April 2019 |
Über 20 Jahre im Dienst der Information
Privater, politisch unabhängiger Presse-Blog zum Thema Osteuropa und
Russland
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THEMEN UND LINKS IM APRIL 2019
Russland-Ukraine
Neue Stufe
der Eskalation im Ukraine-Russland-Konflikt:
Kreml will
russische Pässe an Bewohner des Donbass ausgeben. Er erwägt sogar,
künftig allen Ukrainern schneller russische Pässe auszustellen. Damit
heizt Putin die Ukraine-Krise und die internationalen Spannungen rund um
diesen Konflikt gefährlich weiter an. Nun will Zelenskyj
den Russen die ukrainische Staatsbürgerschaft verleihen.
Drei Tage
nach dem Wahlsieg Zelenskyjs
provoziert Putin die Ukraine aufs Neue und nutzt das Machtvakuum in Kiev
wie erwartet zu seinen Gunsten. Per Dekret kündigte der Präsident
Russlands an, den Bewohnern des besetzten Donbass aus "humanitären Gründen"
und zum "Zwecke der Verteidigung der Menschen- und Freiheitsrechte" im
erleichterten Verfahren russische Pässe ausstellen zu wollen. Mehrere
EU-Staaten kritisierten den Entscheid des Kremls scharf. Die Russen
argumentieren, dass auch Polen, Rumänien und Ungarn Ukrainern Pässe
ausstellten. Die Handlungen Putins gelten im internationalen Völkerrecht
als feindseliger Akt gegenüber einem fremden Staat. Das ukrainiche
Parlament rächte sich mit der Annahme eines verschärften
Sprachen-gesetztes, das das Ukrainische gegenüber dem Russischen klar
vorzieht.
Zelenskyjs
Wahlteam reagierte scharf und forderte die Welt auf, die Sanktionen
gegen Moskau zu verschärfen. Das "neue" Geschirr zwischen Moskau und
Kiev ist somit schon zerschlagen. Mit hinterhältigen Tricks versucht
Putin, sich die Ukraine zu "schnappen", was vermutlich noch sein
Lebensziel sein dürfte. Beobachter befürchten, Putin, dessen Popularität
wieder im Keller ist, könnte mit dem neusten Schritt eine Annexion des
Donbass vorantreiben oder zumindest eine Situation schaffen, wie sie in
den Fällen Transnistriens, Abchasiens und Südossetiens schon seit Jahren
besteht. Es wird für den künftigen ukrainischen Staatschef wohl
schwieriger werden, einen Schritt in Richtung Dialog auf Russland
zuzumachen, selbst wenn er es wollte, denn Putin hat es verbaut. Aber
Zelenskyj
dürfte Putin in keiner Weise das Wasser reichen können. Die klare
Absicht Putins ist, ihn von Anfang an unter Druck zu setzen, mit
unabsehbaren und fatalen Folgen. Denn Putin wird von
einem schwachen ukrainischen Präsidenten ausgehen. Die russische
Regierung erwartet von dem neuen Staatschef nichts Neues und hat für ihn
nur Hohn und Spott übrig. Dennoch ist die Situation in der Ukraine für
sie noch schwer einzuschätzen, bis der neuen Präsident im Amt Profil
zeigt. Die Ukrainer könnten ihren vermutlichen Fehlentscheid bei der
Wahl eines neuen Präsidenten noch schwer bezahlen, denn auch Poroschenko
hat eine harte Opposition angekündigt, sollte seine Partei bei den
nächsten Wahlen wieder ins Parlament kommen. Es besteht die Gefahr, dass
sich die ukrainische Parteienlandchaft erneut zersplittern und neu
aufteilen könnte.
Beobachter warnen von einer Übernahme der Ukraine oder zumindest vor
einer Annexion des Donbasses. Die Ukraine scheint Russland schutzlos
ausgeliefert, denn Putin geht davon aus, dass der Westen die Ukraine
militärisch nicht verteidigen wird und er also auch keine Rücksicht auf
die Meinung im Westen nehmen muss.
Eine Möglichkeit für die Ukrainer, den Konflikt loszuwerden, könnte doch
darin bestehen, den Donbass abzuschreiben, trotz der dort lagernden
Kohle, und die neue Grenze mit einem befestigten und militärisch
gesicherten Wall abzuriegeln. Zumal es in den Minen und Schächten der
Ostukraine häufig Unfälle gibt. Denn der Donbass ist wie die Krym
für die Ukraine sowieso verloren. Wer nicht schon von dort geflüchtet
ist und in die Ukraine übersiedeln möchte, sollte dies in erleichterter
Weise tun können. Das ukrainische Parlament reagierte mit einer Stärkung
der ukrainischen Staatssprache zu Ungunsten des Russischen.
