharfschützenpilot", beherrscht 8 Flugzeugtypen /L-29, Il-28, Tu-134, Tu-16, Tu-22M2, Tu-22M3, Tu-160, 3MS/ u. hat über 3000 Flugstunden absolviert.)

ZHILKIN, Aleksandr Aleksandrovich (russ. Politiker, ehem. langjähriger. Gouverneur des Gebiets Astrakhan. Absolvent der Fakultät für Physik u. Mathematik des Staatl. Pädagog. Instituts Astrakhan. 1990-93 Volksabgeordneter Russlands, Mitglied des Obersten Sowjets Russlands, Mitglied der Fraktion "Smena"/Neue Politik. Im Aug. 1991 nahm er an der Verteidigung des "Weissen Hauses" teil, wofür er mit der Medaille "Verteidiger des freien Russlands“ ausgezeichnet wurde. 2004 sollte Anatolij Guzhvin, seit 1991 1. Gouverneur des Gebiets Astrakhan, erneut für das Amt des Gouverneurs kandidieren. Doch im Aug. verstarb er unerwartet. So wurde Aleksandr Zhilkin als 1. stv. Gouverneur amtierender Gouverneur. Zhilkin kündigte seine Teilnahme an den Wahlen an u. ging als einer der Kandidaten in den Vorwahlurlaub. In diesem Zusammenhang ernannte der Präsident RF s. Vladimir Putin im Nov. Aleksandr Glazkov zum amtierenden Gouverneur des Gebiets Astrakhan. Bei den Wahlen im Dez. 2004 gewann jedoch Aleksandr Zhilkin im 1. Wahlgang mit 65,34% der Stimmen die Wahl. Er wurde für 5 Jahre gewählt. Unmittelbar nach der Wahl leitete Zhilkin die Reform der Exekutivbehörden des Gebiets Astrakhan ein. 2007 unterzeichnete Gouverneur Zhilkin eine neue Charta für das Gebiet Astrakhan. 2006, 2013 u. 2016 war er Mitglied des Präsidiums des Staatsrates RF. Bei den Wahlen zur 5. Staatsduma RF im Dez. 2007 führte er die Regionalliste der Partei "Einiges Russland" an. Zhilkins Befugnisse liefen im Dez. 2009 aus. Gemäss den früher angenommenen Gesetzesnormen wurden dem Präsidenten RF Kandidaten für das Amt des Gouverneurs von der Partei "Einiges Russland" vorgeschlagen, die in der Duma des Gebiets Astrakhan die Mehrheit hat. Die Partei schlug erneut Aleksandr Zhilkin vor, ebenso wie seinen Stv. Konstantin Markelov u. den Sprecher der Gebietsduma, Aleksandr Klykanov. Im Nov. reichte der Präsident RF s. Dmitrij Medvedev die Kandidatur Zhilkins bei der Duma des Gebiets Astrakhan zur Ermächtigung für eine neue Amtszeit von 5 Jahren ein. Im Dez. stimmten alle Abgeordneten der Gebietsduma von Astrakhan der Kandidatur von Zhilkin zu. 2012-17 Mitglied des Oberste Rats in der Partei "Einiges Russland". 2014 wurde Zhilkin von der Partei "Einiges Russland" für eine weitere Amtszeit von 5 Jahren nominiert. Mit 75,28% der Wählerstimmen wurde er im 1. Wahlgang gewählt u. trat sein Amt im Sept. an. Im Ranking der Wirksamkeit von Gouverneuren, das 2015 von der Stiftung für die Entwicklung der Zivilgesellschaft veröffentlicht wurde, belegte Zhilkin den letzten 83. Platz, der sich danach um einen Platz verbesserte. Im Sept. 2018 stellte Zhilkin einen Antrag auf vorzeitige Beendigung der Befugnisse des Gouverneurs des Gebiets Astrakhan, der am selben Tag vom Präsidenten RF Vladimir Putin genehmigt wurde. Träger zahlreicher russ. Orden.)

ZHIRINOVSKIJ, Vladimir Volfovich II III IV V VI VII VIII IX X XI XII XIII XIV XV XVI XVII XVIII X XI XII XIII XIV XV XVI XVII XVIII XIX XX XXI XXII // XXIII XXIV (gew. international bekannter u. umstrittener russ. /Skandal-/Politiker, Doktor der Philosophie, Verdienter Rechtsanwalt, Gründer u. Vorsitzender der ultranationalist., rechtspopulist. u. rechtsextremen "Liberal-Demokrat. Partei Russlands" LDPR, einer Partei der sog. Kreml-nahen "systemischen" Parlamentsopposition in der Staatsduma RF, in der er seit Dez. 1993 Abgeordneter ist. Vorsitzender der LDPR-Fraktion in der Staatsduma, ehem. stv. Vorsitzender der Staatsduma /2000-11/, ehem. Delegierter der Parlamentar. Versammlung des Europarats /1996-2008/, ehem. Kandidat für das Amt des Präsidenten RF bei den Wahlen von 1991, 1996, 2000, 2008, 2012 u. 2018. Bei diesen Wahlen erhielt er zwischen 2,7% u. 9,35% u. landete auf dem 3.-5. Platz. Vollkavalier des Verdienstordens für das Vaterland.
