Putin-Lexikon
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PUTIN-LEXIKON:
BRISANTE AKTEURE DER PUTIN-ÄRA, DIE SCHLAGZEILEN ERZEUGTEN


З1 (Z1) (Teil 1 Za-Ze)

ZABOLOTNYJ, Igor Viktorovich (russ. Geschäftsmann, gehört zu den 100 einflussreichsten Persönlichkeiten der IT-Kommunikationsbranche. Persönlichkeit des öffentl. Lebens. Absolvent der Moskauer Technischen Universität für Fernmeldewesen u. Informatik mit einem Abschluss als Telekommunikationsingenieur. Nach dem ersten Kurs wurde Igor in die Armee eingezogen, wo er bei den Fernmeldetruppen in der Westukraine diente. 1994 erhielt er die 2. Hochschulausbildung als Patentspezialist am Allruss. Institut für gewerbliches Eigentum u. Innovation /heute: Russ. Staatl. Akademie für geistiges Eigentum./ 1996 war er an der Entwicklung des staatl. Automatisierungssystems "Vybory“ beteiligt. Ab
1998 bekleidete er leitende Positionen in den grössten russ. Telekommunikationsunternehmen: 1998-99 Geschäftsführer von "Rostelekom", dann Leiter der Marketingabteilung u. Organisation des Verkaufs von Dienstleistungen bei "Investment Company Verbindungen“. 2002 wurde er Generaldirektor von "Dalsvjaz", danach blieb er Mitglied des Verwaltungsrats. 2005 erhielt er einen "Master of Business Administration" MBA von der "Russ. Akademie für Volkswirtschaft u. Öffentl. Dienst beim Präsidenten RF". 2005 wurde er Generaldirektor des grössten russ. staatl. Anbieters von Satellitenkommunikationsdiensten, "Kosmicheskaja Svjaz". Zabolotnyj ist auch Vorstandsmitglied der Firma "Akos/Rostelekom", einem der 5 Mobilfunkbetreiber im Fernen Osten/Primorje. Im Aug. 2007 wurde er stv. Generaldirektor u. dann Generaldirektor von "Interregional TransitTelecom". Laut Analysten stand Zabolotnyj in dieser Position vor der Aufgabe, „das Geschäft unter den Bedingungen eines gesättigten, hart umkämpften Telekommunikationsmarktes in Moskau ... u. einer ungünstigen wirtschaftlichen Situation zu erhalten“. 2009-12 war er Generaldirektor von "Central Telegraph". 2011 wurde die Amtszeit bis 2013 verlängert. Der Pressedienst des Betreibers berichtete, dass die Wiederwahl mit den Aufgaben der Reformierung von "Svjazinvest" verbunden gewesen sei. Ende 2012 wurde er vom Vorstand des Unternehmens entlassen. Seit Okt. 2015 ist Zabolotnyj  Generaldirektor von "Isatel", einer Tochtergesellschaft von "INTERSPUTNIK". Ausserdem war Zabolotnyj für die Zentralen Wahlkommission RF tätig. 2010 organisierte Zabolotnyj eine karitative Kampagne "Telegramm gegen den Terror“, um die Moskauer mit Schutzausrüstung u. Erster Hilfe zu versorgen. Die Aktion wurde von der Zeitung Moskovskij komsomolec, Interfax u. anderen grossen Medien unterstützt. Die Aktion wurde zeitlich auf den 40. Tag nach den Explosionen in der Moskauer U-Bahn abgestimmt. Ferner wurde unter der Leitung von Zabolotnyj die Unterstützung von Schulen für Kinder mit Behinderungen organisiert. Korrespondierendes Mitglied der "Akademie für Telekommunikation u. Informatik", Mitglied der "International Academy of Telecommunications Quality", Mitglied der "International Academy of Telecommunications" IAC. Nach der Ansicht Zabolotnyjs waren u. blieben die GUS-Staaten im Geiste ein gemeinsames Land.)

ZABRALOVA, Olga Sergeevna II III IV (russ. Politikerin, 1. stv. Vorsitzende des Ausschusses des Föderationsrates RF für Sozialpolitik, seit 2004 arbeiteit sie im Apparat der Staatsduma RF. Früher war sie Vertreterin des Exekutivorgans der Staatsmacht des Moskauer Gebiets, Leiterin der Hauptabteilung für staatl. u. kommunale Dienstleistungen des Moskauer Gebiets im Rang einer Ministerin, Ministerin für sozialen Schutz der Bevölkerung des Moskauer Gebiets, Beraterin des Gouverneurs des Moskauer Gebiets s. A. Vorobjov, 1. stv. Gouverneurin des Moskauer Gebiets. Im Mai 2021 wurde ihr durch einen Erlass des Gouverneurs Vorobjov die Befugnisse einer Senatorin verliehenm, d.h. eines Vertreters des Moskauer Gebiets im Föderationsrat RF. Zabralova wird vom "Forum Freies Russland" der öffentlichen Unterstützung für die russ. Militäraggression gegen die Ukraine Beschuldigt. Ihr Name ist im Bericht "1500 Kriegstreiber“ enthalten, der vom "Forum Freies Russland" zusammengestellt wurde. Das Forum strebt Sanktionen gegen diese Personen in der EU an. Offenbar wurde Zabralova im Juni 2022 auf die entsprechende Liste gesetzt. Sie unterliegt den Sanktionen von EU, GB, Kanada, Australien, Schweiz.)