Hyperlinks
dazu:
-
Putin will allen Ukrainern Zugang zu russischen Pässen erleichtern
-
Russland erleichtert Einbürgerung für Ostukrainer
-
Putins Pass-Provokation
-
Putins Provokation zum Amtsantritt Zelenskyjs
-
Russische Pässe im besetzten Donbass
-
Kritik an Putns Passdekret
-
Zelenskyj fordert Verschärfung der Sanktionen gegen Russland
-
Сурков назвал справедливым упрощение выдачи паспортов РФ жителям
Донбасса
-
Указ
об определении в гуманитарных целях категорий лиц, имеющих право
обратиться
с заявлениями о приёме в гражданство России в упрощённом
порядке
-
В Украине принят закон об исключительном использовании украинского
языка во всех
сферах общественной жизни
-
Wolodymyr Zelenskyjs rätselhafte Putin-Strategie
-
Zelenskyj will Russen die ukrainische Staatsbürgerschaft verleihen
-
Russland
droht Ukraine mit Ölboykott
-
Ukraine-Länderanalyse
Nr. 216 über Präsidentschaftswahlen 2019 (pdf)
Ukraine
Es ist kein Witz. Wolodymyr
Zelenskyj ist neuer Präsident der Ukraine geworden, mit 73% der Stimmen.
Der populäre ukrainische Komiker soll den zum Scheitern verurteilten
Staat retten, zumindest reformieren und erneuern. Man stelle sich vor,
Jan Böhmermann würde Präsident der Bundesrepublik Deutschland oder Emil
Steinberger Bundesrat in der Schweiz. Die Wähler der Ukraine haben die
Politik somit definitiv ad absurdum geführt. Für Putin bedeutet das
Verdikt, dass die Politik Poroschenkos gescheitert ist. Entweder es
passiert ein Wunder oder der kometenhafte Politneuling, der aus dem
Nichts kam, wird bald an den Realitäten des noch stark postsowjetisch
geprägten Landes kläglich zugrunde gehen, was wahrscheinlicher ist. Es
reicht nicht aus, sich einfach als Anti-Poroschenko zu deklarieren. Dem
Schauspieler fehlt nicht nur die politische Erfahrung, sondern auch
jegliche Glaubwürdigkeit als Staatsmann. Die hohen Erwartungen seiner
Wähler wird er nicht erfüllen können. Er könnte als tragische Figur in
die Geschichte eingehen.
In erster Linie wurde Zelenskij gewählt, um Poroschenko loszuwerden. Die
grosse Frage ist, wie Russland auf die neue Lage in der Ukraine
reagieren wird. Während die halbe Welt Zelensskij zum
Wahlsieg pflichtgemäss gratulierte, weigerte sich der Kreml, dies zu
tun. Putin
dürfte das Machtvakuum in der Ukraine nutzen, um dem Land weiter Schaden
zuzufügen, bevor Zelensskij neue
Strukturen schafft.
Während ausser Lviv
alle Regionen für Zelenskij stimmten,
haben die Auslandsukrainer mehrheitlich Poroschenko wiedergewählt.
Obwohl die Ukraine mit ihm mehr schlecht als recht fuhr, war dieser von
aussen gesehen eigentlich der perfekte Präsident für dieses Land
gewesen: europäisch und westlich orientiert, ukrainisch-patriotisch,
moskaukritisch, reichlich demokratisch veranlagt. Aber er war zu wenig
reformfreudig, was zu einer Stagnation führte. Nun, der neue Präsident
Zelenskij könnte
wie in Deutschland oder Österreich sich als eine über der Tagespolitik
stehende moralische Instanz definieren; aber er hat mit der Ukraine
offenbar anderes vor: er will das politische System der Oligarchen
zerschlagen und die Korruption bekämpfen. Es wird ein riskantes
Experiment der besonderen Art, zum unvermeidlichen Scheitern geradezu
hervorragend vorbestimmt. Denn ernsthafte Visionen und Projekte für
echte Reformen sind nicht bekannt. Wie weit das ganze Vorhaben des Schauspielers
ein genialer Streich war, um an die Macht zu kommen, wird sich bald
herausstellen. Auch befindet sich die Ukraine infrastrukturell
Lichtjahre von europäischen Standards entfernt. Eine EU-oder
NATO-Beitrittsperspektive gibt es für die Ukraine nicht. Aus der Sicht
des Westens besteht die wichtigste Aufgabe der Ukraine darin, den
Transit russischen Gases sicherzustellen, ihr weiterer Sinn besteht
vielleicht noch darin, als Absatzmarkt und als Pufferzone zu dienen.