Biographie u. Karriere: Zhirinovskij wurde 1946 in Alma-Ata, Kasachische SSR, als Sohn der Eltern Wolf Isaakovich Ejdelshtejn u. Aleksandra Pavlovna Zhirinovskaja geboren. Im Alter von 18 Jahren nahm er den Namen seiner russ. Mutter an u. leugnet seither seine jüdische Abstammung väterlicherseits. 1964-70 Studium am Institut für oriental. Sprachen der M.V. Lomonosov-Staatsuniversität Moskau  /seit 1972 Institut für asiat. u. afrikan. Länder/ mit einem Abschluss in türkischer Sprache u. Literatur. 1965-67 Studium an der Universität für Marxismus-Leninismus an der Fakultät für Internationale Beziehungen. Nach eigenen Angaben begann Zhirinovskij ab April 1967 sich politisch zu engagieren. Seine erste polit. Aktion bestand darin, dass er an das ZK der KPdSU einen Brief schickte, der an L.I. Brezhnev adressiert war, in dem er seine Meinung zur Notwendigkeit von Reformen in den Bereichen Bildung, Landwirtschaft u. Stadtverwaltung zum Ausdruck brachte. In einem Gespräch in der Universitätsabteilung des Moskauer Stadtkomitees der KPdSU wurde ihm erklärt, dass diese Vorschläge „aus finanziellen u. polit. Gründen unrealistisch“ seien. Im 4. Studienjahr wurde Zhirinovskij in die Türkei geschickt, um als Praktikant u. Übersetzer in der Stadt İskenderun zu arbeiten, wo das gleichnamige Metallurgische Kombinat mit Hilfe der UdSSR gebaut wurde. 1969 wurde er von den Türken „wegen kommunist. Propaganda“ verhaftet, weil er „subversive Abzeichen“ mit dem Bild V.I. Lenins unter seinen Bekannten verteilte, u. wurde aus der Türkei ausgewiesen. Es scheint, dass er wegen dieses Vorfalls nicht in die KPdSU aufgenommen wurde. In der Folge diente er als Wehrpflichtiger in der polit. Abteilung des Hauptquartiers des transkaukas. Militärbezirks in Tbilisi, Georgische SSR, arbeitete im Sowjet. Komitee zur Verteidigung des Friedens im Sektor Westeuropa, u. studierte weiter an der Abendabteilung der jurist. Fakultät der Lomonosov-Staatsuniversität Moskau. In den 80er Jahren war er Leiter der Rechtsabteilung beim Verlag "Mir". 1988 nahm er am Gründungskongress der "Demokrat. Union" der Führerin s. Valerija Novodvorskaja teil. 1989 gründete er mit Vladimir Bogachjov die "Liberaldemokrat. Partei der Sowjetunion" LDPSS, die 1992 in "Liberaldemokrat. Partei Russlands" LDPR umbenannt wurde. Am 19. Aug. 1991 unterstützte Zhirinovskij als Führer der LDPSS öffentlich den Putsch gegen s. Mikhail Gorbachjov u. nannte die Gegner des Putsches „Abschaum der Gesellschaft“. Nach dem Scheitern des Putsches erhielt die Partei eine Abmahnung des Justizministeriums. Im Dez. 1991 nahm Zhirinovskij an einer Kundgebung von mehreren Tausend Demonstranten gegen die Liquidierung der UdSSR, dem sog. „Marsch der Hungrigen Linien“, teil u. forderte die  strafrechtl. Verfolgung derjenigen, die die "Belovezher Vereinbarungen" u. die "Erklärung von Alma-Ata" zur Auflösung der Sowjetunion unterzeichneten. Im Okt. 1993 unterstützte er – nach anderen Quellen nicht – die Auflösung des Kongresses der Volksabgeordneten der UdSSR u. des Obersten Sowjets Russlands. Im Mai 1999 wurde er für das Amt des Gouverneurs des Gebiets Belgorod nominiert, belegte mit 17% jedoch nur den 3. Platz u. wurde nicht gewählt. Im Jan. 2000 wurde er zum stv. Vorsitzenden der 3. Staatsduma RF gewählt, in der der "Block Zhirinovskij" mit 5,98% vertreten war; in diesem Zusammenhang trat er von der Führung der LDPR-Parlamentsfraktion zurück u. überliess diesen Posten seinem Sohn s. Igor Lebedev, der zum Vorsitzenden der Fraktion gewählt wurde. Im Dez. 2011 wurde dieser dann umgekehrt zum stv. Vorsitzenden der 6. Staatsduma RF gewählt in der die LDPR auf 12,4% kam  /nach 8,9% 2007/ u. trat von der Führung der LDPR-Parlamentsfraktion zurück, während Zhirinovskij erneut Vorsitzender der LDPR-Fraktion in der Staatsduma wurde. Ab Juli 2012 war er von Amts wegen Mitglied des Staatsrats RF. 2014 trat er als Hauptinitiator von Änderungen der Verfassung RF auf, die es dem Präsidenten RF u.a. ermöglichen würden, 17 Vertreter Russlands auf Lebenszeit in den Föderationsrat zu entsenden. Im Mai 2014 passierte das Gesetz die 3. Lesung in der Duma u. wurde vom Föderationsrat gebilligt; im Juli desselben Jahres wurde es vom Präsidenten RF unterzeichnet u. am nächsten Tag veröffentlicht. Zhirinovskij tritt relativ häufig im russ. Staatsfernsehen auf, wo er seine radikalen geopolit. Standpunkte zum Besten gibt. In Russland belächelt, wird er im Ausland gerne als abwegiger demagog. russ. Polit-Clown u. -Abenteurer gebrandmarkt, der mit seinen wirren Ideen u. abstrusen polit. Postulaten meist Kopfschütteln auslöst u. jeglicher polit. Glaubwürdigkeit entbehrt, weil er jeglichen Sinn für die Contenance verloren hat, während er von einer Minderheit von Anhängern verehrt wird.
Innenpolitik: 2011 sagte Zhirinovskij in einem Interview mit "Radio Liberty", seine Partei befürworte die Umwandlung Russlands in eine parlamentar. Republik mit der Wahl des Staatsoberhaupts nicht durch allgemeine Wahlen, sondern auf der Grundlage des Abstimmungsergebnisses bei einer Sitzung des dafür zuständigen Gremiums der Duma. Er vertrat auch die Idee, den Haushalt der Staatsduma wie im dt. Bundestag zwischen den Fraktionen aufzuteilen. 2020 wiederholte er die Idee, dass das Staatsoberhaupt nicht durch öffentliche Präsidentschaftswahlen gewählt werden sollte, sondern nach einer Sitzung des Staatsrats, dem „40-50 der massgeblichsten Personen“ angehören sollten. Hinsichtlich der administrativ-territorialen Aufteilung der RF plädierte Zhirinovskij für eine völlige Aufgabe der autonomen Republiken nach ethnisch-nationalen Kriterien u. forderte die Vereinigung von Regionen in 7-12 Provinzen mit der Möglichkeit der Assimilation kleiner Völker. Es wird angenommen, dass die im Jahr 2000 von s. Vladimir Putin gegründeten Föderalen Bezirke auf der Idee der LDPR errichtet wurden.