ZABRISKY, Zarina II III IV V (US-amerikan. Schriftstellerin russ. Herkunft aus San Francisco Bay Area, Kalifornien. Zuvor hatte sie Jobs als Kickboxlehrerin, Ölfeldübersetzerin, Reisekoordinatorin mit Geschäftsverbindung nach Kasachstan, sowie als Strassenkünstlerin u. Masseurin. In Russland absolvierte sie ein Studiums in englischer Sprache u. Literatur an der Philolog. Fakultät der Staatl. Universität St. Petersburg - der Alma Mater Putins, Medvedevs u. Sechins. Dieser Kurs beinhaltete angeblich eine Ausbildung in Propaganda- u. Gehirnwäschetechniken. 1998 siedelte sie in die USA über. Sie ist Autorin eines Romans sowie eines Buches mit "kollaborativer" Poesie u. Kunst. Für ihre Arbeit erhielt sie verschiedene Nominierungen u. den "Acker Award for Achievement" für Avantgarde" /2013/. Zabriskys Werke wurden in über 40 Literaturzeitschriften u. Anthologien in GB, USA, Kanada, Hongkong u. Nepal veröffentlicht. Zabrisky war an Menschenrechtskampagnen beteiligt, einschliesslich der "Pussy-Riot"-Bewegung, u. organisierte 2013 einen Protest vor dem russ. Konsulat, obwohl sie ihr ganzes Leben lang unpolitisch gewesen sei, wie sie sagte. Ihr Engagement rechtfertgte sie mit diesem Motiv: Die meisten Russen wüssten, dass Protest in Russland absurd sei; es gebe jedoch eine Linie, wo man so empört sei, dass Gefühle zu Taten u. Worten werden u. manchmal zu ungewöhnlichen Taten u. Worten." Sie ist Mitbegründerin von "The Arts Resistance", einer Bewegung von Künstlern u. Schriftstellern, die sich vereinigt haben, um der Ungerechtigkeit u. dem Krieg in der Welt zu widerstehen u. die Menschenrechte durch die Kunst zu unterstützen. Seit 2016 ist Zabrisky aktiv im investigativen Journalismus tätig u. wurde in mehreren Büchern u. Artikeln zitiert, so in Craig Ungers Bestseller von 2018 "House of Trump, House of Putin", u.a. Medien. Zusammen mit der Menschenrechtsanwältin Olga Tomchin hat Zabrisky verschiedene Seminare über Propaganda koproduziert. 2018 präsentierte Zabrisky auf dem "Byline Festival" in Grossbritannien angebliche Verbindungen zwischen Präsident Donald Trump u. Russland, dem hybriden Krieg, dem "Mafia-Staat“ u. globalen Alt-Right-Bewegungen. Seit dem Ausbruch der russ. Kriegsaggression gegen die Ukraine im Feb. 2022 engagiert sie sich als Reporterin u. Dokumentationsjournalistin.)