Auch die Oligarchen werden der Ukraine bestimmt erhalten bleiben.
Hyperlinks dazu:
Результати виборів
I
II
III
IV
V
VI
VII
VIII
IX
X
XI
XII
XIII (ukr.)
Russische Presse: I II III IV V VI VII
-
Вечер с Владимиром Соловьевым от 21.04.2019
-
Вечер с Владимиром Соловьевым от 22.04.2019
-
Вечер с Владимиром Соловьевым от 23.04.2019
-
Вечер с Владимиром Соловьевым от 24.04.2019
-
Коломойский на росТВ рассказал, как помогал Зеленскому советами
-
Putin will Beziehungen mit der Ukraine wiederherstellen
-
Der Bald-Präsident und der Oligarch
-
Mann ohne Eigenschaften
Angst in Weissrussland
vor Annexion
Dissident Wladimir Mazkewitsch warnt vor Annexion Weissrusslands
durch Putin
In einem öffentlichen Appell wirft der weissrussische Philosoph und
Dissident Wladimir Mazkewitsch dem autoritären Präsidenten
Lukaschenko vor, sein Land in die Sackgasse geführt, die Kontrolle
darüber verloren und es der Gefahr ausgesetzt zu haben, von Russland
annektiert zu werden.
Lukaschenko habe in Weissrussland Machtverhältnisse geschaffen,
in denen die Menschen ohne Initiative, verantwortungslos und nicht
in der Lage seien, ohne seine direkte Anweisung unabhängige
Entscheidungen zu treffen. Die autoritäre Methode des
Richtlinienmanagements habe aber Beschränkungen und Grenzen, die
bereits erreicht worden seien. Lukaschenko entferne jemanden mit
viel Lärm aus der Position und ernenne nach einer Weile den gleichen
Beamten in eine andere Position. Untr diesen Umständen werde dieser
Beamte bestimmt nicht lernen, unternehmungslustig zu werden, da er
auch in der neuen Position vom Präsidenten weiterhin gedemütigt und
beleidigt werde. Das Land werde nicht regiert, sondern gehe seinen
Gang aufgrund allgemeiner Trägheit. Lukaschenko habe die Nation und
Gesellschaft in eine passive, stimm- und willenslose Bevölkerung
verwandelt. Das Land hinke der allgemeinen Entwicklung der Welt
katastrophal hinterher. Der Präsident habe durch seine Politik das
Volk seiner Souveränität beraubt und sich selbst die gesamte
Souveränität dieses Volkes angeeignet. Lukaschenko sei jetzt schon
25 Jahre an der Macht, obwohl ihre Legitimität im Grunde schon 1999
beendet gewesen sei. Die Gefahr der Herrschaft dieses "kompetenten
und erfolgreichen Diktators" bestehe darin, dass Belarus seine
Souveränität bald verlieren könnte, da die Entscheidungen über
dieses Land nicht mehr in Minsk, sondern anderswo gefällt würden.
Objektiv gesehen müsse Russland Belarus zwar nicht annektieren, aber
Putin könnte einen solchen Schritt durch Verfassungsänderung
erwägen. Solche Absichten seien offenbar bereits vorhanden.
Mazkewitsch vermutet, dass Putin Lukaschenko heimlich ein Ultimatum
gestellt habe, hoffe es aber nicht. Es sei nicht akzeptabel, dass
das Volk nicht erfahre, was hinter den Kulissen passiere.
Hyperlinks dazu:
-
Dissident Vladimir Mazkewitsch warnt vor Annexion Weissrusslands
durch Putin II III
-
Handelsstreit zwischen Russland und Weissrussland
II (russ.) III IV
-
Лукашенко боится не Запада, а внутренних волнений
-
Судьба Беларуси уместилась у Путина в одну фразу
-
Виктор Лукашенко стал первым вице-президентом
-
Weissrussland bemüht sich um Annäherung an EU
-
Wer in Weissrussland vvon den Europaspielen profitiert
-
Das ist der weissrussische ESC-Beitrag
Pressefreiheit in Osteuropa
Es steht sehr schlecht um die Pressefreiheit in Osteuropa, trotz
einiger Verbesserungen:
Pressefreiheit in Osteuropa leidet unter Hetze, Unterdrückung, Angst
und Mord "Reporter ohne Grenzen" schlägt Alarm. In den
meisten Ländern der Welt hat sich die Lage der Pressefreiheit
verschlechtert. Die neuste Rangliste zeigt auch, wie schlecht es um
die Pressefreiheit in manchen Ländern Osteuropas steht.