2011 unterstützte Zhirinovskij in einem Interview mit "Radio Liberty" die Idee, das russ. Volk als staatsbildend anzuerkennen. Gleichzeitig erklärte er, dass er sich keiner Nation widersetze u. seine Partei eine Gesellschaft wünsche, in der alle Völker einander respektieren u. niemandem gegenüber aggressiv seien. Zhirinovskij sprach sich wiederholt für die Notwendigkeit aus, nicht standardisierte Gesetze einzuführen oder bestehende grundlegend zu ändern, z.B.: 2009 schlug er vor, das derzeitige Moratorium für die Todesstrafe aufzuheben. Sollte jedoch ein Richter ein irrtümlich vollstrecktes Todesurteil verhängt haben, sei dieser automatisch selbst zum Tode zu verurteilen. Diese Massnahme würde laut Zhirinovskij irrtümliche Todesurteile vollständig beseitigen. Zweitens unterstützte Zhirinovskij die Verabschiedung eines Gesetzes über das Recht der Bürger auf den Besitz persönlicher Schusswaffen in Russland. Drittens schlug er vor, die Polygamie im ganzen Land, auch für die nichtmuslimische Bevölkerung, als Mittel zur Lösung der demografischen Krise sowie gleichgeschlechtliche Ehen zu legalisieren. Dabei drückte er seine Zuversicht aus, dass eines Tages ein Gesetz zur gleichgeschlechtlichen Ehe in Russland verabschiedet wird. Homosexualität sei eine „biologische Essenz des Menschen. Es ist keine Kultur, es ist keine Krankheit, sondern Ausdruck der unmöglichen Harmonie der sexuellen Beziehungen zwischen Mann und Frau, u. die Natur gibt einen Ausweg." Der Politiker stellte auch fest, dass gesetzgeberische Versuche, Homosexuellenpropaganda zu verbieten, den gegenteiligen Effekt hätten. Ferner lehnte Zhirinovskij die Anwerbung von Gastarbeitern ab u. versprach im Wahlkampf 2012, im Falle eines Wahlsiegs Migranten vollständig aus Russland auszuweisen u. Bürgern der RF Arbeitsplätze zu verschaffen. Schon vor der Veröffentlichung des Films forderte er ein Verbot der russ. komödie „Selbstmörder II III allein aufgrund des Titels. Dem Staatsmann des Russ. Reiches Pjotr ​​Stolypin u. seinen Reformen misst Zhirinovskij grosse Bedeutung bei u. behauptete, dass Stolypin eine „sehr notwendige Politik für unser Land“ verfolgte u. dass, „wenn er nicht getötet worden u. Regierungschef geblieben wäre, wir nicht in den 1. Weltkrieg eingetreten wären“ u. Russland ein „grosses Land“ geblieben wäre. Zhirinovskij glaubt, dass es Russland eine Wahlmonarchie braucht u. dass polit. Parteien zu verbieten sind. Liberaldemokrat. Parteien wie "Jabloko" werden von Zhirinovskij wegen ihrer pro-westlichen polit. Überzeugung abgelehnt. 2014 schlug er in einer Rede in Jalta, Krym, vor, Präsident Putin als „Obersten Herrscher“ /Верховный правитель/ zu berufen u. die offizielle russ. Trikolore mit einer schwarz-gelb-weissen Flagge u. die moderne russ. Hymne mit „God save the king“ zu ersetzen. Darüber hinaus schlug er vor, Inhaftierte aus den Gefängnissen zu entlassen u. sie „zur Verteidigung von Lugansk u. Doneck" zu schicken, u. ein „Propagandaministeriu“ einzuführen. Bezüglich der Verurteilung s. Aleksej Navalnyjs zu einer Haftstrafe im Feb. 2021 plädierte er für 15-20 Jahre Gefängnis für ihn; „sein ganzes Leben“ müsse er in  „Kasematten u. medizin. Einrichtungen verbringen“, denn er sei „eine ungesunde Person, der seine Familie nicht schützt“. Im Verhältnis zum Kommunismus u. zur KP positioniert sich Zhirinovskij u. seine Partei als glühenden Gegner der kommunist. Ideologie u. insbesondere der KPRF, die er als vollwertige Nachfolgerin der KPdSU ansieht. Er wies darauf hin, dass die KPRF im Gegensatz zu anderen ehemaligen kommunist. Parteien in Osteuropa ihr Programm u. eine Reihe von ideolog. Überzeugungen, die sie mit der KPdSU verbinden, nicht aufgegeben habe. Zhirinovskij war 2006 das einzige Mitglied der russ. Delegation, das die PACE-Resolution des Europarats unterstützte, in der „die Verbrechen der totalitären kommunist. Regimes“ verurteilt wurden; er forderte sogar die Verhaftung s. Gennadij Zjuganovs, der an der Sitzung teilnahm. 2011 sagte Zhirinovskij, dass die KPRF eng mit dem Leninismus u. Stalinismus verbunden sei, u. kritisierte die Aktivitäten s. Boris Elcyns als einer Person, die zuvor selbst Sekretär des ZK der KPdSU gewesen war.
Aussenpolitik: In einigen Interviews nannte Zhirinovskij Russland einen Staat hauptsächlich europäischen Formats. Viele seiner Ansichten zur Aussenpolitik stehen der Politik des russ. imperialen Nationalismus, des Irredentismus u. des Revanchismus nahe, begleitet von absurden atomaren Vernichtungsphantasien. 1992 forderte er die Wiederherstellung der alten russ. Reichsgrenzen von 1917 mit Finnland, Kongresspolen, Belarus u. der östlichen Ukraine. Damals meinte Zhirinovskij in einem Interview mit einem Journalisten der Zeitung Novyj Vzgljad, Hitler sei in einem verzerrten Licht dargestellt worden, aber im Allgemeinen habe seine Ideologie an sich nichts Negatives beinhaltet.
2007 schlug er vor, im Atlantik russ. Atombomben zu zünden, um Grossbritannien zu überfluten. 2010 befürwortete Zhirinovskij den Beitritt der Ukraine u. Weissrusslands zur RF auf der Grundlage neuer föderaler Bezirke u. lehnte selbstverständlich die Mitgliedschaft in der NATO ab. Terroranschläge auf westliche Ziele hielt er für Russland von Vorteil. Das „verdammte" Polen brauche Russland nicht, sagte er 2014 in Jalta. Ähnliche Verwünschungen stiess er gegen die Baltischen Staaten aus. Während des Krieges im Südosten der Ukraine unterstützte er die pro-russ. Miliz. Nach der Annexion der Krym durch Russland schlug Zhirinovskij den Regierungen Polens, Rumäniens uUngarns vor, eine Aufteilung der Ukraine zwischen Russland u. diesen drei Ländern vorzunehmen. 2015 schwafelte er in der Duma im Zusammenhang mit dem Konflikt Russlands mit der Türkei nach dem Abschuss einer Su-24 der russ. Luftwaffe davon, Istanbul zu vernichten. Man müsse lediglich eine Atombombe über dem Bosporus abwerfen u. die Stadt werde überflutet. Im Sommer 2019 nannte er die Situation in der Ukraine „ein Krebsgeschwür“ u. kündigte einen möglichen Staatsstreich an, in dessen Folge ein erheblicher Teil der Ukraine Teil Russlands würde. Im Feb. 2022 geriet Zhirinovskij in die Schlagzeilen, weil er in einer Rede vom 27. Dez. 2021 das exakte Datum voraussagte, an dem das russ. Militär in die Ostukraine einmarschieren wird: Um 4 Uhr morgens am 22. Feb. werdet ihr [unsere neue Politik] spüren. Ich hätte gerne, dass 2022 ein friedliches Jahr wird. Aber ich liebe die Wahrheit, seit 70 Jahren sage ich die Wahrheit. Es wird nicht friedlich sein. Es wird ein Jahr sein, in dem Russland wieder gross wird." Ob einige von Zhirinovskijs aussenpolit. Prophezeiungen u. Forderungen in der Putinzeit absichtlich oder zufällig in Erfüllung gingen, sei dahingestellt.
Sanktionen: Im Sept. 2014 wurde im Rahmen der Russland-Sanktionen gegen Zhirinovskij ein Einreiseverbot in die Länder der EU u. eine Kontensperre verhängt. Der Rat der EU stellte fest, dass der Vorsitzende der LDPR als Mitglied der Staatsduma RF aktiv den Einsatz russ. Streitkräfte in der Ukraine u. die Annexion der Krym unterstützte, aktiv für die Teilung der Ukraine eintrat u. im Namen seiner Partei ein Abkommen mit der "Volksrepublik Doneck" unterzeichnete. Im April 2014 wurde er auch auf die Sanktionsliste Kanadas gesetzt, ebenfalls befand er sich auf der Sanktionsliste der Ukraine, der Schweiz u. Asutraliens.

