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Putin-Lexikon
Über 20 Jahre im Dienst der Information
Privater, politisch unabhängiger Presse-Blog zum Thema Osteuropa und Russland
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PUTIN-LEXIKON:
BRISANTE AKTEURE DER PUTIN-ÄRA, DIE SCHLAGZEILEN ERZEUGTEN
Profiteure und Opfer des Putin-Regimes

 

B2 (V12) (Teil 2 Vl-Vja)


VLADIMIROV, Artemij Vladimirovich
II III IV (Erzpriester der russ.-orthodoxen Kirche, Lehrer, Schriftsteller u. Prediger. 1991-2013 war er Hüter der Allerheiligen-Kirche zu Krasnoe Selo. Seit 2013 Oberpriester u. Beichtvater des Neuen Alekseevskij-Stauropegion-Klosters in Moskau. Mitglied des Schriftstellerverbandes Russlands. Professor, Leiter der Abteilung für Homiletik an der "Orthodoxen Hl. Tikhon-Universität", stv. Dekan der Fakultät für orthodoxe Kultur des "Peter the Great Military Academy of the Strategic Missile Forces". Bekannt für seine Predigten, auch im Fernsehen. Als Kolumnist bei "Cargrad TV" ist er mit diversen kruden aniwestlichen u. antiukrainischen Ausfällen auffällig geworden. So schrieb er etwa an Ostern 2022 unter dem Titel "Den IS u. den ukrainischen Neofaschismus hat der kollektive Westen geboren": Jetzt befindet sich Russland wie immer im Krieg mit dem kollektiven Westen. Was kann dieser Westen hervorbringen? ISIS u. Neofaschismus. Hier sind ihre Nachkommen, hier ist die Frucht ihrer Spiritualität u. ihres Lebensstrebens. Sie können den Planeten nur in Chaos verwandeln. Sie können nur Kannibalen aufziehen." Über Satiriker wie s. Maksim Galkin lästerte er, dass sie mit dem Faschismus solidarisieren u. während Jahren Lachabende veranstalten, in denen die Ukrofaschisten, diese von Europa gefütterten Schlangen, im Donbass täglich Menschen töteten, vergewaltigten, niederbrannten, ihre Häuser dem Erdboden gleichmachten." Leute wie Kolomojskij, Avakov, Jacenjuk u. der verdammte Pastor" Turchinov wurden als Faschisten, Kannibalen, Monstern der Menschheit„ verunglimpft, die jetzt, mit Gottes Erlaubnis, dort in der brüderlichen Ukraine ihre Tyrannei ausüben. 8, genauer 25 Jahre lang hätten die Einwohner der Ukraine ihren Kindern auf Vorschlag ihrer Behörden beigebracht: Töte den Russen in dir". Wer zählte die Zahl der vergewaltigten Mädchen, ... aus denen Organe herausgeschnitten u. nach Europa verschickt wurden? Russ. Truppen würden dort heute eine Spezialoperation durchführen, um die "Nürnberger Prozesse" über ganz Europa einzurichten, wo die modernen Führer Deutschlands in Solidarität mit Hitler sagen: Was für einen Völkermord gibt es denn? Das ist zum Lachen." Aber noch schlimmer" sei, dass fast 200 Priester einen Appell an Seine Heiligkeit Patriarch Kirill unterzeichneten, um zu helfen, den Krieg zu beenden". Weiter heisst es: In den verlassenen, baufälligen Gebäuden von Kindergärten u. Schulen rüsten die Nazis ihre Stellungen aus. Das sind praktisch schon Menschen, die ihr menschliches Aussehen verloren haben, Bestien." Wegen der Tatsache, dass unsere Truppen versuchen, Verluste unter der Zivilbevölkerung zu vermeiden", gehe die Säuberung der Städte so langsam voran". Darüber, dass die russ. Armee dort noch mehr wütet u. die Ukrainer sich verteidigen, fällt natürlich kein Wort. Dann holte der Erzpriester nochmals aus: „Ich wiederhole, was jetzt getan wird, ist keine lokale Operation, sondern wir sprechen über die Entfaschistisierung Europas, das der Welt nichts mehr als ISIS u. Bandera geben kann." Ferner meinte der Erzpriester: „Wenn diese Operation nicht begonnen hätte, wären jetzt wahrscheinlich Feindseligkeiten in den Gebieten Voronezh, Belgorod u. Kursk im Gange." Dann folgte die Stimme des Geistlichen: Und heute müssen wir mit besonderem Gefühl u. Liebe für unsere Armee beten u. der 500 toten russ. Soldaten gedenken. Beten Sie für die Gesundheit unserer 1500 Verwundeten, die in den ersten Tagen dieser Operation gelitten u. sich für uns geopfert haben." Die Operation in der Ukraine sei globaler Natur: Russland befreie die Welt erneut vom Faschismus, von einem digitalen Konzentrationslager"  Dies sei das Verdienst unseres Präsidenten u. ein Beweis dafür, dass die Pläne von [Klaus] Schwab u. anderen globalistischen Finanziers, gegen die sich die Wut Russlands richtet /Schwab hatte die russ. Delegation am WEF 22 ausgeladen/, nicht in Erfüllung gehen werden – weder in Russland noch in den mit Russland solidarischen Teilen der Welt". Die Russen, die der Welt die Befreiung bringen, müssten tatkräftig v.a. im Gebet unterstützt werden." Nur so könne Russland aus dem Zustand der Versklavung herauskommen, in dem wir uns nach dem gesetzlosen Zusammenbruch unseres Landes seit 30 Jahren befinden." s. Mikhail Gorbachjov sei schuld an der Misere u. die westlichen Sanktionen seien lediglich ein Rülpser", der die Ohnmacht des Westens im Kampf gegen Russland beweist, das seine Souveränität gewinnt". Am Ende dseiner Philippika beschwor der Erzpriester die Vereinigung von ganz Gross- u. Klein- u. Weissrussland" von „Vladivostok bis Kaliningrad".
Vom "Forum Freies Russland" wird ihm öffentl. Unterstützung für die von Putin entfesselte russ. Kriegsaggression gegen die Ukraine von 2022 vorgeworfen. Sein Name ist im Bericht „1500 Kriegstreiber“ erwähnt, der vom Forum erstellt wurde: Das Forum strebt Sanktionen gegen diese Personen in der EU an.)

VLADIMIROV, Vladimir Vladimirovich II (russ. Politiker der Parei "Einiges Russland", seit 2014 Gouverneur des Gebiets Stavropol. Im März 2014 geriet er unter EU-Sanktionen. Im Dez. 2020 wurde er zum Mitglied des Staatsrats RF ernannt. Vom "Forum Freies Russland" wird ihm öffentl. Unterstützung für die von Putin entfesselte russ. Kriegsaggression gegen die Ukraine von 2022 vorgeworfen. Sein Name ist im Bericht „1500 Kriegstreiber“ erwähnt, der vom Forum erstellt wurde: Das Forum strebt Sanktionen gegen diese Personen in der EU an.)

VODOLACKIJ, Viktor Petrovich II (russ. Politiker, Abgeordneter der 5., 6. u. 7. Staatsduma RF als Mitglied der Fraktion "Einiges Russland", 1. stv. Vorsitzender des Duma-Ausschusses für GUS-Angelegenheiten, eurasische Integration u. Beziehungen zu Landsleuten, Mitglied des Präsidialrates für interethnische Beziehungen, Mitglied des Rates beim Präsidenten RF für die Kosaken, ehem. vorübergehender Ataman der registrierten Donkosaken u. ehem. Stv. des Gouverneurs des Gebiets Rostov-na-Donu für Fragen des Kosakentums u. der Ökologie. Er unterliegt den Sanktionen von EU, GB, Monaco, Australien, Kanada, Schweiz, Ukraine.)

VOEVODIN, Aleksej Mikhajlovich (russ. Anführer der sog. "Combat Terrorist Organization BTO“ von Voevodin-Borovikov, bestehend aus ungefähr 13 Personen. Die Bande, angeführt von Aleksej Voevodin u. s. Dmitrij Borovikov, operierte 2003-6 in St. Petersburg. Sie wurde gegründet, nachdem 2 andere extremist. Gruppen, "Mad Crowd u. "Schultz-88", von den Strafverfolgungsbehörden liquidiert worden waren. Voevodin u. Borovikov, denen es gelang, der Untersuchung zu entkommen, sammelten Gleichgesinnte, hauptsächlich Mitglieder der genannten neonazist. Organisationen. Sie unterschieden sich  von den Mitgliedern klassischer Skinhead-Gangs durch ihr Aussehen u. Nazi-Utensilien, indem sie wie gewöhnliche Einwohner aussahen, denn es war ihnen kategorisch verboten, sich den Kopf zu rasieren, entsprechende Kleidung u. Symbole zu tragen, die einen Anhänger des Neonazismus identifizieren. Geld für extremist. Aktionen wurde durch Raubüberfälle etwa auf mehrere Postämter erbeutet. Voevodin ist Autor des Textes „Mein Krieg“, der in der Bundes-Extremistenliste Nr. 1 geführt wird. Die Mitglieder der Gruppe wurden insgesamt in 13 Fällen gemäss Art. 209 StGB RF /Banditentums/, 105 /Mord/, 282 /Aufstachelung zum ethnischen Hass/ u. 222 /illegaler Handel mit Schusswaffen/ angeklagt. Die Bande war in der Tat mit Schusswaffen ausgerüstet, darunter Karabiner, abgesägte Gewehre, TT-Pistolen, Schrotflinten, Sprengstoff, Jagdmesser. Voevodin wurde wegen Raubes zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Im Dez. 2005 wurde er wegen Teilnahme an der extremist. Organisation "Mad Crowd", in der er der ideolog. Anführer war, verurteilt. Voevodin wurde nach dem Mord an dem senegalesischen Studenten Lampsar Samba im April 2006 im Mai im Haus Nr. 23 in der Planernaja-Strasse durch Mitarbeiter einer Abteilung der Regionaldirektion zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität des Innenministeriums RF RUBOP festgenommen, während Borovikov bei der Verhaftung getötet wurde. Er bekannte sich zu fast allen ungelösten extremist. Straffällen. Die Bandenmitglieder versuchten auf jede erdenkliche Weise, den Prozess zu verzögern u. Druck auf die Geschworenen auszuüben. Voevodin versuchte, direkt im Gerichtssaal einen demonstrativen Selbstmordversuch zu unternehmen: Er stand auf, drehte sich zu den Geschworenen um u. rief, dass ihm „das Leben egal“ sei. Dieser Versuch wurde jedoch von den Polizeibeamten gestoppt. Im Juni 2011 wurde Voevodin wegen Übergriffen u. Mordes für schuldig befunden u. zu lebenslanger Haft verurteilt. Im Juni 2012 wurde er wegen eines weiteren Mordes ins Gefängnis von Kresty/SPB verlegt. Derzeit wird er in einer Haftanstalt des Sonderregimes IK-18 im Autonomen Kreis der Jamalo-Nenzen, besser bekannt als die "Polareule", festgehalten, wo er eine lebenslange Haftstrafe verbüsst. Im Sept. 2016 schlug Voevodin einen 46-jährigen Zellengenossen mit Händen u. Füssen zu Tode. Im Okt. 2021 begann vor dem Gericht des Autonomen Kreises der Jamalo-Nenzen ein Prozess gegen Voevodin u.a. Straftäter.)

VOINOVICH, Vladimir Nikolaevich (gew. berühmter russSchriftsteller, einer der bedeutendsten Satiriker seiner Zeit, dessen Werk in der Sowjetunion unterdrückte wurde. 1990 wurde er offiziell rehabilitiert u. mehrfach ausgezeichnet, so 2016 mit dem Lev-Kopelev-Preis u. zuletzt mit dem russ. Staatspreis für den Roman "Aglaja Rewkinas letzte Liebe". Voinovich äusserte seine polit. Überzeugungen auch nach dem Fall der Sowjetunion weiter u. erwies sich als Putin-Kritiker. 2001 unterzeichnete er einen offenen Brief, in dem er den NTV-Kanal unterstützte, u. 2003 einen Brief gegen den 2. Tschetschenienkrieg. 2015 veröffentlichte er einen „Offenen Brief von Vladimir Voinovich an den Präsidenten Russlands“, in dem er Putin aufforderte, die in Hungerstreik getretene ukrain. Pilotin s. Nadia Savchenko freizulassen. Er erklärte, ihr Tod könne die Weltöffentlichkeit noch stärker beeinflussen als die Annexion der Krym u. der Krieg im Donbass. In einem Interview mit The Daily Beast von 2015 sagte er: „In gewisser Weise ist es heute schlimmer“ als zu Sowjetzeiten u. dass „die Freiheiten, die wir haben, nur Überbleibsel sind.“ Träger des "Lev Kopelev-Preises", 2016. In einem Interview mit Radio Free Europe / Radio Liberty äusserte er 2017 Kritik an Präsident Putin u. sagte, Putin habe das Land auf Kosten einer  „zukunftsorientierten Politik" in eine konservativere Richtung gewendet, die vergleichbar mit den 1970er Jahren in der Sowjetunion" sei. „Sie brechen Demonstrationen auf. Sie werfen Menschen wegen der gleichen Anschuldigungen ins Gefängnis. Sie verhängen zwar keine sieben Jahre, sondern zwei. Und jetzt haben sie damit begonnen, Menschen aus dem Land zu vertreiben", bemerkte er.)