Vier der fünf Länder, deren Platzierung sich in der neuen Rangliste
der Pressefreiheit am stärksten verschlechtert hat, liegen in
Europa: die EU- Mitglieder Malta, Tschechien und Slowakei sowie
das Balkanland Serbien (76,-10).
In der Slowakei (Platz 27, -10) wurde ein Journalist ermordet. Mit Polen (58)
rutscht ein führendes EU-Land weitere vier Plätze auf Rang 58 ab. Ungarn befindet
sich auf Platz
73 (-2). In
diesen Ländern werden Journalisten unverhohlen wie Feinde behandelt. Auch in
Tschechien (34,
-11) ist der Journalismus von Seiten des Staatspräsidenten unter
Druck geraten. Auch Bulgarien (111, -2) wurde von "Reporter ohne
Grenzen" auf rot geschaltet, denn auch dieses Land hat einen
tragischen Journalistenmord zu verzeichnen. In Russland (148)
verbreiten die staatlichen Medien unablässig Regierungspropaganda.
Unabhängige Medien werden massiv bedrängt und finanziell
ausgetrocknet, ausländische Medien können inzwischen als
„ausländische Agenten“ gebrandmarkt werden . Mehr als 40
Journalisten und Blogger wurden 2017 zu Haftstrafen verurteilt und
fünf zwangsweise in die Psychiatrie eingeliefert. Täglich blockieren
die Behörden Dutzende Webseiten. In Belarus (155,
-2) hat die Regierung mit Repression auf Proteste der Opposition
reagiert. 2017 wurden dort mindestens 100 Journalisten kurzzeitig
festgenommen und mehr als 60 von Gerichten verurteilt, weil sie für
Medien mit Sitz im Ausland arbeiten.
Lediglich die Ukraine hat
sich um einen Punkt verbessert, blieb aber dennoch auf dem
miserablen Rang 101 sitzen. Moldawien ist
einen Punkt auf Rang 81 nach hinten gerutscht. Verbessern konnten
sich auch Rumänien (44,
+2), Albanien (75,
+1), Kosovo
(78, +4),
Montenegro (103,
+3), Nordmazedonien (109,
+2), Slowenien (23,
+5), Kroatien (69,
+15), Bosnien-Herzegowina (62,
+3) und Lettland (24,
+4), während Litauen (3)
und Estland (12)
unverändert blieben. Katastrophale Verhältnisse in Sachen
Pressefreiheit herrschen nach wie vor in den islamischen und
zentralasiatischen Republiken Kasachstan (158,
-1), Usbekistan (165,
+4), Kirgistan (98,
-9) und Tadschikistan (149)
sowie Aserbaidschan (163,
-1), die als halbdemokratische oder autoritäre/diktatorische Staaten
gelten, während in Georgien (61,
+3) und Armenien (80,
-1) die Lage etwa gleich geblieben ist. Am schlechtesten schneidet Turkmenistan mit
dem hoffnungslosen 178. Rang in "guter" Gesellschaft mit Vietnam, VR
China, Syrien, Eritrea, Nordkorea und Grenada ab. Die Entwicklung
der Pressefreiheit hat unmittelbare Folgen für die Lage der
Demokratie und des Rechtsstaats in den erwähnten Ländern. Die
Pressefreiheit steht aber auch in zahlreichen Ländern des Westens
unter Druck. So sind die USA um
zwei Ränge hinter Rumänien auf Platz 45 zurückgerutscht.
Hyperlinks dazu:
-
Rangliste 2018
-
Reporter ohne Grenzen II
-
Pressefreiheit in Osteuropa
- Vorwärts in die Vergangenheit? II
-
Pressefreiheit in Russland II
Russland
Wann folgt der grosse Knall in Russland?
Putins und Medvedevs Popularität ist
wieder am Sinken. Russland scheint in der Sackgasse zu stecken.