Skandale:
Die polit. Tätigkeit Zhirinovskijs ist ohne verschiedene äusserst skandalöse Taten u. Äusserungen kaum denkbar. Einige Bsp.: Im Juni 1995 goss Zhirinovskij inmitten einer TV-Diskussion mit dem Gouverneur des Gebiets Nizhnij Novgorod, s. Boris Nemcov, Orangensaft über ihn aus u. zettelte eine Schlägerei an, die auch nach dem Ende der Sendung anhielt. Die Schuld an dem Vorfall gab Zhirinovskij Nemcov. Im Sept. 1995 trennte Zhirinovskij aneinander geratene Abgeordnete der Staatsduma, zog die Abgeordnete Evgenija Tishkovskaja an den Haaren u. schlug einer anderen, zufällig vorbeigehenden Abgeordneten ins Gesicht. Im Feb. 2002 sagte Zhirinovskij in der Staatsduma, dass nur Russen die russ. Staatsbürgerschaft verliehen werden sollte. In Anspielung auf seine jüdische Abstammung gab der Abgeordnete Boris Nadezhdin von der Fraktion "Union der Rechten Kräfte" zur Antwort, dass Zhirinovskij in diesem Fall nicht in der Lage sein würde, die russ. Staatsbürgerschaft zu erlangen, wobei der Beleidigte ein Glas auf Nadeschdin warf. 2003 nahm Zhirinovskij eine Videobotschaft an US-Präsident George W. Bush auf, in der er den Krieg im Irak scharf verurteilte u. seine Haltung ihm u. anderen Personen der US-Politik (Condoleezza Rice, Bill Clinton, Monica Lewinsky) gegenüber mit Obszönitäten zum Ausdruck brachte. Die Videobotschaft wurde jedoch nicht veröffentlicht. Im Feb. 2008 beleidigte Zhirinovskij während der Vorwahldebatte auf dem TV-Sender "Zvezda" Nikolaj Gotsu - einen Vertreter des Kandidaten Andrej Bogdanov - der beim Bezirksgericht Preobrazhenskij in Moskau eine Klage gegen Zhirinovskij einreichte. Im April 2014 beleidigte Zhirinovskij vor Beginn der Plenarsitzung der Staatsduma die schwangere Korrespondentin der Nachrichtenagentur "Rossija segodnja", Stella Dubovickaja, u. die Korrespondentin von "Interfax". Dabei schrie der LDPR-Führer „Christus ist auferstanden! Wahrhaft auferstanden!“ Danach forderten Vertreter verschiedener russ. Medien u. öffentl. polit. Organisationen, den LDPR-Chef zur Rechenschaft zu ziehen u. verlangten eine öffentliche Entschuldigung des Politikers. Des weiteren wurde vorgeschlagen, ihm für einen bestimmten Zeitraum das Rederecht bei Sitzungen der Duma sowie sogar sein Mandat u. die parlamentar. Immunität zu entziehen. Zwar entschuldigte sich Zhirinovskij offiziell in der TV-Sendung "Sonntagabend mit Vladimir Solovjov" auf dem Kanal "Russland-1" u. rechtfertigte sich damit, dass er nichts von der Schwangerschaft der Journalistin gewusst habe. Auf Initiative der Staatsduma wurde aufgrund eines skandalösen Vorfalls eine Ausstellung mit Porträts von Zhirinovskij im Duma-Gebäude anlässlich seines Geburtstags aufgelöst. Aber das Rederecht bei parlamentar. Sitzungen wurde ihm nicht entzogen. Im Feb. 2018 hatte Zhirinovskij bei den Vorwahldebatten des TV-Senders "Russland-1" ein Geplänkel mit s. Ksenija Sobchak, die von ihm mehrmals beleidigt wurde. Dabei goss Sobchak ein Glas Wasser auf Zhirinovskij, wofür der LDPR-Chef Sobchak mit mehreren obszönen Worten verfluchte. Im März 2018 veröffentlichte der schwule Journalist des TV-Senders "Current Time", Renat Davletgildeev, im sozialen Netzwerk Facebook einen Beitrag über „erlebte Belästigung“ durch Vladimir Zhirinovskij. Daraufhin bezeichnete Zhirinovskijs Sohn Igor Lebedev, der stv. Sprecher der Staatsduma war, die Worte Davletgildeevs als „Verleumdung“ u. „Beleidigung“. Im Sept. 2018 schlug Zhirinovskij bei einer Kundgebung gegen die Rentenreform, die auf dem Puschkin-Platz stattfand, einem der Teilnehmer mit den Worten „Du wirst jetzt bluten!“ ins Gesicht. Das von Augenzeugen veröffentlichte Filmmaterial zeigte, wie einer der Anwesenden auf dem Puschkin-Platz dem Politiker an die Beine schlug, woraufhin Zhirinovskij das Gleichgewicht verlor u. zu Boden stürzte. Wachen eilten sofort herbei, um ihn wieder auf die Beine zu helfen. Der von Zhirinovskij geschlagene Demonstrant entpuppte sich als Bürger der Ukraine.
Kritik wegen Äntisemitismus u. Xenophobie: Sprache u. Ideologie Zhirinovskijs sind geprägt von demagogischen u. Verschwörungstheorien, nationalist.-fremdenfeindl. Populismus sowie (trotz seiner eigenen jüdischen Abstammung väterlicherseits) von Antisemitismus – er wies seinerseits etwa darauf hin, dass die Juden oft selbst für den Antisemitismus verantwortlich seien. Sein Gedankengut wurde von diversen Autoren als faschistisch bezeichnet, so in einem Buch von s. Andreas Umland von 1993. In einem Interview mit s. Vladimir Pozner im Sept. 2010 zog Zhirinovskij seine früheren antisemit. Äusserungen zurück u. erklärte, dass er in allen Fällen entweder missverstanden, falsch interpretiert oder dass seine Rede bearbeitet worden sei.  Im Sept. 2018 kam es während einer Abendsendung bei s. Vladimir Solovjov zu einem Geplänkel zwischen den Abgeordneten Zhirinovskij u. s. Aleksandr Khinshtejn. Letzterer behauptete in einem Brief, er sei „vom Abgeordneten der Staatsduma, dem Vorsitzenden der LDPR-Fraktion Zhirinovskij, beleidigt worden“. In dem Brief wurde auch festgestellt, dass sich der LDPR-Vorsitzende „eine Reihe antisemit. Äusserungen erlaubt“ habe. Khinshtejn reichte eine Beschwerde gegen die Handlungen des LDPR-Chefs bei der Duma-Kommission für die Kontrolle des Einkommens u. der Ethik der Abgeordneten ein.