ZAKAEV, Akhmed Khalidovich II (tschetschen. Schauspieler u. Politiker, ehem. Brigadegeneral der nationalen Armee, Kulturminister, Aussenminister u. stv. MP der nicht anerkannten tschetschen. Republik Itschkerija unter s. Aslan Maskhadov. Im 1. Tschtschenienkrieg war er Kommandeur von Teilen der Streitkräfte Itschkerijas u. war an der Planung u. Durchführung der Eroberung Groznyjs im Aug. 1996 beteiligt. Im 2. Tschetschenienkrieg war er wiederum Kommandeur einer Brigade" der Streitkräfte Itschkerijas.
Exil und jurist. Verfolgung: Seit Jan. 2002 lebt Zakaev in Grossbritannien. Im selben Jahr wurde er von der Generalstaatsanwaltschaft RF beschuldigt, zwischen 1991 u. 2001 eine Banditenformation geschaffen zu haben, deren Zahl zwischen 300 u. 1500 Kämpfern schwankte, sowie terrorist. u. gewöhnl. Verbrechen begangen zu haben.
Als im Okt. 2002 in Kopenhagen, Dänemark, der "World Chechen Congress“ stattfand, der u.a. von Zakaev organisiert wurde, protestierte Russland u. argumentierte, dass diese Versammlung von tschetschen. Terroristen, Komplizen u. Gönnern von Al-Qaida organisiert u. finanziert werde. Der dänische Aussenminister Per Stig Meller versicherte, dass die dänischen Behörden bereit seien, unverzüglich die notwendigen Massnahmen zu ergreifen, um die Terroristen festzunehmen, wenn die russ. Behörden die Namen der Verdächtigen nennen u. konkrete Beweise für ihre Beteiligung an Terroranschlägen vorlegen. Die russ. Behörden beschuldigten Zakaev der Beteiligung an den Terroranschlägen in den Jahren 1996-1999 sowie der Vorbereitung des Terroranschlags auf das Theater Dubrovka in Moskau von 2002. Nach Ende des Kongresses wurde Zakaev festgenommen. Ein offizieller Antrag Russlands auf Auslieferung Zakaevs wurde von Dänemark jedoch mit der Begründung abgelehnt, dass die russ. Seite „keine überzeugenden Beweise für die Beteiligung Zakaevs an terrorist. Aktivitäten vorgelegt habe“ u. das Auslieferungsersuchen „nicht den Bedingungen des Europ. Auslieferungsübereinkommens von 1957 entspreche." Es wurde erklärt, dass Zakaev freigelassen würde, wenn die russ. Behörden keine zusätzlichen Informationen liefern. Am 5. Nov. übergab der Generalstaatsanwalt RF zusätzliche Unterlagen an den Justizminister Dänemarks. Laut diesen Unterlagen schuf Zakaev in der Zeit nach der Machtübernahme s. Dshohar Dudaevs eine bewaffnete Bande namens "Südwestfront“, an deren Spitze er Verbrechen begangen habe. 7 Fälle von angebl. Verbrechen wurden in dem Schreiben aufgelistet. Die von russ. Seite vorgelegten Beweise für diese Verbrechen wurden von dänischer Seite jedoch als unzureichend angesehen. Zudem wiesen die eingereichten Unterlagen diverse formale Mängel auf. Die dänischen Behörden forderten wiederholt zuverlässigere Beweise von russ. Seite u. verlängerten 2x die Inhaftierung Zakaevs. Am 3. Dez. entschied das dänische Justizministerium mit entsprechender Begründung, Zakaev nicht auszuliefern. Zakaev wurde am folgenden Tag freigelassen und flog am nächsten Tag nach Grossbritannien.
Da der internationale Haftbefehl gegen Zakaev, der von der russ. Generalstaatsanwaltschaft an Interpol ausgestellt wurde, weiterhin in Kraft war, wurde Zakaev sofort nach seiner Ankunft in London am 5. Dez. 2002 festgenommen u. gegen eine Kaution von 50 Tsd. Pfund wieder freigelassen, die u.a. von der Stittung s. Boris Berezovskijs gespendet wurden. Einige Tage später sandte die Generalstaatsanwaltschaft RF eine Petition nach London für die Auslieferung Zakaevs, der  unter 11 Artikeln StGB RF, darunter Terrorismus, Geiselnahme, Mord, Raub, Entführung, Banditentum u. Teilnahme an einer bewaffneten Rebellion beschuldigte wurde. Ende Jan. 2003 unterzeichnete der Chef des britischen Innenministeriums eine Anordnung zur Einleitung des Auslieferungsverfahrens für Zakaev, die die Grundlage für eine gerichtliche Behandlung des Auslieferungsfalls schuf. Das Gerichtsverfahren für Zakaev begann im Juni 2003 vor dem Londoner Magistrates Court. Richter Timothy Workman lehnte den Auslieferungsantrag mangels Beweisen ab u. erklärte die Anschuldigungen für polit. motiviert. Der Richter sagte auch, dass ein erhebliches Folterrisiko für Zakaev bestünde, wenn er nach Moskau zurückgebracht würde. Vertreter der russ. Behörden äusserten ihre Ablehnung der Entscheidung des Londoner Gerichts. In einer Erklärung der Generalstaatsanwaltschaft RF wurde den Londoner Behörden vorgeworfen, in einem Fall mit ausschliesslich kriminellem Schwerpunkt politische Untertöne zu erkennen." Ende 2003 erhielt Zakaev in GB polit. Asyl.
Im Juni 2004 wurden im NATO-Hauptquartier Informationen über die Aktivitäten internationaler Terrororganisationen für 1992-2001 präsentiert, die auf der Grundlage von Interpol erstellt wurden. Einer Unterlage zufolge war Akhmed Zakaev Teil der sogenannten „tschetschen. Gruppe“, die direkte Verbindungen zu Al-Qaida hatte. Was den Angrff auf die Schule in Beslan u. die dortige Geiselnahme am 1. Sept. 2004 anbelangt, glaubt Zakaev, dass die Explosionen von den Bundesstreitkräften auf Befehl von s. Vladimir Putin initiiert wurden, weil „jemand Angst vor unserer Intervention hatte“.
Im Okt. 2005 verübten tschetschen. Kämpfer einen grossangelegten Terroranschlag auf Nalchik, Hauptstadt der russ. Teilrepublik Kabardino-Balkarien. Zakaev erklärte, der Angriff sei „unser erster Massenangriff“ gewesen seit s. A. Sadulaevs Ernennung zum Präsidenten der Republik Itschkerija, u. versprach, dass solche Angriffe fortgesetzt würden. Russland wandte sich diesbezüglich erneut an das britische Aussenministerium, beschuldigte Zakaev der Anstiftung zum Terrorismus, sah darin einen Verstoss gegen die Anti-Terror-Resolutionen des UN-Sicherheitsrats u. forderte erneut die Auslieferung Zakaevs. Im Juli 2006 forderte der russ. Präsident Putin erneut die Auslieferung Zakaevs mit der Begründungu, dass es genügend Beweise für seine kriminellen Aktivitäten gibt". 10 Tage nach der Erklärung des Präsidenten kündigte die russ. Generalstaatsanwaltschaft eine neue Anklage gegen Zakaev an wegen „Aufstachelung zu Hass u. Feindschaft gegen eine Gruppe von Menschen auf der Grundlage von Nationalität, Sprache u. Herkunft, begangen unter Verwendung der Medien u. unter Androhung von Gewalt“. Sie berief sich auf Aussagen in Zakaevs Interviews, „die Russen aus Tschetschenien zu vertreiben“, u.ä. Zakaev erwiderte, dass es in seinen öffentl. Kommentaren keine Aussagen über Angriffe auf Russen oder Vertreter anderer ethnischer Gruppen gebe, er habe nur über die russ. Aggression gesprochen, bei der mehr als 200 Tsd. Einwohner Tschetscheniens starben, darunter übrigens eine grosse Anzahl Russen.
Im Sept. 2010 wurde Zakaev von der polnischen Polizei festgenommen. Er reiste nach Polen zum Tschetschen. Weltkongress an. Die polnische Staatsanwaltschaft hatte zuvor erklärt, dass Zakaev im Falle eines Erscheinens auf dem Staatsgebiet Polens aufgrund eines internationalen Haftbefehls festgenommen werde. Das Verhör Zakaevs dauerte 6 Stunden, danach stellte die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl aus. Wenige Stunden nach der Festnahme liess ein Gericht in Warschau Zakaev frei, obwohl er von Russland wegen Terrorismusvorwürfen auf die internationale Fahndungsliste gesetzt wurde.
Politische Ansichten: Zakaev verteidigt aktiv die Idee der Unabhängigkeit Tschetscheniens im Rahmen einer Republik Itschkerija. 2001 erklärte er, dass der Status Tschetscheniens nicht Gegenstand von Verhandlungen sein könne, der Grund dafür sei „der Wille des gesamten tschetschen. Volkes, der durch den 1. u. 2. [Tschetschenien-] Krieg bestätigt" worden sei. Während des 2. Tschetschenienkriegs bestand Zakaev auf der Notwendigkeit, dass der „tschetschen. Widerstand“ die Normen des Völkerrechts einhalten müsse. Während er selbst den Terrorismus verurteilt, glaubt Zakaev, dass der Terrorismus in Tschetschenien von der russ. Politik produziert wurde u. dass Russland letztendlich dafür verantwortlich sei.Beziehung zu  Ramzan Kadyrov: Im Feb. 2006 erklärte Ramzan Kadyrov bei einem Treffen mit dem Hohen Kommissar der UN für Menschenrechte, dass Zakaev zusammen mit s. Boris Berezovskij den Terroranschlag finanziert habe, der zum Tod seines Vaters Akhmat Kadyrov führte. Im Gegensatz dazu lud Kadyrov ein Jahr später Zakaev ein, nach Tschetschenien zurückzukehren, u. sprach insgesamt positiv über ihn, insbes. unter ironischem Hinweis auf seine schauspielerischen Talente u. seine Verdienste um die tschetschen. Kultur. Er spiele auch gut in London – er spreche die Wahrheit u. lüge gleichzeitig. Im Nov. 2007 wurde Kadyrovs Ton schärfer, als er sagte, dass Zakaev sich daran erinnern sollte, dass es seine Schuld sei, dass das tschetschen. Volk in die längste u. schrecklichste Tragödie des 20. u. frühen 21. Jhs. gestürzt wurde. Er sei systematisch an Entführungen beteiligt, am Verkauf von Männer, Frauen u. Kindern gegen Lösegeld verwickelt gewesen u. habe ausländ. Journalisten u. Ärzte entführten lassen u. Geschäfte mit der Trauer u. dem Leid der Menschen gemacht. Er sei vom tschetschen. Volk verflucht worden. Im Juli 2009 machte Zakaev in einem Interview mit der BBC deutlich, dass er bereit sei, mit Ramzan Kadyrov zusammenzuarbeiten u. die derzeitigen tschetschen. Behörden samt ihrem Oberhaupt, der von Russland ernannt wurde, für legitim zu halten. Laut offiziellen Vertretern der Regierung der Tschetschen. Republik von 2009 sei Zakaev zwar „einer der wenigen angemessenen Vertreter der sog. Regierung von Itschkerija“, der „terrorist. Methoden des Widerstands ablehnt“ u. der „keine Grabspur von Verbrechen“ hinterlassen habe. Im Juli 2009 gab Zakaev die Einstellung des militanten Widerstands ab 1. Aug. bekannt: Die Führung von Itschkerija habe beschlossen, die bewaffneten Operationen der Widerstandskräfte gegen die tschetschen. Polizei auf dem Territorium Tschetscheniens ab diesem Datum einzustellen. Am 30. Okt. 2009 erliess der Vorsitzende des Parlaments der Tschetschen. Republik, Abdurakhmanov, ein Dekret zur Auflösung der sogenannten "Regierung von Itschkerija“, zu der auch Zakaev gehörte. Im Jan. 2021 warf Ramzan Kadyrov Zakaev vor, die Terrororganisation des Islamischen Staates IS zu unterstützen, u. drohte mit seiner Ermordung. Ausserdem forderte Kadyrov die Auslieferung Zakaevs an Russland.
Einschätzungen u. Charakteristik Zakaevs: Laut der Zeitung Izvestija genoss Zakaev während des 1. Tschetschenienkriegs kein grosses Ansehen unter den Tschetschenen. Eine Reihe von Journalisten, darunter s. Anna Politkovskaja, die Zakaev gut kannte, glaubten, dass er einer der letzten Vertreter des "gemässigten" Flügels in der tschetschen. Führung gewesen sei u. dass er zu den säkular orientierten u. rational denkenden Nationalisten gehört habe, die von islamischen Extremisten verdrängt worden seien. Laut Politkovskaja war Zakaev „in erster Linie eine Person, die aufgrund ihrer hohen intellektuellen Entwicklung in der Lage war, friedliche Kontakte im Namen s. Aslan Maskhadovs zu führen u. Tschetschenien aus der Sackgasse zu führen. Nach dem Terroranschlag auf das Dubrovka-Theater von 2002 u. der Forderung nach Auslieferung Zakaevs verschlechterte sich die Haltung ihm gegenüber in Russland stark. In den russ. Medien wurde Zakaev allmählich als „Terrorist“ bezeichnet. 2003 behauptete die Zeitung Gudok, Zakaev sei an der Ermordung von Zivilisten u. Militärangehörigen beteiligt gewesen, es gebe „mehr als genug echte Beweise für die terrorist. Aktivitäten Zakaevs u. seine Beteiligung an der Organisation von Banden ... , um unbewaffnete Menschen zu töten“. Bei einer Anti-Terror-Kundgebung in London von 2004 wurden die britischen Behörden aufgerufen, die Entscheidung, solchen Leuten wie Zakaev polit. Asyl zu gewähren, zu überdenken. Die Aussage Louisa Petchys, der Witwe eines entführten Telecom-Ingenieurs, der von tschetschen. Separatisten enthauptet wurde, wurde von "RIA Novosti" so interpretiert, dass sie ihr Unverständnis darüber ausdrückte, dass Grossbritannien tschetschen. Kämpfern erlaubt, ins Land zu kommen, hier zu bleiben u. sogar polit. Asyl zu beantragen".)