International isoliert, verstärken sich auch die innenpolitischen
Probleme, die Wirtschaft stagniert, der Rubelkurs fällt, die
einflusslose Bevölkerung ist am Verarmen und zutiefst frustriert.
Die Löhne sind klein. Ausser den kleinen Renten gibt es in Russland
keine staatlichen Sozialversicherungen, jedermann ist seinem eigenen
Schicksal überlassen und auf sich selbst angewiesen. Die jüngsten
Verhaftungen von diversen superreichen Führungsfiguren und einem
amerikanischen Investor geben zu denken. Nach Umfragen hat die
Regierung Medvedevs keine Mehrheit mehr. Wie lange kann Russland
diesen lethargischen Zustand noch ertragen? Wann kommt der grossen,
wohl unvermeidliche Knall? Um seine abhanden gekommene Autorität zu
stärken, verhängte Medvedev zwei Tage vor den Wahlen neue Sanktonen
gegen die Ukraine.
Hyperlinks dazu:
-
Medvedevs undankbarer Job auf verlorenem Posten
-
Медведев прокомментировал дела Михаила Абызова, Виктора Ишаева и
Майкла Калви
-
Абызов и Ишаев арестованы. Россия за неделю II III IV
-
http://anticorr.media
-
Интервью Дмитрия Медведева телекомпании НТВ (17.2.2019)
-
Медведев ввел новые санкции против Украины накануне выборов
-
Schleichende Ausgrenzung Russlands?
-
Russland: Die fetten Jahre sind vorbei
Ukraine
Präsidentschaftskandidaten konnten sich bisher nicht auf Datum für
Rededuell einigen
Vor der entscheidenden Stichwahl an
Ostern lieferten sich die Kontrahenten bisher nur Monologe statt
Rededuelle. Poroschenkos Stadionauftritt verkam zur Farce, denn
Zelenskyj
erschien nicht. Ob er sich vor einem Rededuell fürchtete, ist
unklar. Zelenskyj
sagte, er wolle eine Begegnung mit Poroschenko erst an Karfreitag.
Poroschenko kriegt seinen Herausforderer nicht zu fassen und stellt
Bedingungen, wie Zelenskyj
auch. Nach Umfragen wollen etwa 50 Prozent Zelenskyj
wählen. Dennoch kann sich noch niemand eine Präsidentschaft Zelenskyjs
richtig vorstellen. Werden die Ukrainer die Katze im Sack kaufen?
Die komisch-egozentrischen Sätze, die der politische Dilettant
bisher ausstiess, geben einen dumpfen Vorgeschmack, mit welchen
Peinlichkeiten zu rechnen sein wird. Die Ukraine läuft Gefahr, zur
Spottnummer zu verkommen. Inzwischen führt Zelenskyj
bei Umfragen mit über 70%.
Hyperlinks dazu:
-
Skurriler Wahlkamf zwischen Oligarch und Fernsehstar
-
Poroschenko führt Debatte ohne Gegner
-
Poroschenko allein auf dem Podium
-
Stadionsdebatte
vom 19. April zwischen Poroschenko und Zelenskyj
II III IV V (russ.) VI
(russ.) VII
(russ.) VIII IX
-
Wofür steht-Wolodymyr Zelenskyj
-
Дебати Петра Порошенка на НСК «Олімпійський» 14.04.19 II
-
Zelenskyj läuft Poroschenko davon
-
Poroshenko podiskutiroval sam s soboi
-
Poroschenko erklärt sich bereit zur Debatte mit Zelenskyj am19.
April
-
https://www.youtube.com/watch?v=i0p5y9vjS08
-
https://www.youtube.com/watch?v=g2YBg1_zCcE
-
https://www.youtube.com/watch?v=nzNtmuPQUSY
-
https://www.youtube.com/watch?v=ZH1IaksgNB0
-
Neuanfang in der Ukraine gesucht
-
Russland stoppt Export von Erdölprodukten in die Ukraine
-
Медведев ввел новые санкции против Украины накануне выборов
-
Stadionsdebatte vom 19. April II III
IV
V
(russ.) VI
(russ.) VII
(russ.) VIII IX
-
Russland droht Ukraine mit Ölboykott
-
Diener des Volkes (Fernsehserie (Wikipedia)
Russland-USA
Der lange erwartete
Mueller-Russlandbericht ist veröffentlicht. Wird er mehr als Schall
und Rauch bedeuten?