Zhirinovskij drückte auch offen seine Abneigung gegen Ausländer verschiedener Provenienz aus, v.a. gegen solche aus dem "Osten" u. "Süden", etwa gegen die Türken - deren Sprache er studierte - , gegen die Völker Zentralasiens u. Transkaukasiens sowie gegen fast alle ethnischen Minderheitn des Nordkaukasus. Gleichfalls forderte er die Vertreibung aller Chinesen aus dem russ. Fernen Osten. Nach einer beleidigenden Bemerkung über das kasachische Volk erklärte die kasach. Staatsanwaltschaft 2005 Zhirinovskij in diesem Land zur unerwünschten Person. Zu Kasachstan erklärte er, dass er dieses Land vorzeitig verlassen habe, weil er nicht in der Nähe der Einwohner Zentralasiens leben könne. 2011 wurde Zhirinovskij auf dem Territorium einer konstituierenden Einheit Russlands, in der Republik Komi, zur unerwünschten Person erklärt, nachdem er in einer TV-Sendung das Existenzrecht des Autonomen Kreises Komi-Perm angezweifelt u. die Komi als Minderheit unter Russen abgetan hatte. Im Mai 2013 beschloss das Parlament Kirgistans, Zhirinovskij als Persona non grata anzuerkennen, was mit seiner Erklärung begründet wurde, dass Kirgistan den Issyk-Kul-See an Russland abtreten sollte, um die Schulden zu begleichen. Später wurde in einer Erklärung des kirgis. Aussenministeriums festgestellt, dass Zhirinovskij wiederholt inakzeptable Äusserungen getätigt habe, die die nationalen Gefühle des kirgis. Volkes verletzten.
Im Okt. 2013 kündigte der LDPR-Chef in der Sendung "Duell" des TV-Senders "Russland-1" die Notwendigkeit an, im Rahmen der „Terrorismusbekämpfung“ die Geburtenrate in den Republiken des Nordkaukasus zu begrenzen, indem eine Geldstrafe für die Geburt von mehr als zwei Kindern verhängt wird. Wenn die Bevölkerung dieser Region selbst nicht weniger Kinder gebären wolle, dann soll der Kaukasus mit Stacheldraht eingezäunt werden. Nach diesen Äusserungen stellte der tschetschen. Zweig der LDPR seine Aktivitäten unter Berufung auf die Tatsache ein, dass Zhirinovskij sich als Träger der faschist. Ideologie kompromittiert habe. Der Sprecher des tschetschenischen Parlaments, Dukuvakha Abdurakhmanov, beschuldigte Zhirinovskij des Faschismus, u. der Vorsitzende des tschetschen. Ausschusses für Nationalitätenangelegenheiten, Gadzhimet Safaraliev, bat die Generalstaatsanwaltschaft, die Äusserungen Zhirinovskijs im Fernsehen auf Propagandaextremismus zu überprüfen. Auch der Vorsitzende der Partei "Jabloko", s. Sergej Mitrokhin, richtete einen Appell an das Untersuchungskomitee RF mit der Forderung, ein Strafverfahren gegen Zhirinovskij gemäss dem Artikel über die Anstiftung zu Hass oder Feindschaft u. Erniedrigung der Menschenwürde einzuleiten. Präsident s. Vladimir Putin forderte bei einem persönl. Treffen Zhirinovskij auf, bei öffentl. Reden mehr Zurückhaltung zu üben. Im Nov. sagte Zhirinovskij bei einer Sitzung der Staatsduma, er bedauere seine Worte, erklärte aber, dass er „nicht immer richtig verstanden werde“. Die Worte, dass der Kaukasus mit Stacheldraht umgeben werden sollte, wollte Zhirinovskij im Sinne eines Vorschlags verstanden wissen, es sei damit die Errichtung von Strassensperren gemeint gewesen, um bei Operationen Kriminelle zu fassen.
Gerichtsfälle: Im Mai 1994 nannte s. Egor Gajdar Zhirinovskij auf den Seiten der Zeitung Izvestija den „beliebtesten faschist. Führer Russlands“. Daraufhin verklagte Zhirinovskij Gajdar u. die Zeitung wegen Verleumdung. Die Klage wurde von Zhirinovskij gewonnen: Beide Angeklagten wurden mit einer Geldstrafe von 250 USD belegt, wobei Gajdar zusätzlich gezwungen wurde, sich bei Zhirinovskij öffentlich zu entschuldigen. Im Juni 1998 beschloss die Vorsitzende des Moskauer Stadtgerichts, Zoja Korneva, von Zhirinovskij 15 Tsd. Rubel zugunsten der NTV-Journalistin Elena Masjuk einzufordern u. ihn auch zu verpflichten, sich für unbegründete Anschuldigungen öffentlich zu entschuldigen, Geld von Tschetschenen erhalten zu haben. Im Jan. 2012 reichte der Geschäftsmann Aleksej Reutov beim Sverdlovsker Gericht in Perm eine Klage zum Schutz der Ehre u. Würde ein, nachdem Zhirinovskij gesagt hatte, dass die „debilsten“ Menschen Russlands im Ural lebten: Von Perm bis Ekaterinburg sei die Bevölkerung schwachsinnig u. dumm. Er sei seit 40 Jahren im Land unterwegs u. es gäbe keine dümmere Bevölkerung als im Ural. Auch Elcyn sei dort geboren worden. Das Gericht wies die Klage ab. Im Nov. 2018 reichte der Abgeordnete der Staatsduma RF, s. Aleksandr Khinshtejn, beim Bezirksgericht Tverskoj in Moskau eine Klage zum Schutz der Ehre u. Würde gegen Zhirinovskij ein. Anlass des Verfahrens war eine Politikerdiskussion im Programm von s. Vladimir Solovjov /s. oben unter Kritik wegen Antisemitismus u. Xenophobie. Der Geschädigte schätzte den moralischen Schaden auf 10 Mln. Rubel.
Kritik des "Forum Freies Russland": Beschuldigt wird Zhirinovskij der Mittäterschaft bei einem verfassungswidrigen Staatsstreich u. bei Machtaneignung, Zerstörung der Bürgerrechte u. -freiheiten, Beseitigung demokrat. Institutionen, Unterdrückung der Opposition, Korruption, Mittäterschaft bei internationalen Aggressionen. Zhirinovsky LDPR spiele die Rolle eines Spielzeugs, Gerichts, einer falschen Opposition. Die LDPR u. ihr Führer Zhirinovskij hätten viele Jahre lang erfolgreich die Aktivitäten der Opposition imitiert u. das herrschende Regime in Russland de facto immer in allen grundsätzlichen Fragen unterstützt u. wenn es notwendig war, eine Entscheidung im Interesse des Kreml zu treffen, in der Duma ausnahmslos im Sinne des Kremls gestimmt, so bei der Annexion der Krym 2014, indem die LDPR für die Ratifizierung des Abkommens über den „Beitritt“ der Krym zu Russland stimmte. Zhirinovskij u. der LDPR  wurden wiederholt Verbindungen zu Kriminellen vorgeworfen. 2014 gestand ein ehem. Assistent Zhirinovskijs u. Staatsduma-Abgeordneter Mikhail Glushchenko alias Misha Khokhol, der mit der kriminellen "Tambover" Gruppe in Verbindung stand, seine Mitschuld am Mord an s. Galina Starovojtova.