VOLIN, Aleksej Konstantinovich (russ. Politiker, Journalist, Medienmanager, Absolvent der Fakultät für Geschichte u. Philologie des Instituts für asiatische u. afrikanische Länder der Staatl. Lomonosov-Universität Moskau. Ehem. Sonderkorrespondent von "RIA Novosti", ehem. Mitglied des Journalistenpools der russ. Regierung, ehem. 1. stv. Generaldirektor der Generaldirektion Information der Nachrichtenagentur "RIA Novosti", Vorstandsmitglied; ehem. Generaldirektor des TV-Senders "Business Russia", Teilnehmer am Wahlkampf von s. Boris Elcyn. Ehem. Leiter der Medienabteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Verwaltung des Präsidenten RF. Sein Büro spezialisierte sich auf Medienlecks u. offene Desinformation, um polit. Gegner zu diskreditieren. Während der Amtszeit von s. Sergej Kirienko war er Leiter der Informationsabteilung des Regierungsbüros RF u. Vorstandsvorsitzender von "RIA Novosti". Auch nach seinem Wechsel in die Regierung im Jahr 2000 hatte er bis Ende Jan. 2003 weiterhin einen wesentlichen Einfluss auf die Aktivitäten von "RIA Novosti". 2000-3 stv. Stabschef der Regierung RF, in der er für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig war u. auch die Themen Medien, Kultur, Bildung, Tourismus u. Sport betreute. 2003 war er gemäss Nezavisimaja gazeta einer der 100 einflussreichsten bzw. führenden Politiker Russlands. Weil er gegen die Einführung des Einheitlichen Staatsexamens an den Schulen u. den dortigen Religionsunterricht war, wurde er zusammen mit anderen bekannten Medienvertretern auf die "Allgemeine Liste aggressiver antichristl. Xenophoben u. Verleumder“ gesetzt. Ausserdem setzte er sich aktiv gegen Versuche ein, Einfuhrzölle auf Gebrauchtwagen zu erhöhen. Er war der Meinung, dass die Zahl der staatl. Medien radikal reduziert werden sollte u. war ein Befürworter der Ablehnung direkter staatl. Eingriffe im Bereich der Massenmedien. Er kam auf die Idee, dass die Medien nicht kontrolliert, sondern manipuliert werden sollten. Nach einem Konflikt zwischen PM s. Mikhail Kasjanov u. dem Leiter des Regierungsstabs, s. Igor Shuvalov, in dem er Letzeren unterstützte, verliess er im Juli 2003 das Ministerkabinett. Mit dem Ausscheiden Volins aus der Regierung verschwanden auch skrupellose Offenheit u. Offensivität in der Informationspolitik der russ. Regierung. Im Sommer 2003 schuf Volin zusammen mit dem Eigentümer der Firma IBS, Anatolij Karachinskij, das Suchinformations- u. Analysesystem "Medialogija". 2003-7 war er Präsident des "Rodionov"-Verlags. 2007-8 war er CEO von "Amedia", einer grossen Film- u. Fernsehproduktionsfirma Russlands. Seit 2008 Mitglied des Obersten Rats der Partei der "Rechten Sache" von s. Boris Titov u. Georgij Bovt, kritisierte er scharf die Parteiführung wegen ihrer angebl. Unfähigkeit, eine Einheit der Führung zu erreichen, u. wegen Passivität im polit. Leben. Seit Herbst 2009 beteiligte er sich nicht mehr an den Aktivitäten der Partei. Ab 2009 arbeitete er mit "Amedia" als Drehbuchautor u. Co-Produzent von histor. Filmen zusammen u. drehte 5 histor. Dramen im Auftrag des "Ersten Kanals". Seit 2011 war er Präsident der Gesellschaft "A3", einem Entwickler eines neuen Systems für Fernzahlungen im Bereich der Bezahlung von Wohnungs- u. Kommunaldiensten, Internet, Pay-TV, Telefonie u.a.  Diensten. Im Feb. 2012 wurde er per Erlass des Präsidenten RF - noch unter s. Dmitrij Medvedev - in die Arbeitsgruppe zur Bildung des Systems "Offene Regierung“ aufgenommen. Im Juli 2012 - schon unter Präsident s. Vladimir Putin - wurde er zum stv. Minister für Telekommunikation u. Massenkommunikation RF ernannt, wo er für die Umsetzung der staatl. Medienpolitik verantwortlich war. Als solcher war er skeptisch gegenüber Vorschlägen zum Verbot der Anonymität im Internet u. zur Einführung einer Registrierungspflicht von Internetnutzern u. Nutzern sozialer Netzwerke, da er befürchtete, dass 5 Mln. Menschen das Land verlassen könnten. Im Ministerium war er ferner  für die Schaffung eines Netzwerks für digitales terrestrisches Fernsehen in Russland verantwortlich. Seit Aug. 2013 ist er Mitglied des Rats für die Verleihung von Preisen der Regierung RF im Bereich Massenmedien. Im Okt. 2020 wurde er von seinem Posten als stv. Minister für digitale Entwicklung, Kommunikation u. Massenmedien entlassen. Im Juni 2021 übernahm er den Posten des Generaldirektors der "Russian Satellite Communications Company" RSCC/GPKS gemäss Anordnung des Ministeriums für digitale Entwicklung RF. Volins teilweise radikalen Ansichten zur Praxis des Journalismus lösten teilweixe zumindest Stirnrunzeln aus. Im Laufe der Jahre hat Volin konsequent u. öffentlich einen industriellen Ansatz in Bezug auf den Journalismus u. die Medien verfolgt, da er der davon überzeugt ist, dass die Presse nichts anderes als eine Form des Geschäfts sei. In diesem Sinn forderte er, die Medien ausschliesslich als eine Geschäftsart zu betrachten. Volin gab dies erstmals im Herbst 2003 nach seiner Ernennung zum Präsidenten des "Rodionov"-Verlagshauses bekannt. Er sagte, dass Journalismus eine Spielart des Showbusiness sei u. den Leser eher unterhalten sollte, als die Welt zu einem besseren Ort zu machen. 2007 sagte er: Im Idealfall gibt es nirgendwo u. niemals Pressefreiheit, weil sie immer noch von jemandem abhängt." Gleichwohl fügte er hinzu, dass der Erfolg des Mediengeschäfts auf der Stabilität u. dem Wachstum der Leserschaft basiere: „Mein Grundsatz ist, dass der Leser interessiert sein sollte.“ Volin weigerte sich, moralische u. ethische Einschränkungen anzuerkennen, u. erklärte: „Im Geschäft, wie auch in der PR, sind alle Mittel gut, wenn sie Ergebnisse bringen“. Der Auftraggeber könne den Journalisten, die er bezahlt, befehlen, was sie schreiben u. was sie nicht schreiben u. wie sie über bestimmte Dinge schreiben sollen, denn der Auftraggeber habe ein Recht darauf, sich so zu verhalten, weil er sie bezahle. Die Aufgabe der Journalisten bestehe darin, für diejenigen Leute Geld zu verdienen, die sie eingestellt haben. Diese Ansichten ´predigte´ er auch  auf einer Konferenz an der Fakultät für Journalistik der Staatl. Universität Moskau im Feb. 2013. Dieses Konzept löste in Fachkreisen eine Welle von Kritik u. Einwänden aus. Der Leiter des Ministeriums, in dem Volin arbeitete, s. Nikolaj Nikiforov, erklärte, er sei mit den Äusserungen seines Stv. nicht einverstanden u. empfinde sie als schockierend. s. Ivan Zasurskij, Leiter der Abteilung für Journalismus an der Moskauer Staatsuniversität, war der Ansicht, dass Volin, der in der journalist. Gemeinschaft als PR-Mann bekannt sei, „völlige Inkompetenz“ in Bezug auf Sinn u. Inhalt journalist. Arbeit gezeigt habe u. damit „schlimme PR für sich selbst, seine Vorgesetzten u. sein Ministerium“ betrieben habe. Gleichzeitig fand Volin auch Unterstützung im Medienumfeld. Der Fernsehjournalist u. Historiker s. Nikolaj Svanidze u. der CEO von RBC-TV, s. Aleksandr Ljubimov, stimmten weitgehend mit Volins Ansichten über den russ. Journalismus überein. Im Zusammenhang mit der Ernennung von Andrej Shmarov zum neuen Herausgeber der Zeitung Vedomosti u. dem Verkauf der Publikation Im Juni 2020 kommentierte Volin, dass Journalisten, die den Anweisungen des Chefredaktors, auch wenn er von den Mitarbeitern nicht akzeptiert worden sei, nicht folgen, sofort entlassen werden sollten. Seine extremen medienpolit. Ansichten äusserte er auch in anderen Kontexten, etwa während der Covid-19-Pandemie. Bei einem journalist. Produkt gehe es ausschliesslich um das Produkt an sich, das von der Gesellschaft nachgefragt werde u. vom Leben u. der Gesundheit der Menschen abhänge, höhere Ziele gebe es dabei nicht. Aus dieser etwas zynischen Sicht war die Corona-Pandemie für das Geschäft natürlich unvorteilhaft. s. Dmitrij Gubin, der das Magazin FHM Russia leitete, hielt Aleksej Volin, wie er schon in einem Interview auf Slon.ru von 2011 zwar in einem anderen Kontext sagte, für „einen fröhlichen Zyniker, ich schätze ihn für die Leichtigkeit seines Zynismus u. werfe ihm diesen Zynismus nicht einmal vor. ...")

VOLKOV, Aleksandr Aleksandrovich (gew. erster Präsident der Udmurtischen Republik, ehem. Mitglied des Föderationsrat RF. Mitglied der Partei "Einiges Russland". Während seiner polit. Karriere wurde Volkov mehr als einmal kritisiert, hauptsächlich von der Presse. Kritisiert wurden etwa die Kluft zw. den Einkommen der reichen u. armen Einwohner der Republik, das niedrige Reallohnniveau u. die hohen Getreidepreise. 2008 wurde Volkov der Veruntreuung im Maschinenbauwerk Izhevsk u. der Gründung von Untergrundunternehmen mit Unterstützung krimineller Strukturen beschuldigt, in denen Kalaschnikov-Sturmgewehre aus gestohlenen Teilen der Fabrik illegal zusammengebaut wurden. Bis zum Ende der 3. Amtszeit erhielt Volkovs polit. Engagement von Experten eine niedrige Bewertung: Das Ende 2013 von der Stiftung "Petersburger Politik" erstellte Rating zum polit. Überleben der Gouverneure bewertete seine Aktivitäten mit einem von 5 Punkten, ohne irgendwelche Stärken seiner Tätigkeit zu benennen. In der Rangliste der Wirksamkeit der Gouverneure vom Jan. 2014, die vom "Fonds für die Entwicklung der Zivilgesellschaft" erstellt wurde, belegte der udmurt. Manager den vorletzten Platz. Rostislav Turovskij stellte die Notwendigkeit fest, den Gouverneur aufgrund von Stagnation, mangelndem Erfolg in der Wirtschaft, Machtgesinnung u. dem Verfall seiner Autorität in der Bevölkerung abzulösen. Volkovs Amtszeit war auch mit lächerlichen boulevardesken Skandalen behaftet, die in Russland Schlagzeilen erzeugten. Seit seiner Amtszeit als Parlamentssprecher von Udmurtien gab es einen langjährigen Konflikt zw. Volkov u. "Zolotoja Provincija". Volkov wurde in einem Wettbewerb, der ursprünglich als "Sexsymbol des Jahres" in Rechnung gestellt wurde, zum "Mann des Jahres" gekürt. Die Publikation kam mit einer Collage mit dem Körper von Michelangelos David, der mit Volkovs Kopf versehen war, an die Kioske. Volkov fand das Bild beleidigend u. leitete eine Klage ein, die bis vor das republikan. Verfassungsgericht gelangte. "Zolotaja Provincija wurde wegen Pornografie, Verleumdung u. Verletzung der Privatsphäre angeklagt. 2012 ereignete sich eine kuriose Geschichte. Am Eingang des Zoos von Izhevsk erschien ein buntes Poster mit einem Foto Volkovs mit einem Leopardenbaby in den Händen. Auf Volkovs Hand befand sich eine elegante Uhr der berühmten Schweizer Firma Breguet - das Modell Classique Grande Complication im Wert von 123 Tsd. US-Dollar. Später wurde über dem Hauptplakat eine billige Uhr eines unbekannten Herstellers überlagert.)

VOLKOV, Vladimir Dmitrievich II III IV (russ. Politiker der Partei "Einiges Russland", ehem. amtierender Leiter der Mordwinischen Republik. Seinen vorzeitigen Abgang versuchten Beobacher, mit einem Machtkampf innerhalb der Partei "Einiges Russland" zu erklären. Seine Amtszeit bewertete Volkov selbst positiv, räumte aber auch Probleme ein.)

VOLKOV, Denis II III IV V VI (russ. Soziologe mit einem Master-Abschluss in Politikwissenschaft der Moskauer Hochschule für Sozial- u. Wirtschaftsforschung u. der Universität Manchester. Stv. Direktor des Moskauer "Levada-Zentrums", herausragender Publizist u. kritischer Analytiker viel beachteter Beiträge über die Vorgänge in Putins Russland, Autor von Werken über die russ. Zivilgesellschaft, Protestaktivitäten u. Mechanismen zur Unterstützung hoher Regierungsbewertungen.) 08.24