Bevor der 448-seitige Bericht ins Internet gestellt wurde, gab
US-Justizminister Barr eine Pressekonferenz, in der er einige
Erläuterungen zum Bericht machte. Er bestätigte, dass Trump durch
den Mueller-Bericht entlastet sei, dass es keine Absprache des
Trumpteams mit den Russen gab, dass Russland sich aber in die
US-Wahlen eingemischt habe bzw. einmischen wollte. Zur Frage, ob
Trump die Justiz behindert habe, enthält der Bericht keine
eindeutige Aussage, trotz einiger kritischer Andeutungen von
Mueller. Die Demokraten halten die Publikation für eine "peinliche
Propaganda-Darbietung" und gehen mit dem Justizminister hart ins
Gericht. Sie wollen einen ungeschwärzten Text erzwingen. Trump
selbst verurteilte diverse Aussagen des Berichts als "kompletten
Schwachsinn". Der politische Streit zwischen Demokraten und
Republikanern wird wohl weitergehen. Der Kreml reagiert gelassen mt
gewohnter Arroganz und weist jegliche Vorwürfe als unbewiesen und
unbegründet zurück.
Hyperlinks dazu:
-
US-Justizminster sieht Trump durch den Mueller-Bericht entlastet,
aber Russland hat sich in die
US-Wahlen eingemischt II III IV V VI VII VIII IX X XI XII XII
-
Der Bericht (pdf, engl.) II
-
Ein misslungener Versuch, Trump zu bodigen
Weitere
Themen und Links Russland
Weitere Themen und Links Osteuropa
-
Rechtsstaat
in Osteuropa in Gefahr
-
Zürcher
Slavistik-Professor Peter Brang gestorben
II
III
IV
Estland
-
Kaja
Kallas im estnischen Parlament mit Regierungsbildung gescheitert
-
Schwierige
Regierungsbildung in Estland II III
(russ.) -
Jüri
Ratas von Präsidentin Kaljulaid erneut mit Regierungsbildung
beauftragt
-
Estnische
Präsidentin traf Putin in Moskau anlässlich der Eröffnung
der sanierten Botschaft
-
Jürg
Würtenberg in Estland gestorben (estn.)
II III
Litauen
-
Litauisches
Kabinett ohne Frauen
-
Nachfahre
von Holocaust-Opfern zieht wegen Litauens einseitiger
Erinnerungspolitik vor Gericht
Polen
-
Polen
fordert erneut Geld von Deutschland
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76.
Gedenktag zum Ghettoaufstand von Warschau II
-
Polen
sind unzufrieden mit der PiS
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Gutachter
hält Polens Justizreform für rechtswidrig
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Polen
plant Kanal durch Naturgebiet an Grenze zu Russland
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EU
eröffnet neues Verfahren gegen Polen
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Adam
Bodnar - die kritischste Amtsstimme Polens
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Polen-Länderanalyse
Nr. 234 über Nachbarschaft (pdf)
Ungarn
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EU-Wahlkampf ist gepfeffert mit Verschwörungstheorien
Slowakei / Tschechien
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Slowakei:
Neue Präsidentin, neue Hoffnungen
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Der
streitbare tschechische Milliardär von Crans-Montana in
Schwierigkeiten
Rumänien
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Traktorbande
in Rumänien gefasst
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EU-Kommission
warnt Rumänien vor Amnestie für korrupte Politiker II
Bulgarien
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Rücktritte
bulgarischer Minister wegen Korruption bis in die höchsten Ebenen
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Bulgarien
bekommt neuen Justizminister
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No-Future-Stimmung
und Stabilokratie trotz Protesten in Serbien
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Ernüchterung
bei Westbalkan-Konferenz
Kroatien
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http://dubrovnik-visitors.hr:
wann wieviele Touristen Dubrovnik besuchen
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Natur
des Balkans in Gefahr
Albanien
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Samstags-Demos
in Tirana gegen Regierung eskalieren II III IV
V
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Wie
ein Regimegegner im Exil Kasachstan in eine parlamentarische
Demokratie verwandeln will
DDR
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Stasi-General
Engelhardt fand das Leben in der DDR schön II
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Der
letzte Vorbeugehaftplan des MfS (Film)
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Verkehrsmisere
in der DDR
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Eisenbahnerleben
in der DDR
-
DDR
mobil entlang
der Grenze
-
Osteuropa
im Porträt. Persönliche Reportagen des MDR.
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osteuropa.ch läuft gemappt auch unter balkan.ch und slavistik.ch 2020.
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