Kritik an der Dissertation Zhirinovskijs: Die Dissertation, die Vladimir Zhirinovskij im April 1998 vor dem Akadem. Rat der Lomonosov-Staatsuniversität Moskau zur Erlangung des Grads eines Doktors der Philosophie zum Thema "Die Vergangenheit, Gegenwart u. Zukunft der russ. Nation: Die russ. Frage: Soziale u. philosophische Analyse" im Fach Geschichte der Soziologie verteidigte, wurde von Gutachtern negativ bewertet. Professor Vladimir Galochkin, stv. Dekan für Presse-, Informations- u. Öffentlichkeitsarbeit der Fakultät für Soziologie der Moskauer Staatsuniversität, erklärte, dass Zhirinovskijs Dissertation „keine eigenständige wissenschaftl. Arbeit, sondern ein Dissertationsbericht“ sei, dessen Grundlage die 11 Bände der Reflexionen des LDPR-Führers aus verschiedenen Jahren bildeten. Auch aus dem Institut für gesellschaftspolit. Forschung der RAW kam eine negative Bewertung des Dissertationstextes. Trotz der Einwände einer Gruppe von Mitgliedern des Sachverständigenrats der Höheren Bescheinigungskommission VAK für Soziologie u. Politikwissenschaft unter der Leitung des korrespondierenden Mitglieds RAW A.V. Dmitriev, einen Doktortitel für eine solche Arbeit zu verleihen, stimmte das Präsidium der VAK unter dem Einfluss des Vizepräsidenten RAW V.N. Kudrjavcev u. einiger seiner Unterstützer „dafür“. Mehrere Medien stellten fest, dass während der Verteidigung Mitglieder der VAK-Kommission Bestechungsgelder in Höhe von 5000 USD erhielten. 2013 richtete der Abgeordneter der Staatsduma RF I. V. Ponomarjov eine Anfrage an den Generalstaatsanwalt RF s. Ju.Ja. Chajka mit der Bitte, „eine staatsanwaltschaftliche Prüfung der Rechtmässigkeit der Dissertationsverteidigung [Zhirinovskijs] durchzuführen“. In der Folge reichte Zhirinovskij beim Presnenskij-Gericht in Moskau eine Verleumdungsklage gegen Ponomarjov sowie gegen die Nachrichtenagentur "Rosbalt" u. die Zeitung Komsomolskaja pravda ein, um jeweils 1 Mln. Rubel immateriellen Schädeneratz einzufordern. Das Gericht befriedigte teilweise die Ansprüche Zhirinovskijs gegen "Rosbalt", die dem Kläger 100 Tsd. Rubel zahlen musste.
Der Journalist u. Publizist s. Egor Prosvirnin nannte Zhirinovskij ironischerweise einen hervorragenden Bühnenschauspieler, der nichts mit Politik zu tun habe u. der „im Abstand von einer Minute völlig entgegengesetzte Dinge sagen könne, ohne sich zu verlieren u. ohne den Gesichtsausdruck zu veränder
COVID-19: Anfang Sept. 2020 wurde Zhirinovskij gegen das Coronavirus geimpft, nahm freiwillig an klinischen Studien nach der Verabreichung des russ. Impfstoffs "Sputnik-V" teil u. erhielt 3 Wochen später seine 2. Dosis ohne Nebenwirkungen. Nach der Abnahme des Antikörperspiegels erhielt Zhirinovskij im Dez. 2020 eine weitere Injektion von "Sputnik Light", die danach mit einem Nasenspray-Impfstoff, ebenfalls von "Sputnik", fixiert wurde. Ende Sommer 2021 wurde er mit 2 Dosen des Impfstoffs "CoviVac" behandelt. Im Dez. 2021 erhielt er seine 7. u. 8. Impfung mit "CoviVacom". Im Jan. 2022 gab Zhirinovskij seine Meinung bekannt, dass es „die ideale Option sei, alle 2 Monate eine zusätzliche Injektion zu geben“, u. betonte, es bestehe die Möglichkeit, dass er der einzige Russe sei, der so oft gegen COVID geimpft worden sei. Im Feb. 2022 wurde Zhirinovskij mit einer zweiseitigen Lungenentzündung, die sich vor dem Hintergrund des "Omicron"-Stammes des Coronavirus entwickelt hatte, in das Moskauer Zentrale Klinische Spital eingeliefert u. an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Am 26. Feb. wurde er in ein medizin. induziertes Koma versetzt. Wie "RIA Novosti" am 3. März 2022 berichtete, sei der Zustand von Vladimir Zhirinovskij stabil geblieben u. viele Parameter seines Körpers hätten sich im Allgemeinen wieder normalisiert. Allerdings brauche er noch ärztliche Betreuung, um folgenlos aus der Krankheit herauszukommen. Am 6. April 2022 ist er an den Folgen der Coronavirus-Infektion gestorben. Putin legte vor dem offenen Sarg des Politikers Blumen nieder. Möglichrweise hatte der Kremlchef seinen Atomkoffer dabei, wie Fotos belegen solten. Ein mysteriöser Aktenkoffer in den Händen eines Mannes, der direkt hinter dem russ. Staatschef ging, erregte entsprechende Aufmerksamkeit der Beobachter. Ob es sich bei dem schwarzen Koffer wirklich um den Koffer mit Startdaten für Atomraketen handelte, war unklar, dennoch löste der Kremldespot mit diesem Auftritt Konfusion u. Angst aus. Patriarch s. Kirill leitete die Trauerferier, der Verstorbene wurde auf dem Neujungfrauenfriedenhof in Nachbarschaft der Gräber Evgenij Primakovs u. Boris Elcyns beigesetzt. Würdigung im russ. Staatsfernsehen.)

ZHUJKOV, Dmitrij Sergeevich (russ. Beamter, Verdienter Rechtsanwalt RF, Absolvent der Moskauer Staatl. Jurist. Universität "O.E. Kutafin" MSAL. Ab 2004 Leiter des Büros des Präsidenten RF zur Gewährleistung der verfassungsmässigen Rechte der Bürger, ab 2006 stv. Vorsitzender der Kommission für Fragen der Staatsbürgerschaft beim Präsidenten RF, seit 2020 stv. Justizminister RF, amtierender Staatsrat RF.)