VOLKOV, Leonid Mikhajlovich II III
IV V (1980-, russ. Mathematiker-Informatiker, Oppositionspolitiker u. Aktivist der Zivilgesellschaft. Ehem. Vorstandsvorsitzender der "Stiftung für die Bekämpfung der Korruption" FBK. Absolvent der Fakultät für Mathematik u. Mechanik der Uraler Staatsniversität Ekaterinburg mit Aspirantur. Kandidat der physikalischen u. mathematischen Wissenschaften mit einer Dissertation über "Modelle u. Algorithmen für die Informationsverarbeitung in elektron. Dokumentenmanagement-Softwaresystemen“. Ab 1998 arbeitete er als Programmierer bei einer Firma, die elektron. Buchhaltungs- u. Berichtssysteme für Unternehmen u. den öffentl. Sektor entwickelte. 2004 stieg er dort in die Position des stv. Generaldirektors auf, leitete ab 2007 die Abteilung für Bundesprojekte u. verliess 2010 das Unternehmen.
Politik: Anfang März 2009 wurde er in
Selbstnominierung zum Abgeordneten der Stadtduma von Ekaterinburg gewählt, in der er Mitglied des Ausschusses für Stadtverwaltung, Stadtplanung u. Landnutzung u. Mitglied des Ausschusses für kommunale Selbstverwaltung, Kultur- u. Informationspolitik war.
Oppositionstätigkeit: 2009 wurde er Mitglied der von s. Boris Nemcov gegründeten Bewegung
"Solidarität". s. AleksejNavalnyj lernte Volkov nach eigenen Angaben in seinem Buch "Putinland", S. 172f., 2010 kennen. Im April 2010 organisierte er eine Kundgebung gegen den Bau einer Kirche auf dem Platz der Arbeit in Ekaterinburg. 2010 gründete er zusammen mit anderen das Komitee "Recht auf Wahl“ in Ekaterinburg, um den Versuchen des Gouverneurs s. Aleksandr Misharin entgegenzuwirken, die Bürgermeisterwahlen in der Gebietshauptstadt abzusagen. 2011 nahm er an den Wahlen zur gesetzgebenden Versammlung des Gebiets Sverdlovsk teil. Vor dem Gebietsgericht Sverdlovsk gewann er einen Fall gegen die Wahlkommission, die sich weigerte, einen Kandidaten aufgrund der Überschreitung der Anzahl der Unterschriften, die für ungültig erklärt wurde, zu registrieren. 2011 veröffentlichte er zusammen mit dem Politikwissenschaftler Fjodor Krasheninnikov das Buch "Bewölkte Demokratie“ über die Perspektiven der direkten Demokratie unter Einsatz elektron. Technologien; 2013 erschien die 2. Auflage mit einem Vorwort von Aleksej Navalnyj. 2012 begann er als Vorsitzender des Zentralen Wahlkomitees mit der Organisation der Wahlen zum Koordinierungsrat der russ. Opposition. Gleichzeitig erklärte er, dass er keine Zukunft als öffentl. Politiker sehe, sondern dass ihn „die Erarbeitung u. Lösung organisatorischer Probleme, die Schaffung funktionierender Systeme u. Strukturen, insbes. an der Schnittstelle der IT u. Politik“, am meisten interessiere. Auf dem Gründungskongress der oppositionellen polit. Partei "Volksallianz" im Dez. 2012 wurde er in den Zentralrat der Partei gewählt. Im Sommer 2013 leitete er die Wahlzentrale des Kandidaten für das Amt des Moskauer Bürgermeisters s. Aleksej Navalnyj. 2013 zog er mit seiner Familie von Ekaterinburg nach Luxemburg u. kehrte Ende 2014 nach Russland zurück. 2015 bezeichnete Volkov das Referendum über den Status der Krym von 2014 als rechtswidrig u. bestand darauf, ein erneutes Referendum unter internationaler Kontrolle abzuhalten u. dabei den Willen der Bewohner der Krym zu berücksichtigen. Gleichzeitig soll er sich geweigert haben, die interaktive Karte zu korrigieren u. die Krym von der Karte der RF zu entfernen. 2015 leitete er die Wahlzentrale der polit. Partei "PARNAS" bei den Wahlen zur gesetzgebenden Versammlung des Gebiets Novosibirsk u. den Wahlen zur Gebietsduma von Kostroma.
Behördl. Verfolgung: Gleichzeitig begannen die russ. Behörden, auf den Oppositionspolitiker Leonid Volkov aufmerksam zu werden u. ihn mit
administrativen Schikanen zu belästigen. 2015 wurde ein Strafverfahren gegen Volkov auf der Grundlage einer Aussage eines "LifeNews"-Korrespondenten eröffnet, der behauptete, der Oppositionelle habe im Juli 2015 während eines Konflikts im Hauptquartier der "Demokratischen Koalition" in Novosibirsk sein Mikrofon beschädigt. Später änderte der Kläger seine Aussage dahingehend, Volkov habe ihn an der Hand gepackt u. ihm dadurch körperliche Schmerzen zugefügt. Volkov wurde nach Art. 144 Teil 3 StGB RF vorgeworfen, die Arbeit eines Journalisten durch Gewaltanwendung behindert zu haben. Der Richter des Zentralen Bezirksgerichts Novosibirsk stufte Volkovs Vergehen gemäss dem milderen Teil des Artikels ohne Gewaltanwendung ein u. verurteilte ihn im Aug. 2016 zu einer Geldstrafe von 30 Tsd. Rubel. Ende 2015 gründete er zusammen mit dem Politiker s. Sergej Bojko die "Gesellschaft für die Verteidigung des Internets", deren Ziel es ist, das Internet in Russland vor Zensur, übermässiger Regulierung u. administrativer Willkür zu schützen.
Ab Dez. 2016 war er Stabschef der Präsidentschaftskampagne Navalnyjs 2018 u. anschliessend der Kampagne des "Wählerstreiks". Im März 2017 wurden Volkov u.a. Mitarbeiter der "Stiftung für die Bekämpfung der Korruption" FBK, die in ihrem Büro eine Live-Übertragung von Protesten in ganz Russland organisiert hatten, von der Polizei festgenommen. Gegen Volkov u. einen weiteren "FBK"-Mitarbeiter wurden Protokolle erstellt, denen zufolge sie sich der Aufforderung der Polizei widersetzt hätten, die Räumlichkeiten der Stiftung während der Evakuierung des Geländes durch die Polizei aufgrund von Berichten über eine angebliche Explosion zu verlassen. Ende März verurteilte das Simonovskij-Gericht in Moskau Volkov aufgrund der Anklage nach Art. 19.3 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten RF wegen "Nichtbefolgung einer rechtmässigen Anordnung eines Polizeibeamten“ zu 10 Tagen Haft. Insgesamt wurde Volkov während der Kampagne zur Unterstützung der Zulassung Aleksej Navalnyjs als Kandidat für die Präsidentschaftswahl in Russland 5x festgenommen u. verbrachte 95 Tage in Verwaltungshaft. Im Juni 2017 führten Volkov u.a. Mitarbeiter der "FBK" eine 9-stündige Sendung über Proteste in ganz Russland durch. 2018 absolvierte er ein 6-monatiges Studium im Rahmen eines internationalen Fellowship-Programms der Yale University. Im Mai 2019 wurde er erneut festgenommen u. für 20 Tage inhaftiert, weil er im Sept. 2018 an der Organisation einer Kundgebung gegen die Anhebung des Rentenalters mitgewirkt hatte.
Emigration u. weitere Justizverfolgung: Im Sommer 2019 verliess Volkov Russland, nachdem ein Strafverfahren gegen die "FBK" wegen "Geldwäscherei“ eingeleitet worden war. Sein neues Domizil sollte Vilnius in Litauen werden.
Im Jan. 2021 eröffnete das Ermittlungskomitee RF ein Strafverfahren gegen Volkov aufgrund einer Straftat gemäss Art. 151.2 Teil 2 StGB RF wegen "Anleitung von Minderjährigen, illegale Handlungen in Informations- u. Telekommunikationsnetzen zu begehen“. Ende Jan. setzten ihn die russ. Behörden auf ihre Fahndungsliste. Anfang Feb. wurde in Ekaterinburg die Wohnung der Eltern Volkovs wegen angeblichen Verstosses gegen hygienische u. epidemiolog. Standards durchsucht. Im Feb. wurde Leonid Volkov auf die zwischenstaatliche Fahndungsliste in der GUS wegen angeblicher Beteiligung von Minderjährigen an unerlaubten Kundgebungen gesetzt. Das Ermittlungskomitee RF forderte seine Verhaftung in Abwesenheit für 2 Monate, wobei das Basmannyj-Gericht diesem Antrag stattgab. Im Juni hielt Volkov ein Treffen im US-Kongress ab, an dem er mit dem Vorsitzenden des Unterausschusses des Repräsentantenhauses William Keating über die Lage Navalnyjs u. den Kampf gegen die Korruption sprach. Ende Juli 2021 wurde Volkov Vorstandsvorsitzender der "Stiftung für die Bekämpfung der Korruption" FBK. Im Aug. eröffnete das Ermittlungskomitee RF ein Strafverfahren gegen Volkov aufgrund des Vorwurfs der Finanzierung einer extremist. Organisation. Im Jan. 2022 fügte "Rosfinmonitoring" Leonid Volkov der Liste der Personen hinzu, über die Informationen über eine Beteiligung an extremist. Aktivitäten oder Terrorismus vorliegen. Nach Beginn des von Putin im Feb. 2022 entfesselten russ. Angriffskriegs gegen die Ukraine forderte Volkov im April 2022 "umfassende Sanktionen gegen Russland", wobei er V. Putin für die grösste Gefahr hält, die es auf der Welt je gegeben habe. Danach setzte das Justizministerium RF Volkov auf die berüchtigte Liste der "ausländ. Agenten“. Als Putin im Sept. 2022 die Teilmobilmachung der russ. Streitkräfte gegen die Ukraine anordnete, schrieb Volkov in seinem Kanal über das „verrückt gewordene Miststück, das das Land zerstören" werde. Anfang Feb. 2023 traf sich Volkov mit der stv. US-Aussenministerin Wendy Sherman. Am 9. März 2023 gab Volkov seinen Rücktritt als Vorstandsvorsitzender der "FBK" bekannt – wegen seiner Unterschrift unter einem Brief an die Europäische Kommission, in dem die Aufhebung der Sanktionen gegen die Chefs der "Alfa Group" s. Mikhail Fridman, s. Pjotr Aven, s. German Khan u. s. Aleksej Kuzmichjov gefordert wurde. Volkov bestritt die Unterzeichnung dieses Briefs, den er als eine Fälschung bezeichnete, bis s. Aleksej Venediktov, Chefredaktor von "Ekho Moskvy", die Liste der Unterzeichner veröffentlichte.