ZALDOSTANOV, Aleksandr Sergeevich II III (Anführer eines von Putin verehrten russ. Motorrad- uRockerclubs namens "Nachtwölfe". Absolvent des Moskauer Instituts für medizin. Zahnheilkunde "N. A. Semashko" jetzt Moskauer Staatl. Universität für Medizin u. Zahnmedizin, benannt nach A. I. Evdokimov. 1983 kaufte der aus Kirovograd /Ukrain. SSR/ stammende Sohn einer Arztfamilie sein erstes Motorrad – die tschechoslowak. "Java". Nach u. nach schlossen sich Gleichgesinnte um ihn. So entstand "Khirurgija", eine Fahrradbande von Jugendlichen mit dem Ruf von Hooligans wegen nächtlicher lärmiger Strassenmotorradrennen von mächtigen Motorrädern ohne Schalldämpfer. 1985 war Zaldastanov mit einer Deutschen verheiratet u. besuchte des öftern West-Berlin. Nach ihrer Scheidung arbeitete er als Türsteher im Punkrock-Club "Sexton" in West-Berlin. In den 1990er Jahren reiste er weiterhin häufig nach Berlin, wo er eine für ihn neue Subkultur kennenlernte, insbes. die "Hells Angels". 1989 wurde in Moskau der erste öffentliche Bikerclub der UdSSR u. Russlands, "Nachtwölfe", gegründet, dessen Vorsitzender Zaldostanov war. Ab 1995 veranstaltet der Club jährlich stattfindende internationale Fahrradmessen. Ab 2003 veranstaltet das Moskauer Fahrradzentrum Silvesterpartys für Kinder, deren Leiter Zaldastanov ist u. die sich teilweise auch als Wohltätigkeitsveranstaltungen zugunsten von behinderten Kindern, Waisen, Kindern aus kinderreichen u. einkommensschwachen Familien verstehen. 2019 überwies Zaldastanov den Erlös des letzten Weihnachtsbaums im Fahrradzentrum an die Opfer u. Angehörigen der bei einer Explosion in einem Wohnhaus in Magnitogorsk am 31. Dez. 2018 getöteten Menschen. Als Antwort dankte der Bürgermeister von Magnitogorsk, Sergej Berdnikov, Zaldastanov für dessen  OpferhHilfe. Zaldastanov fährt Motorrad ohne Helm, verstösst damit gegen die Verkehrsregeln u. hat daher Probleme mit der Strafverfolgung. Zaldastanov bezeichnet sich selbst als Freund des russ. Präsidenten s. Vladimir Putin, wofür er offenbar staatl. finanzielle Unterstützung für seinen Club in zweistelliger Rubel-Millionenhöhe erhalten haben soll. Zaldastanov wurde auch bekannt als Organisator von Aktionen mit offensichtlich propagandistischem Zweck wie den  Sonderzug "Sewastopol - Stalingrad", der 2013 Veteranen des 2. WK zu einer Fahrradmesse brachte. 2015 initiierte er zusammen mit dem Schauspieler Mikhail Porechenkov, eines Mitglieds des Föderationsrates RF u.a. die Gründung der russ. Anti-Maidan-Bewegung. Im Dez. 2014 verhängten die USA im Zusammenhang mit den Ereignissen in der Ukraine Sanktionen gegen den Club "Nachtwölfe", einschliessl. Zaldastanovs persönlich. Im Feb. 2015 wurde Zaldastanov aus den gleichen Gründen die Einreise nach Kanada verboten. Im Sommer 2015 unterzeichnete er Appelle, in denen gefordert wurden, die Biker-Clubs "Hells Angels" u. "Bandidos MC" in die „patriotische Stoppliste“ aufzunehmen u. als „unerwünschte Organisationen“ anzuerkennen, weil diese „ausländischen Organisationen mit Sitz in den USA“ die Gesetze Russlands nicht einhalten, an den Ereignissen auf dem Majdan teilgenommen haben u. als Hauptstreitmacht während der "Farbenrevolutionen" in Russland eingesetzt werden können. 2015 wurde dem Club "Nachtwölfe" u. seinem Anführer die Einreise nach Polen u. in die EU verweigert, um die „Victory Motorcycle Ride „To Berlin!““ durch Weissrussland, Polen, Tschechien, Slowakei, Österreich u. Deutschland durchzuführen, was von den Behörden Deutschlands u. Polens als Provokation angesehen wurde, wogegen Zaldastanov auf einer Pressekonferenz in Brest, Belarus, die mediale Aufmerksamkeit erhielt, heftig protestierte. Im Okt. 2016 kommentierte Zaldastanov die öffentliche Rede s. Konstantin Rajkins, in der der Schauspieler u. Regisseur unter Hinweis auf die zunehmenden Angriffe von Aktivisten auf Ausstellungen u. Aufführungen über die Unzulässigkeit der Zensur im Land sprach. Zaldastanov sagte bei dieser Gelegenheit: „Der Teufel verführt immer mit Freiheit! Und unter dem Deckmantel der Freiheit wollen diese Rajkins das Land in eine Kloake verwandeln, durch die Abwässer fliessen." Vom "Forum Freies Russland" wird er der öffentlichen Unterstützung für die russ. Militäraggression gegen die Ukraine beschuldigt: Er ist im Bericht „1500 Kriegstreiber“ erwähnt, der vom Forum erstellt wurde: Das Forum strebt Sanktionen gegen diese Personen in der EU an.)