ZHUKOV, Aleksandr Dmitrievich II III IV V VI VII (russ. Politiker der Staatsduma RF, Studium der Mathematik, Informatik u. Physik an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Staatl. Universität Moskau "M.V. Lomonosov". Studium an den Höheren Wirtschaftskursen des Staatl. Planungsausschusses der UdSSR. Besitzt ein Diplom der Harvard University. Spezialist auf dem Gebiet des Währungs-, Steuer- u. Zollrechts. Arbeitete in der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, war Angestellter der Hauptdirektion für Währung u. Wirtschaft des Finanzministeriums der UdSSR u. als Ökonom in leitenden Funktionen in der Abteilung für die Finanzierung der Aussenwirtschaftsbeziehungen tätig. 1986-89 Abgeordneter des Volksdeputiertenrats des Bezirks Bauman. Abgeordneter der 1.-4. u. 6.-8. Staatsduma RF, hauptsächlich Mitglied der Ausschüsse für Haushalt, Steuern, Banken u. Finanzen, der Kommission für Staatsverschuldung u. Auslandsvermögen. 1998-2003 Mitglied des Aufsichtsrats der "Sberbank", Mitglied des Verwaltungsrats der "Agentur für die Umstrukturierung von Kreditorganisationen" ARCO, Mitglied des Wirtschaftsrats der Regierung RF, Mitglied des Nationalen Bankrats der Zentralbank RF. Während der 3. Staatsduma war er Mitglied der parlamentar. Fraktion "Vaterland – Ganz Russland". In der 4. Staatsduma wurde er Mitglied der Partei u Fraktion "Einiges Russland" u. 1. stv. Vorsitzender der Staatsduma. 2004-11 stv. MP RF, Vorsitzender der Regierungskommissionen für Gesetzgebung u. für internationale humanitäre u. technische Hilfe. 2008 Vorsitzender des Kuratoriums der Wohnungsbaustiftung RF. 2011 wurde er in die 6. Staatsduma RF auf der Liste von "Einiges Russland" aus dem Gebiet Kaliningrad u erneut zum 1. stv. Vorsitzenden der Staatsduma RF gewählt. Mitglied des Haushalts- u. Steuerausschusses. 2016 wurde er in die 7. u. 2021 in die 8. Staatsduma gewählt. Mitglied des Präsidiums des Obersten Rates der Partei "Einiges Russland“. Während seiner Amtszeit als Abgeordneter der Staatsduma war er Mitautor von 112 Gesetzesinitiativen u. Änderungen zu Bundesgesetzentwürfen. Träger zahlreicher staatl. Auszeichnungen u. des Präsidnten RF. Ehem. Vorsitzender des Kuratoriums des Bolschoj-Theaters. Ehem. Vizepräsident u. Präsident des Russ. Schachverbands. Ehem.  Präsident des Russ. Olympischen Komitees, Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees; 2017 wurde er wegen des russ. Doping-Skandals, ausgelöst durch den McLaren-Report, vom IOC suspendiert. 2016 wurde er zum Leiter der IOC-Koordinierungskommission für die XXIV. Olymp. Winterspiele 2022 ernannt.)

ZHUKOV, Klim Aleksandrovich II III IV V VI VII VIII (russ. Mittelalter-Historiker, Geschichts-Rekonstruktor, Science-Fiction-Autor, Publizist, Videoblogger, Experte für mittelalterl. Waffen des 14.-15. Jhs. Leiter einer Reihe von Verbänden der Bewegung der Geschichts-Rekonstruktion in Russland. Autor u. Co-Autor von neun Sachbüchern. Studium an der Fakultät für Geschichte der St. Petersburger Staatsuniversität in der Abteilung für Geschichte des Mittelalters mit einem Abschluss in Mediävistik, Dissertation zum Thema "Das Zweihandschwert in Deutschland u. Italien im 15.-17. Jh. 1999-2008 wissenschaftl. Mitarbeiter an der Hermitage in den Abteilungen für Numismatik u. Waffengeschichte des Arsenals. Ab 2015 arbeitete er zum italien. 15. Jh. u. angelsächs. 6. Jh. Seit 2002 nimmt er als histor. Berater, Statistendarsteller u. Stuntman an Dreharbeiten teil. 2007 wirkte er als histor. Kostümberater u. Komparsendarsteller in den Actionszenen des Films "Alexander. Schlacht an der Neva“. Ab 1999 bloggte er auf dem Informations- u. Bildungsportal "Rote Sowjets“ u. auf dem militärhistor. Portal warspot.ru. Kolumnist der Zeitung Argumenty i fakty, Betreiber eines eigenen Videokanals auf YouTube. Er hält Vorträge zu verschiedenen Themen der russ. u. ausländ. Geschichte, die auf histrf.ru veröffentlicht werden. 2015-18 wurden 380 Videos mit der Teilnahme Zhukovs auf der Website oper.ru veröffentlicht. Zhukov vertritt die Meinung, dass eine verantwortungsvolle Staatsführung eine objektive u. wissenschaftlich fundierte Berichterstattung über die Geschichte des Landes bieten sollte, da die unbegrenzte Verbreitung der Pseudogeschichte - etwa in der Person von s. Lev Prozorov, s. Viktor Suvorov alias Vladimir Rezun u. Anatolij Fomenko - sowie die Unterstützung für Geschichtsfälschung auf staatl. Ebene weitreichende polit. Folgen nach sich ziehen können. Im Jan. 2017 sprach Zhukov auf einer Tagung des Wissenschafts- u. Bildungsforums mit einem Bericht über „Mythenbildung von Schriftstellern - am Bsp. der Werke von [s. Boris] Akunin“, wo er am Bsp. seines Buchs "Geschichte des russ. Staates“ untersuchte, wie es zur Mythologisierung der Geschichte kommt. Dabei äusserte er die Meinung, dass dieses Werk keinen wissenschaftl. Wert habe, Fehler enthalte u. den Leser auf jeder Seite irreführe, u. resümierte, dass die "Geschichte des russ. Staates“ des Historikers Nikolaj Karamzin als Lektüre viel nützlicher sei als eine Literatur, die eine minderwertige Fälschung des histor. Stoffes" darstellt. 2017 unterstützte er zusammen mit dem Mittelalter-Historiker Igor Danilevskij die Leiterin der TASS-Sonderprojektgruppe Kristina Nedkova bei der Vorbereitung des Materials "Lange her u. nicht wahr: Der Mythos der Schlacht auf dem Eis“, das zeitlich mit dem 775. Jahrestag der Schlacht am Peipussee zusammenfiel. Entsprechend kritisch rezensierte er auch den pseudowissenschaftl. Film "Rjurik". 2020 belegte Klim Zhukov laut einer Umfrage der Forschungsgruppe "Romir" in der Kategorie der Internet-Persönlichkeiten, denen die Russen am meisten vertrauen, den 7. Platz.
Sein Debüt als Science-Fiction-Autor gab Zhukov 2010 mit dem Buch "Der Soldat des Kaisers“, das er mit Co-Autorin Ekaterina Antonenko schrieb u. das von den Abenteuern eines Vertreters einer hochentwickelten galaktischen Zivilisation im mittelalterl. Europa handelt. 2011-12 schrieb er in Zusammenarbeit mit Aleksandr Zorich die Tetralogie "Traumpilot" im Genre der Weltraumoper, die Teil des Zyklus "Universum ´morgen ist Krieg´" ist.