Buch "Putinland": Im Sept. 2022 war Volkov mit s. Sahra Wagenknecht Gast bei "Markus Lanz". Er habe sein Buch "Putinland" /II/ geschrieben, um eine Logik u. Argumentation wie diejenige s. Sarah Wagenknechts zu widerlegen. In diesem lesenswerten u. die Dinge gut erklärenden Buch schrieb Volkov, dass er Putin für nicht besonders klug oder gebildet halte", zumal er in intellektuell-geistig-akademischer Hinsicht ein eher unterdurchschnittlicher Leistungserbringer gewesen sei. Aber er sei ein Mensch, der seine Lektion aus Fehlern oder Problemen der Vergangenheit „gründlich, teils zwanghaft lernt". Volkov verweist auf seine Reaktion auf den Kollaps der Sowjetunion, die Abwahl Sobtschaks als Bürgermeister von SPB bei freien Wahlen, den Nutzen der Kontrolle der TV für die Macht oder sein Verhalten während der Covid-19-Pandemie. Die allmähliche Errichtung der Machtvertikale des Putin-Regimes sei in Russland eigentlich schon 2004 vollzogen gewesen, ohne dass dies die Bevölkerung - u. das Ausland - bewusst wahrgenommen hätten. In der Zeit s. Dmitrij Medvedevs als Präsident RF 2008-12 habe eigentlich eine positive Aufbruchstimmung mit positiven Erwartungen geherrscht, v.a. für die kommerziell orientierte progressiv-moderne Mittelschicht, die von einer besseren Zukunft überzeugt gewesen sei. Die Ankündigung vom Sept. 2011, dass es mit Medvedev keine 2. Amtszeit als Präsident geben u. Putin in dieses Amt zurückkehren werde, sei für ihn u. seine Generation ein „Schock" gewesen, denn diese Generation sei sich bewusst geworden, was dies für das polit., gesellschaftl. u. wirtschaftl. Leben in Russland praktisch bedeuten sollte. Aber es sei schon zu spät gewesen, denn die Machtvertikale sei bereits fest zementiert" gewesen. /s. S. 29-49/ Das strateg. Ziel seiner u. Navalnyjs Organisation sei gewesen, Putin u. seinem Regime möglichst viele Probleme zu bereiten u. es so oft wie möglich unter Druck zu setzen. /126/ Trotz der vielen Möglichkeiten, Ressourcen, Geldern u. Helfershelfer, über die er verfüge, sei Putin dennoch nicht allmächtig. Bei vielen Vorhaben u. Projekten sei er gescheitert: so beim Versuch, Russland bis 2020 zu einer der 5 führenden Weltwirtschaftsmächte zu etablieren, 2022 die Ukraine in einem Blitzkrieg niederzuwerfen u. Navalnyj durch tödliche Vergiftung loszuwerden. /121/ Volkov stellt in seiner wohl zutreffenden Analyse fest, dass die Radikalisierung des Putin-Regimes gegenüber der Opposition v.a. nach den Protesten in Belarus 2020 u. der Rückkehr Navalnys nach Russland seine Dynamik entfaltete u. direkt in den Ukrainekrieg 2022 mündete. Putin sei, politisch gesehen", der „kleine Bruder von s. Aleksandr Lukashenko", der, was die effizienten Methoden zum Ausbau der Machtfülle anbelangt", bei dem belaruss. Diktator in die Lehre gegangen sei". Für ihn ist offensichtlich, dass „Russland sich im Eiltempo von einem hybriden autoritären Regime in ein totalitäres Regime, von einer Pseudo-Demokratie in ein vollendetes faschistisches System verwandelte". Die Metamorphose habe 2019 mit dem Feldzug gegen Navalnyj u. seine Stäbe eingesetzt". /128-32/ Volkov gibt zu, sich bei der Einschätzung der Absicht Putins, Krieg gegen die Ukraine zu führen, falsch gelegen zu sein, übrigen wie die meisten Experten, Journalisten u. Politiker auch. Er sei überzeugt davon gewesen, dass Putin „niemanden angreifen" würde u. dass es keinen Krieg geben" werde, denn Putin sei ja „kein Idiot", denke nicht irrational u. müsse sich der internationalen Konsequenzen, die ihm u. Russland drohten, bewusst gewesen sein. Aber die Logik bei der Einschätzung u. Analyse seiner Organisation habe nicht mit der Logik Putins u. des Kremls übereingestimmt. Obwohl die Entscheidung, die Ukraine zu überfallen, im höchsten Masse für irrational" zu halten sei, habe Putin eine Entscheidung getroffen, die innerhalb seines eigenen Koordinatensystems rational" gewesen sei. Man habe in den eigenen Reihen die Sache nicht ganz zu Ende gedacht. Aber nicht nur seine Leute hätten sich verrechnet, sondern auch Putin habe sich verrechnet, u. zwar buchstäblich bei allem". Der Preis für seine Irrtümer, die sein Realitätsverlust verschuldet habe, werde der Zusammenbruch des Putinismus sein". /133-139/ Im Kapitel über die Propaganda u. den Umgang mit der Wahrheit in Russland u. die diesbezügliche Psychologie der Russen erläuterte Volkov, dass man sich heute durchaus an die Situation in der alten Sowjetunion zurückversetzt sehen könne. Putins Propaganda habe sich jedoch  zu einem dermassen perfiden wie effektiven Mechanismus entwickelt, dass der Propagandaapparat der alten SU dagegen harmlos u. schwerfällig erscheine. ... Der russ. Propaganda sei es gelungen, den Glauben an die Wahrheit in den Menschen zu zerrütten" u. ihre Sinne zu verwirren. Von der alten SU wüssten die Menschen genau, dass die Propaganda immer lüge", weshalb sie sich ihr gegenüber skeptisch verhielten. Das Problem sei dabei, dass die Konsumenten des Staatsfernsehens meist nur diese [zweifelhafte] Informationsquelle benutzten u. ihnen „keine alternative Sichtweise als Korrektiv zur Verfügung stehe. ... Es sei dem Fernsehen u. der Propaganda zwar nicht gelungen, den Leuten völlig ihre Wahrheit aufzuzwingen, ... aber sie habe genug Schaden angerichtet." Besonders schlimm sei der Umstand, dass die Propaganda den Menschen den letzten Glauben daran genommen habe, die Wahrheit selbst erkennen zu können". Die Menschen verfügten zwar über einen „scharfen Blick" für die Betrachtung der Dinge, aber sie lebten halt „unter dem Schutzpanzer der Propaganda", der ihnen eine andere Sichtweise versperre. Selbst Putin, der auch nur ein „gewöhnlicher Mensch" sei, ... sei „zum Opfer seiner eigenen Propaganda" geworden, da er nur die vom FSB zusammengestellten Informationen verwende. Die „irrwitzig hohe Zustimmung", die Putin angeblich erfahre, stütze sich auf die Propaganda u. gebe niemals die eigenen Gedanken" der Menschen wieder. Aber ausser des Staatsfernsehens gebe es noch die Welt des Internets. Die Aufgabe seiner Organisation habe darin bestanden, den Menschen in Russland eine andere Sichtweise für die Dinge nahezubringen, denn sie hätten sich abgewöhnt, nach alternativen Perspektiven zu suchen". „Wenn die Zensur einmal abgeschafft u. die Freiheit der Medien wiederhergestellt sein werde, werde es möglich sein, das Bild der Welt, das die Politik der letzten 20 Jahre geschaffen hat, einzureissen". /141-150/ Während es dem Kreml gelungen sei, mit seiner antiamerikan. Propaganda ein negatives Bild von Amerika im Volk zu verankern", seien „entsprechende Bemühungen, auch das Bild von Westeuropa zu demontieren", gescheitert. /196f./ Russland sei schon immer ein europäisches Land gewesen u. werde es auch in Zukunft bleiben, trotz seiner geograph. Nähe zu Asien, das den Russen kulturell fremd geblieben sei. Es gelte lediglich, in Russland das demokrat. Koordinatensystem", wie es in Europa normal sei, u. das den Russen in der Putinzeit abhanden gekommen sei, wieder herzustellen. /200-2/ Beim Thema Internet zeigt der IT-Spezialist gut verständlich auf, wie der Kreml spätestens seit 2011 teils erfolgreich versucht, das Internet, zumindest seine missliebigen oppositionellen polit. Teile u. Inhalte, mit Hilfe der berüchtigten Behörde "Roskomnadzor" zu zensieren u. blockieren. Aber die User hätten gelernt, mit der Zensur u. der Vermüllung des Internets mittels offensiver Anti-Propaganda durch Trollfabriken zu leben. Die neuen Technologien entwickelten sich jedoch stärker u. seien klüger als das Denken Putins, dessen Strategien sich „im Grunde wenig von den alten sowjet. KGB-Methoden im Umgang mit Dissidenten unterscheiden". /151-63/ Zur Protestbewegung, zur aktuellen Proteststimmung u. zum Protestpotenzial in Russland schrieb Volkov: „Dem Kreml sei es ... nicht gelungen, die Protestbewegung in Russland zu vernichten. ... Was man sehe, sei nur die Spitze [des Eisbergs], der Teil, der sichtbar u. der staatl. Willkür zugänglich sei. Der grösste Teil sei unsichtbar, er entziehe sich dem Blick, aber er werde beständig grösser u. grösser. Das Mass der Proteststimmung, also das verborgene Potenzial der Opposition, sei gegenwärtig sehr schwer einzuschätzen. Jede Art von Widerspruch, selbst der geringste, werde unterdrückt u. mit drakon. Strafen belegt. Deshalb rühre sich kaum mehr Protest. Das hiesse jedoch nicht, dass er nicht da wäre, man sehe ihn nur nicht. ... Die Proteststimmung wachse im Verborgenen, sie werde grösser u. grösser, u. irgendwann, wenn es niemand erwarte, breche sie sich Bahn." /172/ Die Menschen hätten Putin satt", v.a. die jüngeren Generationen. /212/ Die Organisation Navalnyjs der „Strukturen polit. Selbstorganisation" u. der dezentralen u. freiwilligen Projektarbeit, die mit Spendengeldern /Crowdfunding/ finanziert wurden, sei einzigartig gewesen u. nicht mit der Tätigkeit der „klassischen polit. Parteien" zu vergleichen gewesen, in denen man viel redete, aber nichts bewirkte". /176/ Im Kapitel über die Oligarchen erklärt Volkov die Funktionsweise des mafiösen Putin-Staats, die unverzichtbare Rolle der systemrelevanten" Korruption auf der quasi unzerstörbaren vertikalen Pyramide u. die Bedeutung des Geheimdiensts FSB. Das Putin-System werde von einer überschaubaren Hauptgruppe von Gefolgsleuten, meist persönl. Freunden des Paten getragen u. zusammengehalten; ihre Namen sind im Westen allgemein bekannt, aber in Russland treten sie öffentlich nicht in Erscheinung u. spielen politisch keine Rolle. Diese Leute garantierten den Erhalt der Macht Putins /207/, der sie wie von ihm abhängige „Figuren auf seinem Spielfeld" behandle. Alle Oligarchen funktionierten in unterschiedlicher Form als Leutnants, die qua Geschäftsleute die verschiedenen Bereiche des Systems kontrollierten, u. würden als Putins wandelndes Portmonnaie" /220/ die immensen Gelder verwalten, die dem Kremlherrn persönlich gehörten. Aber diese Eliten seien jetzt vermutlich von Putin enttäuscht, weil sie durch die Sanktionen alle ihnen versprochenen u. ermöglichten Privilegien verloren hätten, die sie vorher besassen. /220f./ Putin sei der einzige Mensch im Land, der über die erforderliche Autorität verfüge, um etwas Wichtiges zu entscheiden oder seinen Willen durchzusetzen. Das Wort Zar verwendet Volkov nicht. In der Logik des Putin-Systems könne es keinen Kronprinzen, keinen Nachfolger Putins geben, u. wenn es Putin einmal nicht mehr gebe, müsse dieses Gebäude mit seiner vollständig personalisierten Architektur augenblicklich zusammenbrechen", auch weil das System der gegenseitigen Beziehungen u. Abmachungen" zwischen den Gefolgsleuten Putins augenblick in sich zusammenbrechen werde, weil diese Abmachungen in dem Moment wertlos" würden. /216/ Der Putinismus werde seinen Erschaffer nicht überleben. Aber gegenwärtig funktioniere das System tadellos u. es sei sehr stabil". Es sei nicht einfach, die Korruption in Russland abzuschaffen, aber sie liesse sich teilweise beseitigen, wenn sie wie in anderen Staaten als ganz normales u. zu ahndendes Wirtschaftsverbrechen betrachtet würde". /178-94/ Trotz der negativen Entwicklung unter Putin, den er für den schlimmsten Verbrecher des 21. Jhs." hält /72/, gab sich Volkov optimistisch. Er glaube, dass Russland bald bessere Zeiten bevorstünden. Einen totalen Zusammenbruch des wirtschaftl. Systems werde es zwar nicht geben. Zum Ende Putins u. seines Regimes sieht Volkov im Prinzip 3 Varianten: Putins biolog. Ende, Palastrevolution oder Volksaufstand. /206-8/ Wenn die Ära Putin vorbei sei, werde es einen demokrat. Wandel geben, der nicht mehr so schmerzhaft sein wie der erste [in den 90er Jahren; mit Verweis auf die erfolgreiche Erfahrung der osteuropäischen Reformstaaten]. Der finstere Mythos der 90er Jahre gründe auf falschen Prämissen, auf deren Grundlage in der Putinzeit den Menschen in Russland die Behauptung untergejubelt werde, Demokratie bedeute Armut u. Krise. Aber so sei es nicht. Wenn Putins Zeit vorbei sei, würden viele Russen feststellen, dass sie in all diesen Jahren betrogen worden seien." /S. 28/ Die Zukunft Russlands hänge weitgehend davon ab, wie Putin u. der Putinismus enden werden. Russland, ein heute geächtetes Land, müsse wegen seiner Verbrechen u. histor. Sünden u. seiner Schuld gegenüber den nächsten Nachbarn vielleicht viele Jahrzehnte büssen, so wie es Deutschland nach dem 2. WK tun musste. Es werde eine Aufklärung aller Verbrechen des Regimes stattfinden müssen, die schmerzlich sein werde, aber Russland müsse diese Lektion lernen, damit sich so etwas nie mehr wiederhole. Russland müsse „anfangen nachzudenken, sich bewusst werden, was mit ihm geschehen" sei. Es müsse also der „Prozess der grossen kollektiven Reflexion über den Putinismus u. seine Aufarbeitung beginnen". Es sei sinnlos, „Putin den Tod zu wünschen", denn wenn er plötzlich stürbe, bestehe die Gefahr, dass er zum Mythos gemacht werde, während seine Verteidiger versuchen könnten, das System des Putinismus zu retten. Putin, der zum Kriegsverbrecher geworden sei, der der Menschheit als Hitler des 21. Jhs. im Gedächtnis bleiben" werde, müsse jedoch für seine Untaten noch zu seinen Lebzeiten zur Rechenschaft gezogen werden. Ferner müsse auch ein internationales Nachdenken" über den Ukrainekrieg stattfinden, um die richtigen Lehren aus dieser Geschichte zu ziehen u. um einen neuen Putin unmöglich zu machen". Das internationale System der kollektiven Sicherheit müsse reformiert werden, damit es die Diktatoren dieser Welt nicht mehr missbrauchen könnten. /213-24/
In einem Anfang Okt. 2022 auf Youtube veröffentlichten Video kündigten Navalnyjs Vertraute Leonid Volkov u. Ivan Zhdanov die Bildung eines Netzwerks aus "Untergrundpartisanen" an. Es sollten Freiwillige rekrutiert werden, die dabei helfen sollen, Putins Regime ins Wanken zu bringen u. es schlussendlich, so die Hoffnung, zu stürzen.
Überfall: Im März 2024 wurde Volkov im Innenhof seines Hauses, das sich in einem abgelegenen Dorf ausserhalb von Vilnius, Litauen, befindet, überfallen u. tätlich angegriffen wobei
sein Autofenster eingeschlagen, er selbst mit Tränengas u. einem Hammer angegriffen u. verletzt wurde, wobei er auch einen Armbruch erlitten haben soll. Als Organisator wurde der russ. Militärgeheimdienst GRU vermutet. Anfang April wurden in diesem Zusammenhang 2 polnische Tatverdächtige verhaftet /II/. Ob der exilruss. Oppositionelle s. Leonid Nevzlin mit dem Überfall etwas zu tun hatte, wie von führenden Vertretern der "FBK" kolportiert wurde, ist völlig unklar u. wurde von diesem selbst bestritten.
Eltern u. Identität:
Sein Mikhail Volkov ist Professor u. leitender Forscher am Labor für kombinatorische Algebra an der Uraler Föderalen B.N. Elcyn-Universität in Sverdlovsk. Seine Mutter Susanna Volkova-Kupchik ist Oberdozentin an der Fakultät für neue Informationstechnologien im Bildungswesen der Uraler Staatl. Pädagog. Universität. Leonid Volkov betrachtet sich als Juden nach seinem Blut u. als Russen nach seiner Kultur.) 10.24

VOLKOVA, Violetta Vladimirovna II (russ. Rechtsanwältin, Mitglied der Anwaltskammer des Moskauer Gebiets.
Bekanntheit erlangte sie nach dem Beginn der Massenproteste in Russland nach den Wahlen zur Staatsduma RF im Dez. 2011. Am Tag der Proteste am 5. Dezember 2011 war Volkova in der Nähe des Schauplatzes der Ereignisse in Tschistyje Prudy. Nach den Festnahmen dieses Tages begab sie sich in die Sonderhaftanstalten, in denen sich die Häftlingsgruppen befanden, darunter bedeutende russ. Oppositionelle wie s. Aleksej Navalnyj u. s. Ilja Jashin. Dank Volkovas Bemühungen wurde der Grossteil der Gefangenen freigelassen. Danach nahm sie auch an weiterhin Kundgebungen der Opposition in Moskau teil, bei denen sie bei Bedarf den von der Polizei festgenommenen Personen Hilfe leistete. Seit Dez. 2011 vertrat Volkova die Interessen von s. Sergej Udalcov u. der "Linken Front" insgesamt. Nachdem die strafrechtl. Verfolgung der Mitglieder der Gruppe "Pussy Riot" begann, wurde Volkova die Anwältin von s. Ekaterina Samucevich, mit der es jedoch einen Konflikt gab. Volkovas Mandantin verweigerte ihre Dienste u. reichte zweimal bei der Anwaltskammer Beschwerde gegen sie ein. Nach Beginn der strafrechtl. Verfolgung von s. Leonid Razvozzhaev im Okt. 2012 begann Volkova, auch seine Interessen vor Gericht zu vertreten. Im März 2013 wurde bekannt, dass Volkova die Verteidigung des Angeklagten Dmitrichenko im Fall des Attentats auf den künstlerischen Leiter des Bolschoj-Theaters Filin übernahm. Von Kritikern des Putin-Regimes wie dem "Forum Freies Russland" wird Volkova Zusammenarbeit mit den Sonderdiensten RF, Diskreditierung der russ. Oppositionsbewegung u. Korruption vorgeworfen. Volkova soll an Sonderaktionen des FSB teilgenommen haben, um die russ. Oppositionsbewegung zu diskreditieren u. die Verfolgung der Opposition einzuleiten. Demnach wurde Volkova in Zusammenarbeit mit den operativen Diensten des FSB RF wiederholt aufgedeckt, beginnend mit dem Fall "Pussy Riot". Es soll Informationen darüber geben, dass sie seit Ende der 1990er Jahre an Korruptionsaktivitäten u. an Fällen von Plünderungsbeschlagnahmungen von Moskauer Unternehmen beteiligt war. Nachdem sie eine Anwaltslizenz erhalten hatte, begann Volkova, sich mit Razzien zu befassen. 2007-8 vertrat sie die Interessen von Oleg Shvartsman, Mitinhaber u. Präsident des Finanz- u. Industriekonzerns "Finansgroup". Die gemeinsamen Interessen von Volkova u. dem Kreml sollen sich in der Strategie, den im Okt. 2012 in Kiev von russ. Sonderdiensten entführten u. bald nach Moskau gebrachten Teilnehmer des Bolotnaja-Falls s. Leonid Razvozzhaev zu schützen, manifestiert haben. Nach der Annexion der Krym u. dem Ausbruch des Krieges in der Ostukraine 2014 stellte sich Volkova offen auf die Seite des Putin-Regimes. Im Dez. 2017 verteidigte sie den Anführer der russ. radikal-patriot. "Befreiungsbewegung" "SERB", Igor Beketov, im Fall der Störung der Vorführung des Films "Полёт пули" über den Krieg in der Ukraine am Filmfestival "Artdocfest" im Oktjabr-Kino am Novyj Arbat.)