ZALESSKIJ, Konstantin Aleksandrovich II III (offiziöser russ. Historiker, Journalist, Autor einer Vielzahl von Werken, hauptsächlich biografischer Nachschlagewerke. Absolvent der Fakultät für Journalistik der Moskauer Lomonosov-Staatsuniversität, die er 1987 mit einer Arbeit über die "Deutsche National-Zeitung und Soldaten-Zeitung - Sprachrohr der rechtsextremen Kräfte der BRD" abschloss. 1987 trat er dem Verlag der Grossen Sowjetischen Enzyklopädie - seit 1991 Grosse Russische Enzyklopädie - in der Redaktion der Geschichte der UdSSR u. KPdSU bei, wo er die Redaktion zum Thema "Russische Innen- u. Außenpolitik im 19. - frühes 20. Jahrhundert“ leitete u. sich an der Arbeit an den Enzyklopädien "Politiker Russlands. 1917“, "Nationalgeschichte. Von der Antike bis 1917“, "Russlanddeutsche“, "Auslandsfeldzüge der russ. Armee. 1813-1815“  beteiligte. An 1998 war er Chefredaktor des Verlags "Avanta+", Herausgeber u. Chefredaktor des Bandes "Russ. Hauptstädte“ der Enzyklopädie für Kinder. Ab Dez. 2000 arbeitete er beim "Astrel"-Verlag der Verlagsgruppe AST, wo er Bücher zur Militär- u. Politikgeschichte schreibt. Im Juli 2013 wechselte er als Forscher an das "Russian Institute for Strategic Studies", im März 2017 kündigte er seine dortige Stelle. Seit Okt. 2019 Vizepräsident der nach O.A. Rzheshevskij benannten Vereinigung der Historiker des 2. WK von 1939-1945. Zahlreiche Publikationen der 2000er Jahre zur Geschichte Nazideutschlands sind unter seiner Beteiligung erschienen: Er war entweder deren Herausgeber, oder Autor des Vorworts, oder hat sie zur Veröffentlichung empfohlen, oder war Initiator der Publikation, z.B. auch eines Buches über Stalin. 2013 begannen Memoiren der Heeresführer des Dritten Reiches zu erscheinen, so von G. Guderian, J. Friessner, E. von Manstein, die von Zalesskij kommentiert u. herausgegeben sowie mit einem kommentierten Register u. Vorwort versehen wurden. Zalesskij  spricht oft im Radio u. Fernsehen über die Geschichte des 3. Reiches, seine Artikel erscheinen in histor. Zeitschriften. Er war auch Autor einer Reihe von Artikeln zu Fragen der Staatsstruktur, Selbstverwaltung u. der Geschichte der staatl. Institutionen des Russ. Reiches.)