Zhukov ist politisch überparteilich, betrachtet sich jedoch als einen Kommunisten, der am Histor. Materialismus festhält.
Kritik: Der Mittelalter-Historiker Vadim Dolgov bemerkte zur Arbeit von Klim Zhukov, dass er meistens recht wissenschaftl. Fakten darlege, aber ´nur Fakten´ weckten eben noch kein öffentl. Interesse. Dabei stilisiere er die Präsentation völlig gewöhnl. Informationen als "Enthüllung“ hoch. Bei der Analyse des Videos über die "Schlacht auf dem Eis" gab Dolgov zu bedenken, dass dies kein Unsinn des Akademikers Fomenko u. keine "Enthüllungen" des Akademikers s. Jurij Pivovarov seien. Die kritische Anzahl von Ungenauigkeiten sei jedoch deprimierend. Das Enthüllungspathos sei zwar eine gute Würze, um das Interesse der Zuschauer in grosser Zahl zu wecken, es verursache jedoch in hohem Masse Misstrauen gegenüber der Geschichtswissenschaft insgesamt.")

ZHURAVLJOV, Aleksej Aleksandrovich II (russ. Politiker, Abgeordneter der 6.-8. Staatsduma RF, seit 2016 Vorsitzender der Partei "Rodina". 2013 legte Zhuravljov der Staatsduma einen Gesetzentwurf vor, wonach Homosexuellen die elterlichen Rechte entzogen werden sollen. Ferner schlug er vor, den Kindern von Migranten, sollten diese nicht nachweisen können, dass sie Steuern zahlen, das Recht auf kostenlose Vorschule u. Sekundarschulbildung zu entziehen; 2015 schlug er vor, die Produkte von Unternehmen zu kennzeichnen, die mit den faschistischen Regimen Deutschlands u. Italiens zusammenarbeiteten. Ferner leitete er eine Gesetzesvorlage ein, die das Verbot der „Ehe zwischen Personen des gleichen Geschlechts /bei der Geburt festgelegt/ vorsieht. 2020 legte er der Staatsduma einen Gesetzesentwurf vor, mit dem die Resolution des Kongresses der Volksabgeordneten der UdSSR von 1989 aufgehoben wurde, die den Molotov-Ribbentrop-Pakt verurteilte. Ferner appellierte Zhuravljov an die Generalstaatsanwaltschaft RF mit der Forderung, die Tanuki-Kette japanischer Restaurants zu überprüfen, da der Abgeordnete die Verwendung von LGBT-Symbolen als Chance sah, „die Gesundheit u. Entwicklung von Minderjährigen zu schädigen“. Nach einem Besuch der dt. Aussenministerin Annalena Baerbock in Charkiv im Jan. 2023 tobte Zhuravljov in einer russ. TV-Sendung u. warf die Frage auf, wieso Moskau nicht mit Hochpräzisionswaffen angegriffen habe.)

ZHUROVA, Svetlana Sergeevna II (ehem. russ. Eisschnellläuferin, fünfmalige Meisterin Russlands im Sprint-Mehrkampf, Weltmeisterin in dieser Sportart u. 2006 Olympiasiegerin über 500 Meter. 2007 wurde sie als Mitglied der Partei "Einiges Russland" in die Staatsuma RF gewählt, in der sie die Kommission für Jugend, Kultur u. Sport leitete. Bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi war sie Bürgermeisterin des Bergdorfs. 2014 stimmte sie als 1. stv. Vorsitzende des Staatsduma-Ausschusses für internationale Angelegenheiten für den Entwurf des föderalen Verfassungsgesetzes „Über die Aufnahme der Republik Krym u. die Stadt Sevastopol in die RF u. die Bildung neuer Subjekte innerhalb der RF". Dies hatte für sie zur Folge, dass sie auf die Sanktionslisten der EU u. Kanadas gesetzt wurde. Sie unterliegt auch den Danktionen von GB, Australien, Japan, Schweiz, Ukraine. 2018 wurde sie in Aserbaidschan „wegen grober Verletzung der Gesetzgebung der Republik – illegale Besuche in den besetzten Gebieten Aserbaidschans“ nach einem Besuch in der nicht anerkannten Republik Berg-Karabach zur unerwünschten Person erklärt.)

ZHVANECKIJ, Mikhail Mikhajlovich (gew. russ.-jüd. Satiriker u. Performer seiner eigenen literar: Werke, Drehbuchautor, Fernsehmoderator, Schauspieler; Volkskünstler der Ukraine u. der RF. 2002-19 war er ständiger Moderator der monatl: TV-Sehsendung "Дежурный по стране" im Kanal "Russland-1". 1988-2020 künstlerischer Leiter des Moskauer Miniaturtheaters, 1990-2020 Präsident des Weltclubs der Odessiten. Im Juni 2012 unterzeichnete er zusammen mit einer Reihe anderer russ. Kulturschaffender einen offenen Brief zur Verteidigung der Punkgruppe "Pussy Riot". Im Sommer 2015 nahm das Kulturministerium der Ukraine den Satiriker in die
"weisse Liste“ der Künstler auf, die die territoriale Integrität des Landes unterstützen u. sich gegen „Aggression, Besetzung und Annexion“ aussprechen.)

ZHVACHKIN, Sergej Anatolevich (russ. Ingenieur u. Politiker, seit 2012 Gouverneur des Gebiets Tomsk. In den 1980er u. 1990er Jahren war er Manager in verschiedenen Funktionen bei Öl- u. Gasunternehmen im Tomsker Gebiet. 1999 wurde er in die Tomsker Gebietsduma gewählt, in der er Mitglied der Ausschüsse für Wirtschaftspolitik u  Bodenschätze, Öl- u. Gasindustrie u. Energie war. 2004 wurde er zum Generaldirektor von "Kubangazprom", einer Tochtergesellschaft von "Gazprom", ernannt, diente aber weiterhin der Tomsker Duma. 2007 wurde er an die Spitze von "Gazprom-TransGaz-Krasnodar" berufen, was mit dem Ende seiner Amtszeit in der Tomsker Gebietsduma zusammenfiel. 1999-2012 war er Präsident des FC Tom Tomsk. Nach dem Rücktritt des Tomsker Gouverneurs s. Viktor Kress 2012 nominierte Präsident s. Dmitrih Medvedev Zhvachkin für dieses Amt u legte den Vorschlag im Feb. 2012 der Tomsker Gebietsduma zur Bestätigung vor. Die Duma bestätigte ihn u. machte dem nominierten Gouverneur den Weg ins neue Amt frei. Im März übernahm er das Gouverneursamt. Im Feb. 2017 trat Zhvachkin vor der Direktwahl der Gouverneure zurück u. wurde von Präsident s. Vladimir Putin umgehend zum amtierenden Gouverneur ernannt. Im Sept.  Bei den Gouverneurswahlen 2017 gewann er eine neue Amtszeit mit 60,58% der Wählerstimmen.)



Neuster Stand 01.23 (20)