VOLODIN, Vjacheslav Viktorovich II III IV V VI VII (russ. führender Politiker u. ehem. Generalsekretär der Partei "Einiges Russland", ehem. stv. MP RF u. Stabschef der Regierung RF, ehem. 1. stv. Leiter der Präsidialverwaltung RF, zuständig für Innenpolitik. Seit 1999 Abgeordneter der Staatsduma RF, seit 2016 Vorsitzender der Duma. Er gilt als treuer Gefolgsmann s. Vladimir Putins u. trat als Verfechter eines harten polit. Kurses in seiner Funktion als Parlamentarier wiederholt mit entsprechend irren u. wüsten Positionen öffentlich in Erscheinung. Volodin wird von Kritikern des Putin-Regimes wie dem "Forum Freies Russland", das die "Putin-Liste führt, vorgeworfen, während der gesamten Tätigkeit in den erwähnen Positionen ausnahmslos die Politik von s. Vladimir Putin unterstützt zu haben, die darauf abzielte, die Macht an sich zu reissen, die Bürgerrechte u. -freiheiten zu unterdrücken, demokrat. Institutionen zu beseitigen, ein diktator. Regime in Russland einzurichten u. die Beziehungen zum Westen zu verschlechtern. Als besonders destruktiv wurden Volodins Aktivitäten als 1. stv. Leiter der Präsidialverwaltung gekennzeichnet, als er de facto die gesamte Innenpolitik Russlands leitete. Unter ihm hatte der Kreml die Kontrolle über die Medien verschärft, öffentl. Nichtregierungsorganisationen zu „Auslandsagenten“ erklärt u. den Sonderdiensten umfassendere Befugnisse in Bezug auf die Überwachung zugebilligt. Volodins Amtszeit als stv. Chef der Präsidialverwaltung war geprägt von der endgültigen Umwandlung des Putin-Regimes in eine Diktatur, der Politik des „Anziehens der Schrauben“ im Land u. der Abschaffung demokrat. Strukturen, die es zuvor gab. 2014 unterstützte er aktiv die Annexion der Krym u. den Krieg im Südosten der Ukraine. Im Okt. 2014 erklärte Volodin bei einem Treffen des internationalen "Valdaj-Klubs" auf die Frage nach den Auswirkungen der Sanktionen gegen die RF, dass die Russen sehr wohl verstehen würden, dass „Angriffe auf Putin Angriffe auf Russland sind“ u. dass es „Russland gibt, solange es Putin gibt u. dass es ohne Putin kein Russland gibt" /II/. Während einer geschlossenen Sitzung des internationalen "Valdaj-Klubs" von 2017 bestätigte er diese These. In einem Interview mit "Gazeta.ru" von 2020 sagte er, dass Putin in seiner Zeit ein Regierungssystem geschaffen habe, das Herausforderungen standhalte, u. dass unter Putins Nachfolger die Regierungsprozesse genau nach den von ihm festgelegten Mustern ablaufen werden.
Sanktionen 2014:
Im April 2014 wurde er vor dem Hintergrund der „Destabilisierung in der Ostukraine“ auf die Sanktionsliste Kanadas gesetzt, weil er „die Verletzung der Souveränität oder territorialen Integrität der Ukraine unterstützt, finanziert oder dazu beiträgt“. Im Mai 2014 geriet Volodin unter EU-Sanktionen, weil er „für die Kontrolle der polit. Integration der annektierten ukrain. Krym in die RF verantwortlich war“.
Im Mai 2014 geriet Volodin im Zusammenhang mit den Ereignissen in der Ukraine unter die Sanktionen der EU, der USA, Kanadas, Australiens, Schweiz u.a. Staaten. Im März 2019 verhängte die Ukraine Sanktionen gegen ihn. 2018 unterstützte er die Anhebung des Rentenalters in Russland." 2019 gründete u. leitete Volodin den Rat der Stiftung "Doktor Liza's Gerechte Hilfe“, wobei 21 Mln. Rubel aus dem Staatshaushalt bereitgestellt wurden. Darüber hinaus spendete er je 2,5 Mln. Rubel seines eigenen Gelds sowohl an diese Organisation wie an die Stiftung "Doktor Liza" /s. GLINKA, Elizaveta/. Im Jan. 2022 drohte Volodin Staaten, die der Ukraine Waffen liefern, mit „Vergeltung durch technologisch überlegene russ. Waffen". Nach dem russ. Überfall auf die Ukraine im Feb. 2022 trat Volodin als Präsident der Duma mit besonders grossmäuligen scharfen Aussagen u. wüsten Drohungen gegenüber der Ukraine u. dem Westen in Erscheinung. Bei einer Rede im Parlament Nicaraguas behauptete Volodin, bei dieser Militäroperation gegen die Ukraine handle es sich um eine „friedensstiftende" Massnahme, die einzig der „Entmilitarisierung“ dienen würde. Im April 2022 behauptete er, Russland hätte ein „Anrecht auf Schadenersatz“ wegen der verhängten Sanktionen u. warf der westlichen Staatengemeinschaft vor, sie würde „Russland seiner Gasvorräte berauben“. Im Mai sagte er während einer Sitzung des Parlaments, die als „Nazi-Verbrecher“ verschrienen ukrain. Kämpfer des "Azov-Regiments", die sich auf dem Gelände des Mariupoler Metallurg. Kombinats "Azovstal" verschanzten, sollten nicht gegen gefangene Russen ausgetauscht werden, ein entsprechender Beschluss solle vorbereitet werden. Das seien „Kriegsverbrecher, bei denen alles getan werden müsse, um sie vor Gericht zu stellen,“ wobei er die Todesstrafe für die Gefangenen  forderte.
Ukrainekrieg u. Sanktionen 2022-23:
Mitte Feb. 2022 unterstützte Volodin eine Resolution in der Staatsduma RF, in der V.V. Putin aufgefordert wurde, die ukrain. Gebiete Doneck u. Lugansk als unabhängige Staaten anzuerkennen. Am 22. Feb. 2022 unterstützte Volodin in der Staatsduma RF die Ratifizierung der „Verträge über Freundschaft, Zusammenarbeit u. gegenseitige Hilfe zwischen der RF u. der DVR u. LVR
. Im März 2022 wurde Volodin vor dem Hintergrund seiner aktiven Unterstützung für den von Putin entfesselten russ. Angriffskrieg gegen die Ukraine von 2022 auf die US-Sanktionsliste von Personen gesetzt, die „direkt für die rechtswidrige Anerkennung der Gebiete der DVR u. der LPR durch Russland verantwortlich sind unter Nutzung des fiktiven Vorwands Putins, um Russlands Krieg gegen die Ukraine zu rechtfertigen“. Im März 2023 wurde Volodin auf die erweiterte Sanktionsliste der EU gesetzt. Aus ähnlichen Gründen figuriert er auf den Sanktionslisten Australiens, Japans, Grossbritanniens u. der Schweiz.
Im Juni 2022 schlug Volodin neue Anti-Homosexuellen-Gesetze vor. Als Ideologe der Kreml-Verwaltung war er 2011-16 Hauptorganisator des Kampfes gegen die sog. "Schwulenpropaganda". Auf seine Anregung hin verabschiedete die Staatsduma 2013 ein Gesetz gegen "Propaganda nicht-traditioneller sexueller Beziehungen". Darin wurde jede Erwähnung von LGBT in Medien, in Filmen oder im Theater verboten. Nachdem der Europa-Abgeordnete u. ehem. polnische Aussenminister Rados³aw Sikorski kürzlich erklärt hatte, dass der Westen das Recht habe, der Ukraine auch Atomwaffen zu liefern, denn der atomare Verzicht der Ukraine aus dem Budapester Memorandum von 1994 sei mit dem Überfall Russlands hinfällig geworden, sah sich Volodin dazu veranlasst, Polen u. ganz Europa mit totaler Vernichtung zu drohen, indem er auf Telegram verkündete: „Im Falle, dass seine Vorschläge umgesetzt werden, werden diese Länder, wird Europa aufhören zu existieren". Anfang Juli drohte der Duma-Chef mit einer Spezialoperation in den USA: „Auch Alaska war mal Russland“. Nach der Anordnung der Teilmoilmachung durch Putin am 21. Sept. 2022 rief Volodin die Abgeordneten der Staatsduma RF zur Teilnahme an dem Krieg in der Ukraine auf. „Wer den Anforderungen der Teilmobilmachung genügt, sollte mit seiner Teilnahme bei der militärischen Spezialoperation helfen", teilte der Duma-Chef in seinem "Telegram"-Kanal mit, es gebe keinen Schutz für Abgeordnete. Am 3. Okt. 2022 unterstützte Volodin in der Staatsduma RF das Gesetz zur Annexion der ukrain. Gebiete Doneck, Lugansk, Kherson u. Zaporizhzhja. Bei der Annahme eines verschärften Anti-LGBT-Gesetzes ohne Gegenstimme durch die Duma im Nov. 2022 sagte Volodin sinngemäss: „Das ist die beste Antwort an Staatssekretär Blinken /der vorher die Duma-Abgeordneten aufgerufen hatte, die Vorlage abzulehnen/. Drücken Sie uns nicht ihre Werte auf, ihr habt eure Werte zerstört und ihr werdet sehen, was ihr davon habt. Und wir werden ja sehen, wie das alles enden wird. Die USA sind das Zentrum der Sünde - Sodom u. Gomorrha. Sollen sie selbst damit fertg werden u. uns in Ruhe lassen." Nach der Abstimmung schrieb der Duma-Chef, es gehe um den Schutz „unserer Kinder u. unserer Zukunft vor der Finsternis, die die USA u. die europäischen Staaten verbreiten". Im Jan. 2023 schlug Volodin die Enteignung von Russen vor, die den Krieg in der Ukraine ablehnen. Im Mai 2023 forderte er die Bestrafung Polens für den „historischen Verrat“ an der Sowjetunion, der das Land seine Existenz zu verdanken habe, sowie die Zahlung von 750 Mrd. USD als Entschädigung für die sowjet. Investitionen in der Volksrepublik Polen. Volodin forderte wiederholt, das „Terrroregime in Kiev zu stoppen u. zu zerstören".
In seinem Buch "Endspiel", S. 277, wählte s. Mikhail Zygar drastische Worte bei der Charakterisierung der Person Volodin: Er hasse es, wenn man ihm eine fremde Agenda aufzwinge u. ihm Fragen stelle, die ihm nicht behagten; dies treffe etwa auf Journalisten zu, mit denen er kaum noch spreche. Aber kritische Fragen stelle man ihm schon lange nicht mehr.
Er weiche allem aus, was seiner polit. Karriere schaden könnte. Hingegen liebe er es, sich auf Umfragen zu stützen, die Volkes Meinung widerspiegelten, in die er wie in eine Kristallkugel schaue, die ihm die Zukunft offenbart. Da Volodin über die Verhältnisse in den USA sehr gut informiert sei, könne er das Gespräch jederzeit auf Probleme in den USA ablenken, wo die Lage noch viel schlimmer sei als in Russland. Volodin gelte als sehr nachtragend; er führe eine Liste mit Namen von Gegnern, mit denen er eine Rechnung offen habe. Ausserdem sei er von sich selbst als Mann der Tat voll überzeugt u. halte sich zudem für einen echten Demokraten. Nach der von ihm geschaffenen Ideologie dürfe man dem Westen keinerlei Zugeständnisse machen, etwa im Zusammenhang mit dem Magnitsky-Gesetz.)