ZALUZHNYJ, Valerij Fjodorovich (ukrain. General u. seit 2021 Oberkommandierender der Streitkräfte der Ukraine.    Ukrain. Armeechef Valerij Zaluzhnyj zieht ernüchternde Zwischenbilanz (NZZ) / II (russ.) III (russ.) IV (russ.) V (russ.) VI (russ.) 11.23

ZAMASHNJUK, Aleksandr (russ. Richter, 2010-14 Richter am Moskauer Stadtgericht. Dieser Richter wird vom "Forum Freies Russland" beschuldigt, polit. Repression unter Ausnutzung seiner offiziellen Position umgesetzt u. seine vorsätzlich ungerechten Entscheidungen gegen Oppositionelle getroffen zu haben. Nach der Bekanntgabe des ungerechten Urteils gegen s. Sergej Udalcov u. s. Leonid Razvozzhaev wurde er 2014 zum Richter des Obersten Gerichtshofs RF ernannt: 2014 entschied Zamashnjuk vor dem Moskauer Stadtgericht zweimal, den Hausarrest von Sergej Udalcov zu verlängern, der beschuldigt wurde, im Mai 2012 Massenunruhen auf dem Bolotnaja-Platz organisiert zu haben. Verlängert wurde auch die Untersuchungshaft von s. Leonid Razvozhaev, der wegen ähnlichen Vorwürfen angeklagt wurde. Im Juli 2014 verurteilte Zamashnjuk diese Demonstranten zu je 4,5 Jahren Gefängnis. Darüber hinaus wurde Leonid Razvozhaev mit einer Geldstrafe von 50 Tsd. Rubel für den illegalen Grenzübertritt bestraft, obwohl er auf dem Territorium der Ukraine gewaltsam entführt u. illegal nach Russland zurückgeschafft wurde. Als Richter des Obersten Gerichtshofs RF liess Zamashnjuk Ende Juni 2015 Anton Izokaitis im Straflager in Haft, der beschuldigt wurde, Terrorismus, Extremismus, Gewalt u. Diskriminierung zu fördern. Das Menschenrechtszentrum "Memorial“ erkannte Anton Izokaitis als polit. Gefangenen an. Im Juli 2015 liess Zamashnjuk das Urteil  - 7 Jahre strenger Strafvollzug -  gegen Aleksej Chyrniy unverändert, eines Krym-Aktivisten, der vor Gericht gestellt wurde. Mit seiner Verhaftung u. angeblich unter Folter erfolgten Aussage begann der Prozess gegen s. Oleg Sencov u. Aleksandr Kolchenko. Im Juli 2015 bestätigte der Richter das Urteil gegen den Publizisten Boris Stomakhin, der der Anstiftung zu Terrorismus u. Extremismus beschuldigt u. wegen seiner Texte zu 7 Jahren Haft mit strengem Vollzug verurteilt wurde.)

ZANKO, Olga Nikolaevna II III IV (russ. Politikerin, Abgeordnete in der 8. Staatsduma RF, Mitglied der Partei "Einiges Russland“, stv. Vorsitzende des Ausschusses der Staatsduma für die Entwicklung der Zivilgesellschaft, Fragen der öffentlichen u. religiösen Vereinigungen, Vorsitzende der Zentralstelle der Allruss. öffentlichen Bewegung "Freiwillige de Sieges". Vom "Forum Freies Russland" wird sie der öffentlichen Unterstützung für die russ. Militäraggression gegen die Ukraine beschuldigt: Sie ist im Bericht „1500 Kriegstreiber“ erwähnt, der vom Forum erstellt wurde: Das Forum strebt Sanktionen gegen diese Personen in der EU an. Sie uterliegt den Sanktionen von EU, GB, USA, Kanada, Australien, Japan, Schweiz)

ZAOSTROVCEV, Jurij Evgenevich (russ. Sicherheitsbeamter u. Geschäftsmann, Sohn eines Mitarbeiters des KGB der UdSSR. Ehem. Mitarbeiter des FSB, zuständig für wirtschaftl. Sicherheit. Ehem. Leiter der Hauptkontrolldirektion des Präsidenten RF /1998/, ehem. amtierender Staatsrat RF, 1. Klasse /1998/. In den frühen 1990er Jahren arbeitete Zaostrovcev im Sicherheitsministerium von Karelien unter Minister s. Nikolaj Patrushev u. wurde später nach Moskau in das Büro zur Bekämpfung von Schmuggel u. Korruption des FSB RF versetzt, wo er das Staatl. Zollkomitee RF beaufsichtigte. 1993 schied er im Rang eines Obersten aus dem FSB aus. Danach leitete er den Sicherheitsdienst der "Tveruniversalbank". Später arbeitete er bei der Firma "Medox", die Teil der "Siberian Aluminium Group" war, u. gründete mehrerer Handelsunternehmen. Im Nov. 1998 wurde er erneut ins FSB übernomen u. der Abteilung für Wirtschaftsabwehr zur Verfügung gestellt, während er noch einige Zeit für die Präsidialverwaltung tätig war. Bis Jan. 2000 stv. Leiter der Abteilung für wirtschaftl. Sicherheit u. Leiter der Abteilung für Spionageabwehrunterstützung des Finanz- u. Bankenbereichs /Abteilung "K"/ des FSB RF unter Abteilungsleiter s. Viktor P. Ivanov. Anfang 2000 wurde er zum stv. Direktor des FSB RF u. Leiter der Abteilung für wirtschaftl. Sicherheit ernannt. Jurij Zaostrovcev wurde in der Öffentlichkeit bekannt nach der Veröffentlichung des Artikels „Bankier der unsichtbaren Front“ im April 2000 u. nach weitere Beiträgen in der Zeitung Segodnja, die s. Vladimir Gusinskijs Holding "Media-Most" gehörte. Aus diesen Veröffentlichungen ging hervor, dass die von Zaostrovcev geleitete FSB-Abteilung eine der Schlüsselrollen bei der strafrechtl. Verfolgung Gusinskijs u. der Medien, die Teil seiner "Media-Most-Holding" waren, einschliessl. NTV, spielte, wie auch später in den Fällen "Aeroflot" gegen s. Boris Berezovskij u. "Yukos" gegen s. Mikhail Khodorkovskij. Der Befehl für die Strafverfolgung von "MOST-Bank" soll vom Präsidenten RF s. Vladimir Putin persönlich gekommen sein. 2004 wurde er im Rang eines Generalobersten in die aktive Reserve versetzt. Im März 2004 wurde Zaostrovcev zum 1. stv. Vorstandsvorsitzenden der "Vnesheconombank" ernannt, 2007 aber nicht mehr in den Vorstand dieser Bank berufen.) 

ZAPASHNYJ, Edgard Valterovich II (Vertreter der berühmten russ. Zirkusdynastie Zapashnyj in der 3. Generation. Seit 2012 Generaldirektor des Grossen Moskauer Staatszirkus am Prospekt Vernadskij. Generalproduzent u. Moderator des Weltfestivals der Zirkuskunst "IDOL" Sein Bruder Askold Valterovich /II/ ist russ. Zirkuskünstler aus derselben Zapashnyj-Zirkusdynastie in der vierten Generation, Volkskünstler RF, Künstlerischer Leiter des Grossen Moskauer Zirkus. Vom "Forum Freies Russland" werden beide der öffentlichen Unterstützung für die russ. Militäraggression gegen die Ukraine beschuldigt: Sie sind im Bericht „1500 Kriegstreiber“ erwähnt, der vom Forum erstellt wurde: Das Forum strebt Sanktionen gegen diese Personen in der EU an.)