VOLODIKHIN, Dmitrij Mikhajlovich (russ. Historiker, Schriftsteller u. Literaturkritiker, Verleger. Studium an der Fakultät für Geschichte der Moskauer Lomonosov-Staatsuniversität, später Postgraduierter der Moskauer Staatsuniversität. Doktor der Geschichtswissenschaften. Spezialisiert auf die Geschichte des mittelalterlichen Russlands, der Archivwissenschaft u. Paläographie. Bekannt als Autor einer Reihe von Monographien zur Geschichte des russ. Mittelalters, von mehr als 500 wissenschaftl. u. populärwissenschaftl. Werken, Lehrbüchern, kritischen Artikeln, Rezensionen sowie Belletristik in den Genres Science Fiction, Sakralnaja fantastika u. Fantasy. Gilt als Autor des Begriffs "Folk-History".  Er veröffentlichte 14 Romane, etwa 50 Kurzgeschichten, Novellen, Märchen. Als Science-Fiction-Autor debütierte er im Jahr 2000 mit der Geschichte "Bevölkerung der schlauen Katzen“. Seit 1991 ist er am Institut für Quellenkunde u. Historiographie der Staatl. Lomonosov-Universität Moskau tätig. 1993-2007 Redaktor, stv. Chefredakteur, Geschäftsführer des Verlags "Avanta+". Leiter der Anthologie der Weltkinderliteratur u. Anthologie von World-Fiction-Projekten. 1995-2001 unterrichtete er eine Reihe von Ausbildungskursen an der Universität der Russ. Akademie für innovative Bildung. Stv. Vorstandsvorsitzender der Historical and Educational Society u. Mitglied der Redaktion des Almanachs "Historical Review“. Seit 1994 Mitglied des Redaktions- u. Verlagsrats des Instituts für besondere histor. Disziplinen der Russ. Akademie der Naturwissenschaften, deren korrespondierendes Mitglied er ist. 1997-2001 Gründer u. Chefredakteur der Zeitschrift Russkoe srednevekove" /Russ. Mittelalter/. 1997-2009 leitete er seinen eigenen Verlag "Manufactura“. 2007-8 war er Redaktor der Kulturabteilung der gesellschaftspolit. Zeitschrift Political Journal. 2008-12 stv. Chefredaktor des Geschichts- u. Kulturmagazins Svoj von s. Nikita Mikhalkov. 2011 verteidigte er seine Doktorarbeit zum Thema "Die soziale Zusammensetzung des Oberkommandos der Streitkräfte Russlands in den 1530er-1570er Jahren“. 2011-13 unterrichtete er an den Literaturkursen der Moskauer Stadtorganisation des Schriftstellerverbandes Russlands. Für die Monografie "Pozharsky“ /2013/ wurde er mit dem "Makariev-Preis" ausgezeichnet. Seit 2014 Professor am der Staatl. Kunst- u. Kulturuniversität Moskau - seit 2021 Leiter deren Abteilung für Kulturerbe - u. an der Fakultät für Geschichte der Staatsuniversität Moskau. 2001 Übertritt zur Orthodoxie. 2018-21 Assistent des Vorsitzenden des Verlagsrates der Russ.-Orthodoxen Kirche, Metropolit Kliment. Mitglied eines Gemeinsamen Dissertationsrats in Theologie des kirchenweiten Postgraduierten- u. Promotionsstudiums, benannt nach den Heiligen Kyrill u. Method, der St. Tikhon-Orthodoxen Universität für Geisteswissenschaften, der Lomonosov-Universität Moskau u. der Russ. Präsidentiellen Akademie für Volkswirtschaft u. öffentl. Verwaltung. Im Dez. 2019 wurde er in die Interkonzilische Präsenz der Russ.-Orthodoxen Kirche aufgenommen. 
Volodikhin definiert seine gesellschaftspolit. Ansichten als etatistisch u. imperial. 1999 wurde er einer der Gründer der Vereinigung von Science-Fiction-Autoren, Historikern, Journalisten u. Literaturkritikern der "imperial-patriot." Richtung - der literar. u. philosoph. Gruppe "Bastion". In dessen Rahmen leitete er ein literar. Seminar für angehende Science-Fiction-Autoren „Kleine Bastion“.
Mitgliedschaften: Mitglied des 2008 gegründeten "Karamzin-Klubs", 2009-12 Mitglied der historisch-kulturellen Gesellschaft "Moscow Antiquities“. 2006-7 u. 2009 Vorsitzender des Koordinierungsrats der "Liga für konservativen Journalismus". Mitglied des Zentralrats der Bewegung "Narodnyj sobor" /"Volksversammlung"/. 2017-18 Leiter der Expertenkommission der Gesellschaft für die Entwicklung der russ. histor. Bildung "Doppeladler“. Seit Nov. 2018 Vorstandsmitglied der Gesellschaft zur Entwicklung der russ. Geschichtspädagogik "Doppeladler“. Mitglied des Schriftstellerverbandes Russlands.
Leiter des Organisationskomitees der Konferenz "Bastkon" der literar.-philosoph. Gruppe "BAstion", Mitglied des Organisationskomitees des  Krym-Festivals der Fantastik "Sozvezdie Ayu-Dag", Mitglied des Organisationskomitees der internationalen literar. Konferenz für Fragen der Fatastik "Roskon". Sekretär der Jury des "Filigranen Literaturpreises", Mitglied der Jury des "Kir-Bulychjov-Gedächtnispreises". Verfasser u. Herausgeber der Almanache "Sacred Fantasy“ u. "Mysticon“. Für kritische u. journalist. Beiträge wurde er mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet. Seit der 2. Hälfte der 2000er Jahre begann er, weniger Science-Fiction zu schreiben u. sich mehr mit der russ. Geschichte zu beschäftigen. Er schuf eine Reihe wissenschaftl. u. künstlerischer Beschreibungen von Herrschern, Generälen u. Heiligen der Ära des Moskauer Staates.)

VOLOZH, Arkadij Jurevich (russ. Informatiker, Unternehmer, Mitbegründer u. CEO der  russ.-niederländ. Unternehmensgruppe "Jandex", USD-Milliardär. 2013 wurde er in das jährlich vom Forbes-Magazin erstellte Ranking der Milliardäre aufgenommen, wonach sein persönl. Vermögen auf 1,15 Mlrd. USD geschätzt wurde. Im Sept. 2014 übertrug Volozh den Posten des Generaldirektors von "Yandex" an Aleksandr Shulgin /der das Unternehmen 2017 verliess/ u. übernahm die Leitung der "Yandex"-Unternehmensgruppe. 2016 erwarb er u. seine Familie die Staatsbürgerschaft Maltas, wofür  mind. 880 Tsd. Euro gezahlt worden sein sollen. Das Forbes-Magazin schätzte 2018 das Vermögen Volozhs auf 1,5 Mlrd. USD, was Platz 65 in Russland entsprach. Im März 2021 gab "Yandex" bekannt, dass Volozh u. sein Familientrust die Aktien des Unternehmens für 1,9 Mln. USD verkaufe. Zu dieser Zeit besass er 30,8 Mln. Aktien der Klasse B, deren wirtschaftl. Anteil 8,7% betrug u. 45,5% der Stimmen verschaffte.)


VOLOSHIN, Aleksandr Stalevich (russ. Politiker, Unternehmer u. Investor. Ehem. Leiter der Präsidialverwaltung RF. Anfang der 2000er Jahre wurde er als „grauer Kardinal des Kremls“ u. als letztes Relikt der Elcyn-Zeit bezeichnet. 2003 trat er im Zusammenhang mit der Verhaftung s. Mikhail Khodorkovskijs als Leiter der Präsidialverwaltung RF zurück /u. wurde durch s. Dmitrij Medvedev ersetzt/, wurde aber 2019 Koordinator des Expertenrats der Regierung RF. Vorsitzender des Verwaltungsrats der AG "Pervaja gruzovaja kompanija" u. Mitglied des Verwaltungsrats von "Yandex". Nach seinen eigenen Worten ist Voloshin ein Anhänger eher konservativer polit. Ansichten, aber wirtschaftlich ein Liberaler. Er galt als einer der wichtigsten Verbündeten der Rechten im Kreml, in dem Mitglieder der "Union der Rechten Kräfte" eine wichtige Rolle in der „Vertikale der Macht“ spielten, die in der ersten Amtszeit von s. Vladimir Putin den Kurs des „liberalen Patriotismus“ vorgaben u. ihre Gesetzentwürfe über die Verwaltung des Präsidenten abwickelten. In s. Mikhail Zygars Buch „Alle Männer des Kremls. Eine kurze Geschichte des modernen Russlands" wird Voloshin als beispielhafter Kapitalist beschrieben. Ausserdem sprach Voloshin von der Notwendigkeit, die Interessen der LGBT-Gemeinschaft in Russland zu schützen, lehnte jedoch die Abhaltung von Schwulenparaden sowie Paraden gegen sexuelle Minderheiten ab.)

VOLSKIJ, Arkadij Ivanovich (gew. russ. Politiker u. Geschäftsmann, leitender Berater von drei sowjet. Generalsekretären, darunter s. Mikhail Gorbachov, Gründer u. 1. Leiter der "Russ. Union der Industriellen u. Unternehmer" RSPP: Der russ. Präsident s. Vladimir Putin würdigtte ihn als einen Menschen, „der viel für den Aufbau einer neuen Binnenwirtschaft u. die Konsolidierung russ. Unternehmer getan hat". Gorbachov wies darauf hin, dass Volskij „versuchte, optimale Ansätze für die Zusammenarbeit zw. Wirtschaft u. Regierung zu finden.“)

VOROBJOV, Andrej Jurevich II (russ. Politiker u. ehem. Geschäftsmann, ehem. Abgeordneter der Staatsduma RF, ehem. stv. Vorsitzender der Duma-Fraktion der Partei "Einiges Russland". Im Nov. 2012 wurde er vom russ. Präsidenten s. Vladimir Putin als Nachfolger von s. Sergej Shojgu, dessen enger Mitarbeiter er war, zum Gouverneur des Moskauer Gebiets ernannt. Bei den Gouverneurswahlen vom Sept. 2013 wurde er mit einer Mehrheit von 78,94% u. im Sept. 2018 wurde er bei den Regionalwahlen mit 62,52% der Wählerstimmen im Amt bestätigt. Vorobjov we
rden von Kritikern des Putin-Regimes wie dem "Forum Freies Russland" folgende Tatbestände vorgeworfen: Zu lange Führungsposition in der Regierungspartei des Putin-Regimes "Einiges Russland"; Verwendung von "Verwaltungsressourcen" sowohl bei den Gouverneurswahlen als auch bei den Wahlen zu den Kommunalbehörden des Moskauer Gebiets zugunsten von "Einiges Russlands" u. dessen Schützlingen; Korruption, insbes. Vergrösserung von Siedlungen im Interesse hoher Beamter u. der "Baumafia", Lobbyarbeit für den Bau von Verbrennungsanlagen im Interesse korrupter Putin-Oligarchen usw.; Unterdrückung u. Verfolgung polit. Gegner wie Aleksandr Shestun, von Demonstranten usw.; verfassungswidrige Liquidierung des Systems der lokalen Selbstverwaltung im Moskauer Gebiet; Umweltkriminalität, insbes. Unterlassung wirksamer Massnahmen bei den Mülldeponien, Verstösse gegen Umweltsicherheitsstandards beim Bau von Verbrennungsanlagen, Duldung mehrstöckiger Gebäude in einer Region mit einzigartiger Natur u. gleichzeitig bereits mit einer zu hohen Bevölkerungsdichte. Vorobjovs wichtigste "Leistung" sei gewesen, im Amt des Gouverneurs die ihm anvertraute lokale Selbstverwaltung im Moskauer Gebiet fast vollständig beseitigt zu haben. 2014 legte er der Moskauer Gebietsduma einen Gesetzesentwurf zur Abschaffung der Direktwahlen der Bürgermeister der Städte u. Gemeinden des Moskauer Gebiets vor. Die Moskauer Gebietsduma, die immer bedingungslos unterwürfig gewesen sei, genehmigte das Projekt in drei Lesungen an einem Tag, ohne mit den örtlichen Behörden zu diskutieren. Darüber hinaus ging Vorobjov 2016 noch weiter u. sagte die Direktwahlen für die Leiter der Regionen des Gebiets u. ihrer sog. "Stadtviertel" ab. Damals unternahm Vorobjov die ehrgeizigste "Reform der kommunalen Selbstverwaltung" in der Geschichte des postsowjet. Russland, als Dörfer u. Städte, Bezirke u. zuvor vergrösserte Städte /Stadtbezirke/ durch riesige Stadtbezirke ersetzt wurden, infolgedessen einige von ihnen flächenmässig mit solchen innerhalb der Moskauer Ringstrasse vergleichbar waren. In der Praxis bedeutete dies die Abschaffung des lokalen Selbstverwaltungssystems im Moskauer Gebiet. Obwohl dieses Projekt, das der Gebietsregierung zusätzliche Befugnisse von den föderalen Behörden abverlangte, vom Ausschuss für Föderale Struktur u. kommunale Selbstverwaltung der Staatsduma RF kritisiert wurde, gelang es Vorobjov mit Unterstützung des Kremls, alle Entscheidungen, die er brauchte, in weniger als einem Jahr, bis März 2017, durchzusetzen; so wurden 14 Bezirke des Gebiets in städtische Bezirke umgewandelt. Diese Entwicklung werde nach Ansicht der Kritiker nicht nur die Ökologie u. den natürlichen Lebensraum der lokalen Bevölkerung schädigen, sondern auch zu einem Verkehrskollaps u. einem Anstieg der versteckten Arbeitslosigkeit führen. Die Umwandlung von kommunalen Bezirken in Stadtbezirke beflügele die "Baumafia" u. verschärfe nach Meinung der Kritiker den Verehrskollaps u. die Arbeitslosigkeit. Dieser Prozess, durchgesetzt mit der vollen Unterstützung des Kremls u. dem Fehlen regionaler oppositioneller Medien wie TV, Radio, Presse usw., ermögliche es Vorobjov, ungestraft zu tun, was er wolle, selbst trotz einiger lokaler Proteste, die von den Behörden unterdrückt werden. Nur wenige wagten es, sich gegen die oben genannte "Reform" auszusprechen u. ihr Recht zu nutzen, die Konsolidierung zu verweigern. Die regionalen Behörden, angeführt von Vorobjov, ignorierten auch die Proteste der Anwohner gegen die "Müllreform", so dass sich die Müllkrise verschärfe. Das auffälligste Beispiel für die Unterdrückung von polit. Gegnern sei die Represion gegen den Leiter des Bezirks Serpuchov, Aleksandr Shestun, der sich ebenfalls gegen die Auflösung seines Bezirks aussprach u. seit 2018 wegen erfundener Anschuldigungen hinter Gittern sitzt.)

VOROBJOV, Stanislav Anatolevich II III (russ. rechtsextremer Aktivist der monarchist., ultranationalist. u. revisionist. Organisation "Russ. Reichsbewegung" RID, die 2002 oder 2005 von ihm in Sankt Petersburg gegründe wurde. Zuvor war er Anhänger der "Allruss. Partei des Monarchist. Zentrums". 2008 errichtete die RID ihre eigene paramilitär. Organisation, den militär.-patriot. Klub "Reichslegion“, die von s. Denis Gariev geleitet wurde. Bis 2011 hatte sich die RID der "Volksmiliz von Minin u Pozharskij" angeschlossen. Die "Reichslegion" der RID beteiligte sich gemeinsam mit anderen Neonazis u. Rechtsextremen wie "Rusitsch“ der Gruppe Wagner am russ.-ukrain. Krieg seit 2014. Vorobjov behauptete, dass er u. andere Mitglieder der RID an der Krym-Annexion von 2014 beteiligt gewesen seien. 2008 besuchten RID-Anhänger Schweden, wo sie zusammen mit der nationalist. "Partei der Schweden" am Gedenktag für Karl XII. in Stockholm teilnahmen. Im Herbst 2015 wurde bekannt, dass die RID ihre Unterstützung für die "Nordische Widerstandsbewegung" zum Ausdruck brachte. Gleichzeitig stattete RID-Chef Vorobjov Schweden einen Besuch ab. 2017 trafen sich RID-Mitglieder mit Vertretern der rechtsextremen "Traditionalist. Arbeiterpartei". Im Mai 2018 veranstaltete die "Nationaldemokrat. Partei Deutschlands" ein Treffen in der ostdt. Stadt Riesa in Sachsen, an dem auch Vertreter der RID u. der nationalist. Bewegungen "Serbische Aktion" u. der "Bulgar. Nationalen Union - Neue Demokratie" teilnahmen. Ferner unterhält die RID auch Verbindungen zur "Schwarz-Gelben-Allianz" in Österreich. So nahm Vorobjov im Nov. 2019 am "2. Kongress der europäischen Monarchisten“ teil, der im Hotel Schönbrunn, dem ehem. Gästehaus von Kaiser Franz Joseph I., stattfand. Im selben Monat hielt ein RID-Vertreter eine Rede auf einer internationalen Konferenz in Madrid, die von der rechtsgerichteten spanischen polit. Partei "Democracia Nacional" organisiert wurde u. an der Mitglieder der rechtsgerichteten europäischen Partei "Alliance for Peace and Freedom" teilnahmen. Im Jan. 2020 wurde Anatolij Udodov am Flughafen Stockholm-Arlanda festgenommen, nachdem die Polizei ein Waffenlager gefunden hatte, das ihm gehörte. 6 Monate zuvor hatte die schwed. Polizei, nachdem sie seine Verbindung zur "Nordischen Widerstandsbewegung" hergestellt hatte, eine grosse Menge Schusswaffen bei ihm beschlagnahmt. Udodov wurde von Vorobjov als Vertreter der RID in Schweden vorgestellt. So glaubten die Ermittler, dass er ein Anwerber für RID-Trainingslager sei. Nach Angaben der schwed. Polizei unterhielt Udodov eine Beziehung zu Victor Melin, der wegen Terrorismus verurteilt wurde. Melin war Teil einer Gruppe schwed. Neonazis, die zur militär. Ausbildung nach Russland gingen u. nach seiner Rückkehr nach Schweden für eine Reihe von Bombenanschlägen gegen Minderheiten u. polit. Gegner verantwortlich waren. Die RID bot auch militär. Ausbildung für deutsche, polnische u. finnische Neonazis an. Im April 2020 stufte das US-Aussenministerium die "Russ. Reichsbewegung" als terrorist. Organisation ein, u. 3 ihrer Führer - Stanislav Anatolevich Vorobjov, s. Denis Valliullovich Gariev u. Nikolaj Nikolaevich Trushalov - wurden auf die Liste der gesperrten Personen gesetzt. Zuvor hatte das US-Aussenministerium nur Gruppen auf seine Liste der terrorist. Organisationen gesetzt, die mit dem islamischen Terrorismus in Verbindung standen; ausserdem war die RID die erste weisse rassist. Gruppe, die auf diese Liste gesetzt wurde. Das US-Justizministerium betrachtet die Website der Organisation u. ihre gedruckten Veröffentlichungen als extremist. Material. Auch Kanada setzte die RID auf die Liste der terrorist. Organisationen. Die Sprecherin des russ. Aussenministeriums, s. Marija Zakharova, erklärte, dass die Aufnahme der RID in die Liste der terrorist. Organisationen „auf einen externen Propagandaeffekt abzielt u. nicht zum Kampf gegen den Terrorismus beiträgt“. Damit nahm die MID-Vertreterin die RID indirekt in Schutz, wohl ganz im Sinne Putins. Ab März 2022 beteiligte sich die "Reichslegion" der RID am russ. Überfall auf die Ukraine 2022.)

VOROBJOV, Jurij Leonidovich II III IV (sowjet. u. russ. Politiker der Partei "Einiges Russland", Mitglied des Föderationsrats RF aus dem Gebiet Vologda. Amtierender Staatsberater der RF der 1. Klasse; hochdekorierter pensionierter Oberst. "Held der RF", "Geehrter Retter der RF", 2x Preisträger des Preises der Regierung RF auf dem Gebiet der Wissenschaft u. Technologie, Vorsitzender des Expertenrats des Ministeriums für Notsituationen Russlands, der die Geschäftsführung im Bereich des Zivilschutzes, des Schutzes der Bevölkerung u. des Territoriums vor Notfällen, der Gewährleistung des Brandschutzes u. der Sicherheit der Menschen an den Gewässern fachkundig unterstützen soll. Ehem. Vorsitzender des Obersten Rates der Allruss. öffentl. Organisation "Russ. Union der Retter". Seit August 2014 Vorsitzender des Ausschusses für die öffentl. Unterstützung der Einwohner des Südostens der Ukraine im Föderationsrat. Mitglied des Kuratoriums der Allruss. patriot. Kinder- u. Jugendbewegung "Junarmija". Herausgeber der Zeitschrift Problemy analiza riska. Organisiert die Arbeiten zur Umsetzung des Memorandums über die interparlamentar. Zusammenarbeit zw. dem Föderationsrat der Staatsduma RF u. dem Ständerat der Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Trotz Sanktionierung durch die EU wurde er 2018 in der Bundesversammlung der Schweiz in Bern mit Applaus empfangen, als er sie als Teil einer Delegation des Föderationsrats RF besuchte; der Delegation gehörten auch s. Viktor Bondarev u. s. Vladimir Dzhabarov an - letzterer stand ebenfalls auf den Sanktionslisten der EU u. anderer Länder. 2018 diskutierten Vorobjov u. der Schweizer Botschafter in der RF, Ives Rossier, über Fragen der interparlamentar. Zusammenarbeit. Vom "Forum Freies Russland" wird ihm öffentl. Unterstützung für die von Putin entfesselte russ. Kriegsaggression gegen die Ukraine von 2022 vorgeworfen. Sein Name ist im Bericht „1500 Kriegstreiber“ erwähnt, der vom Forum erstellt wurde: Das Forum strebt Sanktionen gegen diese Personen in der EU an.)

VORONENKOV, Denis Nikolaevich (gew. russJurist, Politiker, Abgeordneter der 6. Staatsduma RF, Mitglied des Ausschusses für Sicherheit u. Korruptionsbekämpfung, Mitglied der Fraktion der KPRF.
Im Dez. 2014 schickte die Moskauer Abteilung des Untersuchungsausschusses RF der Staatsduma Materialien über die Entziehung der parlamentar. Immunität Voronenkovs im Zusammenhang mit einem Strafverfahren wegen der Beschlagnahmung eines Gebäudes im Zentrum von Moskau durch Plünderung. Im Okt. 2016 zog er zusammen mit seiner Frau nach Kiev u. erhielt im Dez. die ukrain. Staatsbürgerschaft. Nachdem unklar war, ob er auch amtlich auf die russ. Staatsbürgerschaft verzichtet hatte, sagte ein Ermittler des Moskauer Stadtgerichts, Voronenkov könne wegen eines Strafverfahrens nicht offiziell auf seine russ. Staatsbürgerschaft verzichten. Voronenkov begründete seine Auswanderung in die Ukraine mit seiner Verfolgung durch den FSB in Russland. Er erklärte auch, dass er nicht für die Ratifizierung des Vertrags über die Annexion der Krym an Russland gestimmt habe, obwohl er nach den Ergebnissen der Abstimmung über die Staatsduma für dessen Beitritt gestimmt habe; in seinem Twitter-Account äusserte er aber voll u. ganz seine Unterstützung für die Annexion der Krym. Die KPRF kündigte an, Voronenkov aus der Partei auszuschliessen. Der 1. stv. Vorsitzende der Staatsduma RF, Ivan Melnikov, sagte, dass Voronenkov automatisch aufgehört habe, Mitglied der KPRF zu sein, nachdem er die Staatsbürgerschaft eines anderen Staates angenommen habe, u. dass daher keine Entscheidung über seinen Ausschluss erforderlich sei. Die Charta der KPRF sieht die Beendigung der Parteimitgliedschaft für den Fall vor, dass die Staatsbürgerschaft RF verloren geht, was nach Angaben der Strafverfolgungsbehörden RF Voronenkov aber nicht widerfahren ist. Im  Feb. 2017 erfuhren die Medien, dass der Untersuchungsausschuss Voronenkov wegen der Beschlagnahme eines Gebäudes im Zentrum von Moskau im Wert von 5 Mln. USD im Jahr 2011 angeklagt hatte. Es handelte sich um die Begehung von Straftaten gemäss Teil 3 des Art. 33 u. Teil 1 des Art. 170.1 StGB RF wegen "Organisation der Fälschung des einheitl. staatl. Registers jurist. Personen" u. gemäss Teil 4 des Art. 159 StGB RF wegen "Betrugs". Nachdem er von Russland u. international gesucht wurde u. auf entspechende Fahndungslisten gesetzt wurde, wurde er im März 2017 vom Basmannyj-Gericht in Moskau in Abwesenheit festgenommen. Laut Anton Gerashchenko schlug Voronenkov in der Ukraine vor, ein "Zentrum für ukrain.-russ. Ermittlungen" einzurichten, um Materialien zum Thema Korruption zu sammeln. Voronenkov wurde im März 2017 in Kiev auf offener Strasse ermordet. Der Mörder erhielt eine perforierende Kopfwunde sowie Wunden an Brust u. Bein. Der Voronenkov begleitende Wachmann wurde in den Brustbereich geschossen. Die beiden Verwundeten wurden in Krankenhäuser eingeliefert. Noch am gleichen Tag wurde bekannt, dass der Voronenkovs Mörder während einer Operation im Krankenhaus  aufgrund des "Versagens im Lebenserhaltungssystem" verstorben ist. Nach dem Vorfall gingen Vertreter des Innenministeriums der Ukraine von einem Auftragsmord aus. Die Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine leitete ein Strafverfahren wegen Mordes an Denis Voronenkov ein. Beim Angreifer wurde ein Pass auf den Namen eines Bürgers der Ukraine sowie eine von der Nationalgarde der Ukraine ausgestellte Bescheinigung eines Mitkämpfers gefunden. Bei einem Briefing nannte der Generalstaatsanwalt der Ukraine Jurij Lutsenko zwei Hauptversionen des Mordes an Voronenkov: „Aussagen gegen Janukowitsch“ u. „Schmuggel an den FSB“. Voronenkov sollte am Tage seines Todes vor dem Militärstaatsanwalt aussagen. Einen Tag später veröffentlichten die Medien den Namen u. das Foto des mutmassl. Mörders von Voronenkov. Ende März eröffnete der Untersuchungsausschuss Russlands ein Strafverfahren im Zusammenhang mit der Ermordung von Denis Voronenkov. Im Okt. 2017 sagte der Generalstaatsanwalt der Ukraine, Jurij Lutsenko, dass der Auftraggeber von Voronenkovs Ermordung der ehem. bürgerl. Ehemann seiner Frau Maria Maksakova gewesen war. Im April 2019 erklärte Voronenkovs Witwe unter Eid, dass ihr Ehemann weder vom FSB noch vom Ex-Ehemann getötet wurde; der Mord selbst sei wirtschaftlicher Natur gewesen. Was den mutmassl. Mörder Voronenkovs, Pavel Parshov, anbelangt, stand dieser aus Sevastopol stammende u. in der Ostukraine wohnhafte Mann seit 2011 auf der Fahndungsliste aufgrund der Begehung von Straftaten gemäss StGB der Ukraine wegen "fiktiven Unternehmertums u. Legalisierung von Erträgen aus Straftaten". Während Parshov auf der Fahndungsliste stand, wurde er 2015 mobilisiert u. diente in einer Ausbildungskompanie des Donbass-Bataillons in Melekino bei Mariupol. Im Aug. 2015 wurde er in die Personallisten der Militäreinheit Nr. 3057 der Nationalgarde der Ukraine aufgenommen. Nach Angaben des Pressedienstes der Nationalgarde wurde Parshov 2016 wegen Nichteinhaltung der Vertragsbedingungen aus dem Dienst entlassen. Parshov scheint einen Mordkomplizen namens Jaroslav Levenec gehabt zu haben, der aus der Region Dnepropetrovsk stammte, als Kampftrainer arbeitete u. Mitglied von s. Dmytro Jaroshs rechtsnationalist. Organisation "Dreizack" war u. später im "Donbass"-Bataillon kämpfte, zu dem auch Parshov gehörte. Auch dieser hatte einen Konflikt mit dem Gesetz wegen Aneignung bzw. Unterschlagung fremden Eigentums, Steuer- u. Gebührenhinterziehung u.a. Im Juni 2019 wurde in Pavlograd ein weiterer Verdächtiger festgenommen, der an der Ausführung des Mordes an Voronenkov beteiligt war; auch er, ein gewisser Jaroslav Tarasenko, war ein Mitglied der Organisation Jaroshs u. ehem. Leiter des örtl. "Rechten Sektors", der im Donbass kämpfte. Auch er war ein Bekannter Parshovs. Den Ermittlungen zufolge fuhr Tarasenko das Auto, in dem der mutmassl. Mörder Voronenkovs am Tatort ankam. Im Juni 2019 sagte die Witwe von Denis Voronenkov in der Sendung des NTV-Kanals, dass der ehem. Mitarbeiter des Untersuchungskomitees RF Denis Petrovich Panaitov, der Organisator der Ermordung ihres Mannes gewesen sei. s. auch Babakov, Aleksandr.)

VORONIN, Viktor II III IV (russ. FSB-General, ehem. Leiter der Abteilung "K" des Wirtschaftssicherheitsdienstes SEB des FSB. Er wurde von Novaja gazeta als einer der einflussreichsten u. nichtöffentlichen Sicherheitsbeamten des Landes erwähnt. Laut der Zeitung überwacht die Abteilung „K“ den gesamten Bankensektor, d.h. das Kredit- und Finanzsystem Russlands u. leistet operative Unterstützung bei allen Kriminalfällen im Zusammenhang mit dem „Black Cash“-Markt bzw. der Entnahme von Kapital in Offshore-Ländern. Laut der Zeitung wurde eine ernsthafte abteilungsinterne Prüfung in der SEB u. ihrer wichtigsten Unterabteilung, der Direktion für die Unterstützung der Spionageabwehr des Kredit- u. Finanzsystems "K" durchgeführt. Nach Angaben eines Gesprächspartners von RBK, der dem Sonderdienst nahestand, stand die Kontrolle in der Abteilung "K" im Zusammenhang mit einem Strafverfahren wegen einer Bestechung von zwei Mln. Rubel an einen Zollbeamten bei der Verarbeitung von Waren durch Importunternehmen, in dem sich der Schuldige als der Leiter der 7. Abteilung der Abteilung "K", Vadim Uvarov, zu sein herausstellte. Der Angeklagte in diesem Fall selbst war aber Pavel Smoljarchuk, ein im Dez. 2015 verhafteter ehem. Mitarbeiter der Hauptdirektion des Zolls für die Schmuggelbekämpfung. Die Fontanka nannte Smoljarchuk als den Schwager Uvarovs. Uvarov selbst trat in diesem Fall als Zeuge auf. Voronin reichte in der Korruptionsaffäre seinen Rücktritt ein. Danach erhielt er einen Job bei "Rosatom" als stv. Generaldirektor für die Interaktion mit Regierungsbehörden im Moskauer Werk "Fizpribor".)