ZARIF, Salima Khanovna (russ. Journalistin u. Fernsehmoderatorin; seit 2015 Leiterin des Programmbüros von "Vesti" in St. Petersburg. Figuriert auf der Sanktionsliste der Ukraine wegen ihrer Position zum Krieg im Osten der Ukraine u. zur Annexion der Krym durch Russland.)

ZASLAVSKY, Victor Lvovich (gew. russ. Soziologe, Historiker, Emigrant. Nach seiner Erstausbildung zum Bergbauingenieur war er später Absolvent der Fakultät für Geschichte der Universität Leningrad. Nach der Entdeckung der Schriften Solschenizyns durch den KGB wurde er beruflich disqualifiziert u. arbeitete als Fremdenführer in Leningrad. Unter dem Druck der Behörden auf ihn u. seinen Sohn Alexander Zaslavsky, Elektrophysiker u. später Professor an der Brown University, musste er 1975 mit seiner Familie die UdSSR verlassen. In der Folge lebte, arbeitete u. lehrte er in Italien, Kanada, USA, dann wieder in Italien. Er war ein aktiver Organisator vieler russ.-amerikan. u. italien.-russ. Symposien u. Verlagsinitiativen. Er arbeitete als Dozent für Politische Soziologie an der Fakultät für Politikwissenschaft der Internationalen Freien Universität für Sozialforschung in Rom u. war Mitherausgeber der geschichts- u. politikwissenschaftl. Zeitschrift Twenty-First Century sowie Autor von Werken in engl. u. italien. Sprache über die Geschichte der Sowjetunion, ihre National- u. Aussenpolitik von Stalin bis Putin sowie über die Beziehungen zu Italien u. die KP Italiens, von denen einige in Zusammenarbeit mit seiner Frau, der Historikerin Elena Agarossi, verfasst wurden. 1991 erschien auf Deutsch sein Buch "Das russ. Imperium unter Gorbatschow". Er war auch als russischsprachiger Romanautor, Übersetzer aus der russ. Sprache u. als Berater für russischsprachige Veröffentlichungen für eine Reihe italien. Verlage tätig. Ausserdem begleitete er die italien. Veröffentlichung ausgewählter Kolyma-Geschichten von Varlam Shalamov. Sein auf Archivdokumenten basierendes Buch über das Massaker von Katyn von 2006 fand internationale Beachtung, wurde auch auf Engl., Frz. u. Deutsch veröffentlicht u. in Deutschland mit dem "Hannah-Arendt-Preis" ausgezeichnet. 2009 erhielt er den "Ignazio-Silone-Preis", starb unerwartet wenige Tage vor der Preisverleihung. 2011 erschien ein lesenswertes Buch über Russland, das einen Text von Zaslavsky u. s. Lev Gudkov vereinigte.)

ZASURSKIJ, Ivan Ivanovich II (russ. Journalist, Produzent, Spezialist für die Geschichte der russ. Massenmedien; Kandidat der Philologie, Politiker u. Klimaaktivist, Moderator, Autor von über 500 Veröffentlichungen in russ. u. ausländ. Zeitschriften. Leiter der Abteilung für Neue Medien u. Kommunikationstheorie an der Fakultät für Journalistik der Staatl. Lomonossov-Universität Moskau. Enkel von s.Jasen Zasurskij. Er begann seine Karriere Anfang der 1990er Jahre als Reporter für die Nezavisimaja gazeta, deren Leiter der Wirtschaftsabteilung er wurde. 1997 zog er sich vorübergehend aus dem professionellen Journalismus zurück u. wurde Berater des 1. stv. MP RF s. Boris Nemcov - 1995 war er Wahlkampfleiter des Gouverneurs des Gebiets Nizhnij Novgorod. 1999 veröffentlichte er das Buch "Massenmedien in der Zweiten Republik“ – eine Studie zur Geschichte der russ. Medien in den 1990er Jahren. Das Buch, das mit dem "MSU-Shuvalov-Preis" ausgezeichnet wurde, thematisiert die Transformation der Medien von der sogenannten vierten Macht zu einer Art Agenten neuer polit. Zentren. 1998 Dissertation zum Thema „Russ. Medien im Kontext globaler Transformationsprozesse: Bildung eines neuen Informationssystems u. seine Rolle im polit. Leben des Landes in den Jahren 1990-1998“ an der Fakultät für Journalistik der Staatl. Lomonosov-Universität Moskau für die Erlangung des Grads eines Kandidaten für philolog. Wissenschaften. In denselben Jahren war er Nachwuchswissenschaftler an der Fakultät für Journalistik dieser Universität. In den frühen 2000er Jahren kehrte er vollständig zum professionellen Journalismus zurück. Von besonderem Interesse war für ihn die wachsende Bedeutung  des Online-Journalismus u. des Bloggens als neue Formen des Journalismus. Er wurde Co-Direktor des Russ.-Amerikan. Zentrums der State University of New York u. führte eine Vortragsreise entlang der Ostküste der USA durch. Einige Jahre später wurde er Direktor des Labors für Medienkultur u. Kommunikation der Fakultät für Journalistik der Lomonosov-Universität u. Leiter der Abteilung für neue Medien u. Kommunikationstheorie. 2001-5 arbeitete er bei der "Rambler Internet Holding" als stv. Generaldirektor für Öffentlichkeitsarbeit, später als Direktor für Sonderprojekte u. erstellte wissenschaftl. Berichte für das Unternehmen. In Vorbereitung auf den Verkauf von Rambler-Media-Anteilen machte Zasurskij einen Deal zwischen Rambler und ICQ. 2005 wurde er bei den Wahlen zur Moskauer Stadtduma der IV. Einberufung auf die ersten drei Plätze der Parteiliste der Sozialdemokrat. Partei Russlands SDPR gesetzt. Im Okt. 2005 erklärte die Moskauer Wahlkommission jedoch 26,55% der Unterschriften der Wähler für ungültig u. weigerte sich, die Parteiliste der Stadt zu akzeptieren. 2008 gründete Zasurskij die Online-Publikation "Private Korrespondenz", die erste ihrer Art in Russland, die vollständig auf eine "Creative-Commons"-Lizenz umstellte. Einer der Hauptgründe dafür war der Wunsch, das russ. Wikipedia zu unterstützen u. talentierten Menschen die Möglichkeit zu geben, sich im Bereich des Bürgerjournalismus zu betätigern. 2011 gewann die "Private Korrespondenz" den Runet-Preis in der Nominierung "Kultur u. Massenkommunikation".
Im Dez. 2009 war Zasurskij einer der ersten, der einen offenen Brief unterzeichnete, in dem eine Reform des russ. Urheberrechtssystems gefordert wurde. 2010-11 Moderator der Talkshow "Press Club XXI". Seit 2012 Mitglied des Rats für die Entwicklung der Zivilgesellschaft u. der Menschenrechte beim Präsidenten RF. Das technologisch auf der Wissensbankplattform "Vernsky.ru" von 2013 basierende Projekt "Wissenschaftskorrespondent" wurde 2015 gestartet. Das Hauptziel des Projekts ist es, Studenten-Autoren von Lehr- u. Qualifikationsarbeiten zu ermöglichen, ihre Arbeiten zu veröffentlichen, um die Rechte an ihren Texten zu behalten. 2019 griff Zasurskij die Problematik des globalen Klimawandels auf u. veröffentlichte auf der Website des Menschenrechtsrats einen Artikel, in dem er eine neue nationale Idee für Russland auf der Grundlage von Umweltprinzipien vorschlug. Bei einem Treffen mit dem Präsidenten RF s. Vladimir Putin informierte Zasurskij über die Bedrohungen Russlands durch den Klimawandel u. forderte die technolog. Umwandlng der russ. Wirtschaft im Rahmen der neuen staatl. Klimapolitik. 2020 führte Zasurskij die Internetplattform "climatescience.ru" ein, die als Plattform für Experten u. wissenschaftl. Veröffentlichungen zu Fragen des Klimawandels Stellung nimmt. 2021 wurde auf dieser Plattform ein 170-seitiger Bericht des "Ständigen Ausschusses für Umweltrechte beim Präsidialrat für Zivilgesellschaft u. Menschenrechte RF" mit dem Titel „Green Turn“ /auf Engl./ veröffentlicht. Die Schrift erklärt, wie genau sich der Klimawandel auf Russland auswirken wird u. macht Vorschläge; sie wurde vom Präsidenten RF anscheinend zur Kenntnis geenommen u. konnte offenbar zu einer Änderung der russ. Position in Bezug auf globale Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen. Bei den Wahlen zur Staatsduma RF 2021 wurde Zasurskij von der "Russ. Partei für Freiheit u. Gerechtigkeit" nominiert, aber diese Partei wurde nicht in die Duma gewählt. s. auch VOLIN, Aleksej.)