VORONON, Vladimir (ehem. Präsident Moldawiens)

VORONIN, Vladimir II (Min. 21) II (Advokat von Ljubov Sobol.)

VORONCOVA (PUTINA), Marija Vladimirovna (Interview II (video) 
заместитель декана по науке Факультета фундаментальной медицины МГУ

VOROTNIKOV, Oleg II III IV V VI  VII VIIII (Gründer des Künstlerkollektivs "Voina". Polit. verfolgter Staatsbürger RF. In Russland wurde ein Strafverfahren gegen Vorotnikov wegen "Hooliganismus", "Beleidigung eines Behördenvertreters" u. "Gewaltanwendung gegen einen Behördenvertreter" eingeleitet. Laut Ermittlern schlug der "Voina"-Aktivist nach dem "Marsch der Dissidenten" im März 2011 in SPB einen Polizisten. Bei diesem Marsch am Nevskij-Prospekt wurde er u. seine Frau Natalja Sokol von der Bereitschaftspolizei OMON festgenommen, während sein kleiner Sohn entführt worden sein soll. Als unbekanntes Kind sei er in einem der Kinderkrankenhäuser von SPB wiedergefunden worden.
Vorotnikov konnte aus dem Krankenhaus, wohin man ihn nach Schlägen in den Polieiabteilungen gebracht hatte, fliehen, u. landete in Prag. Dort wurde er u. seine Frau von der Polizei festgenommen, weil sie keine Papiere hatten. Er erfuhr, dass er von Interpol gesucht werde. Dies habe automatisch zur Festnahme geführt. Die Staatsanwaltschaft Tschechiens hatte seine Verhaftung angeordnet, weil er dreimal nicht zum Verhör erschienen war u. nicht unter der Adresse gefunden wurde, die er dem Gericht angegeben hatte.Russland stellte danach an Tschechien ein Auslieferungsbegehren. Solche Abenteuer seien ihm schon dreimal passiert. In Prag sei dies seine vierte Verhaftung auf Ersuchen von Interpol gewesen. Aber jedes Mal sei es ihm gelungen, der Gefängnisstrafe zu entgehen. Schon 2014 waren Vorotnikov u. seine Frau in Italien inhaftiert worden, von einem Gericht in Venedig jedoch unter der Bedingung, nicht auszureisen,  freigelassen worden. Zuletz lebte Vorotnikov mit seiner Familie in der Schweiz, wo er Asyl beantragte. Er möchte dort aber nicht bleiben, sondern nach Russland zurückkehren, wie er sagte.)

VOSKRESENSKIJ, Stanislav Sergeevich II (russ. Politiker, Gouverneur des Gebiets Ivanovo. Mitglied des Präsidiums des Russ. Staatsrats. Ehem. stv. Minister für wirtschaftliche Entwicklung RF, ehem. stv. Bevollmächtigter Vertreterin des Präsidenten RF im Nordwestl. Föderationskreis. Während seiner Amtszeit hatte der Gouverneur die traditionelle Blumenniederlegung am Denkmal des sowjet. Staatsmanns u. Heerführers Mikhail Frunze, des Schöpfers der Region, anlässäl. seines Geburtstags aufgegeben. Vom "Forum Freies Russland" wird ihm öffentl. Unterstützung für die von Putin entfesselte russ. Kriegsaggression gegen die Ukraine von 2022 vorgeworfen. Sein Name ist im Bericht „1500 Kriegstreiber“ erwähnt, der vom Forum erstellt wurde: Das Forum strebt Sanktionen gegen diese Personen in der EU an.)

VRUBLEVSKIJ, Pavel Olegovich (russ. Geschäftsmann, Inhaber u. Geschäftsführer des Verarbeitungsunternehmens "ChronoPay". Gründer der Investmentgesellschaft "RNP", russ. Forbes-Mitarbeiter zu Themen im Zusammenhang mit Blockchain, Kryptowährungen u. Cybersicherheit. Er war auch in eine Reihe von Kriminalfällen im Zusammenhang mit Hacking verwickelt. Neben dem legitimen Geschäft von "ChronoPay" stellte es Dienstleistungen für Cyberkriminelle in der Region bereit. Schurkische AntiVirus-Operationen waren besonders beliebt, da zu dieser Zeit Kreditkarten benötigt wurden, um Zahlungen von Opfern abzurufen. "ChronoPay" stellte auch Zahlungsdienste für illegale Online-Pharmaverkäufe bereit. Pavel Vrublevksy wurde für DDoS-Angriffe auf einen konkurrierenden Zahlungsabwickler schuldig gesprochen u. verurteilt, angeblich um Verträge für "ChronoPay" zu erhalten. Vrublevskijs "ChronoPay" bediente den berüchtigten Online-Shop "allofmp3.com", der von der internationalen "Gesellschaft für kollektive Rechtewahrnehmung IFPI" verfolgt u. von den USA während der Verhandlungen über den Beitritt Russlands zur WTO der Verletzung beschuldigt wurde. Nach der Einführung des Verkaufs elektron. Flugtickets in Russland beschäftigte sich Vrublevskij 2007 mit dem Projekt "E-Avia", das Zahlungen für die meisten grossen Fluggesellschaften - der grösste der Kunden war Transaero -, mit Ausnahme von "Aeroflot" verarbeitete. 2007 geriet Vrublevskij erstmals unter Druck des "Zentrums für Informationssicherheit" CIS des FSB RF. 2010 beschuldigte er das CIS des Verrats u. der Förderung des Mythos der russ. Cyberbedrohung. 2011 wurde er mehrmals von Beamten des FSB festgenommen, die einen Cyberangriff auf das Online-Zahlungssystem von "Aeroflot" untersuchten. In der Folge wurde er der Inszenierung eines Cyberangriffs für schuldig befunden u- 2013 zu 2,5 Jahren Gefängnis verurteilt, aber nach weniger als einem Jahr Haft vorzeitig auf Bewährung entlassen. Seit Nov. 2016 leitet Vrublevskij im Forbes-Magazin eine Kolumne über elektron. Zahlungen u. Kryptowährungen, insbes. die Popularisierung von Bitcoin. Vrublevskijs Äusserungen über russ. Hacker stiessen auf breite Resonanz. Im Frühjahr u. Sommer 2017 übermittelte Vrublevskij einer Reihe weltweit führender Medien Materialien, die die Nichtbeteiligung russ. Hacker an Angriffen auf die Server der Demokratischen Partei der USA bezeugen sollen.)

VYRYPAEV, Ivan Aleksandrovich (russ.-sibir. Schauspieler, Dramatiker, Regisseur u. Drehbuchschreiber. Ausser in Sibirien, im Fernen Osten u. Russland wurde er v.a. in Europa als Theaterautor, Regisseur u. Autor einer Reihe von Projekten bekannt. Seine Produktionen u. Stücke werden in Polen, Deutschland, Tschechien, Bulgarien, England, Frankreich, Kanada aufgeführt. Das Stück "Träume" wurde ins Englische, Französische, Deutsche, Bulgarische, Polnische übersetzt, "Valentinstag" wurde ins Deutsche übersetzt, "Sauerstoff" wurde in eine Reihe von Fremdsprachen übersetzt. Im Aug. 2017 sandte er einen offenen Brief zur Unterstützung von s. Kirill Serebrennikov, in dem er alle Persönlichkeiten der russ. Kultur aufforderte, s. Vladimir Putin jegliche Unterstützung zu verweigern. Im Feb. 2021 veröffentlichte er eine Replik auf den in der Novaja gazeta abgedruckten Text des Manifests „The Abduction of Europe 2.0“ von s. Konstantin Bogomolov, in dem er seine Thesen, Europa befinde sich im Stadium des Abstiegs, in Frage stellte.)

Im Feb. 2021 veröffentlichte er in der Novaja Gazeta das Manifest unter dem Titel "Die Entführung Europas 2.0“, in dem er die "neue Ethik" kritisierte u. erklärte, dass sich Europa in einer tiefen ethischen Krise befinde. Dabei forderte er Russland auf, sich nicht mehr auf europäische Werte zu besinnen. Europa verwandle sich in ein "neues ethisches Reich", dessen Standards unter dem Einfluss von "queeren Aktivisten, feminist. Fanatikern u. Ökopsychopathen" entwickelt würden. Bogomolov forderte den Aufbau einer neuen rechten Ideologie „jenseits der radikalen Orthodoxie, die strikt u. kompromisslos die Werte einer komplexen Welt auf der Grundlage eines komplexen Menschen verteidigt“. Das Manifest provozierte in der russ. Öffentlichkeit polarisierende Reaktionen von verschiedener Seite. So veröffentlichte etwa s. Ivan Vyrypaev, der die russ. Eliten u. die Intelligenz sehr kritisch sieht, im gleichen Medium eine Replik auf das Manifest, in der er Bogomolovs Thesen, Europa befinde sich im Prozess des Abstiegs, in Frage stellte.
Am 11. Februar 2021 veröffentlichte der Regisseur u. Dramatiker Ivan Vyrypaev eine Antwort auf das Manifest, in der er Bogomolovs Thesen, Europa befinde sich in einer Phase des Verfalls, in Frage stellte[59].
Im Mai 2023 veröffentlichte er auf der Website der staatlichen RIA Novosti eine Reihe von Kolumnen, in denen er die russischen Eliten und die Intelligenz anprangerte. Seiner Meinung nach verachtet sie das Volk zutiefst, strebt nach Macht und Geld und trauert nach Kriegsausbruch nicht um seine Opfer, sondern um ihr früheres wohlgenährtes Leben. Der Autor verliert kein Wort über den Krieg selbst, sondern ruft dazu auf, „die Ärmel hochzukrempeln, zu arbeiten und zu leben“ und auch „die Verachtung für Ihr Land und Ihr Volk beiseite zu legen und das Getöse der Geschichte und die Stimme des Volkes zu hören.“

VJATKIN, Dmitrij Fjodorovich II III IV (russ. Jurist u. Politiker. Absolvent der Staatl. Universität Tscheljabinsk in der Fachrichtung "Rechtswissenschaft", Kandidat der Rechtswissenschaften mit einer Dissertation zum Thema "Rechtliche Probleme bei der Bestimmung des Status u. der Zuständigkeit von Gemeinden u. lokalen Selbstverwaltungen. War Anwalt mehrerer Aktiengesellschaften. Abgeordneter der 5.-8. Staatsduma RF. Seit Okt. 2021 1. stv. Leiter der Fraktion "Einiges Russland“ in der 8. Staatsduma RF. 1. stv. Vorsitzender des Ausschusses für die Entwicklung der Zivilgesellschaft, Fragen der öffentlichen u. religiösen Vereinigungen. Einer der Autoren des Gesetzes zur Bestrafung der Verbreitung von Falschinformationen, die zu Internetrowdytum führe. Mitglied des Duma-Ausschusses für Staatsaufbau u. Gesetzgebung, Mitglied der Kommission der Staatsduma RF für Fragen der Kontrolle der Zuverlässigkeit der von Abgeordneten der Staatsduma vorgelegten Informationen über Einkommen, Vermögen u. Vermögensverpflichtungen. Vom "Forum Freies Russland" wird Vjatkin gesetzgeberische Unterstützung des Prozesses zur Errichtung einer Diktatur in Russland vorgeworfen. Vjatkin ist Autor von Gesetzen u. Gesetzänderungen, die darauf abzielen, Informationen zu zensieren, verfassungsmässige Rechte einzuschränken u. in der Strafverfolgungspraxis gegen oppositionelle Bürger eingesetzt zu werden. Beispiele: 1. Das "Gesetz über gefälschtes Internet" - Änderungen von Artikel 128.1 StGB RF /"Verleumdung"/ - wurde zum ersten Mal gegen die Bürgerin Elena Kalinina, einer Einwohnerin des Gebiets Arkhangelsk, angewendet. die im sozialen Netzwerk "Vkontakte" Informationen über eine Kundgebung gegen den Bau einer Müllentsorgungsanlage veröffentlicht hatte. 2. Die Änderungen des Gesetzes "Über grundlegende Garantien des Wahlrechts u. das Recht auf Teilnahme an einem Referendum durch Bürger der RF“ hinderten s. Aleksej Navalnyj daran, an Wahlen teilzunehmen, da es das Recht von Bürgern, die zu einer Freiheitsstrafe verurteilt wurden, gewählt zu werden, einschränkte. 3. Die Änderungen des Gesetzes "Über Ordnungswidrigkeiten" -  Art. 20.2.3 /"Missbrauch des Rechts zur Abhaltung einer öffentlichen Veranstaltung“ - verschärfen die Regeln für die Organisation öffentlicher Veranstaltungen von nicht-systemischer Opposition. 4. Das Bundesgesetz Nr. 443-FZ vom 16. Dez. 2019 "Über Änderungen des Kodex RF über Ordnungswidrigkeiten“ führte Änderungen des Verwaltungsgesetzbuchs ein, die eine Haftung für das Fehlen der Kennzeichnung "ausländischer Agent“ vorsehen. So wurde der Menschenrechtsaktivist s. Lev Ponomarev zum ersten Mal wegen des Fehlens einer solchen Kennzeichnung mit einer Geldstrafe belegt, u. wegen der systematischen Verletzung dieses Artikels reichte die Generalstaatsanwaltschaft RF eine Klage zur Liquidierung des Menschenrechtszentrums. " "Memorial" ein. Er unterliegt den Sanktionen von EU, GB, Australien, Japan, Schweiz, Ukraine.)


 
Erstellt: 11.22. Neuster Stand: 05.23 (26)

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