ZASURSKIJ, Jasen Nikolaevich II III IIIa IV V VI VII VIII IX X / I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII XIII    XIV XV XVI / I II III IV V VI VII VIII IX X (gew. sowjet. u. russ. Literaturwissenschaftler  jüd. Herkunft mit Interessen- u. Forschungschwerpunkt US-Literatur u. -Journalismus; langjähriger Dekan u. Präsident der Fakultät für Journalistik der Moskauer Staatl. Universität MGU namens M.V. Lomonosov von 1965 bis 2007/21. Seine Forderung, die er als Professor für Journalistik an seiner Fakultät lehrte, dass der Journalist - er verwendete kaum die weibl. Form - als Vertreter der "Vierten Macht" „neugierig", ehrlich", „objektiv", „mutig", analytisch", „zweifelnd" u. kritisch" sein sollte, wurde unter Putin auf tragische Weise teilweise schwer enttäuscht, kompromittiert u. ins Gegenteil pervertert. Ein Beispiel eines prominenten Absolventen der Fakultät für Journalistik, der sich dem Medienstil des Putin-Regimes perfekt angepasst hat, ist der TV-Nachrichtensprecher des 1. Kanal s. Ernest Mackevicius. In Russland seien z.Zt. die Bedingungen für einen ehrlichen, objektiven, analytischen, kritischen usw. Journalismus nicht gegeben, sagte Zasurskij einem Journalisten. Aber Lobhudelei und Propaganda bringe keinen Nutzen. Obwohl der Professor Polemik u. scharfe Kritik gegenüber dem Putin-Regime und dessen Praxis der sträflichen Beschneidung der Pressefreiheit vermied, kritisierte er dennoch ´zwischen den Zeilen´ den propagandist. Charakter eines grossen Teils des vom  Staat kontrollierten Fernsehens, das aus seiner Sicht zu einem langweiligen Medium wurde. Langweiliges Fernsehen wecke im allgemeinen kaum das Interesse des Zuschauers. 2011 sagte er in einem Gespräch mit TV Dozhd, dass es in Russland „keine seriösen Zeitungen" gebe, u. einem anderen Sender sagte er, dass es in Russland zu wenig professionelle Journalisten gebe - vermutlch verglich er die Situation Russlands mit der weit günstigeren Lage der Presse im Ausland, wo es richtige Zeitungen des Typs New York Times gibt. Einzelne russ. Zeitungen wie Kommersant, Nezavisimaja gazeta, Moskovskij komsomolec oder Rossijskaja gazeta hielt er dennoch für seriös u. weit interessanter als das russ. Fernsehen. Was die Informationsbeschaffung über das Ausland betreffe, sei das russ. Fernsehen „nutzlos", er ziehe das Internet vor. In der Schnelllebigkeit des heutigen Journalismus, beschleunigt v.a. durch das Internet, sah er ein Problem. Es sei wichtig, den Lesern zu erklären, was geschehe. Dabei seien die freien Ansichten" eines Journalisten von grosser Bedeutung. Den Journalisten riet Zasurskij, dessen Vorbild Don Quijote war, die Werke Tolstojs, Dostoevskijs u. Solzhenicyns u. anderer russ. Klassiker mit kritischem Geist wie Saltykov-Shchedrin zu lesen u. zu kennen. Andererseits war es in der Putin-Ära eine kühne Forderung, ein kritischer u. neugieriger Journalist zu sein, zumal viele investigative Journalisten, die sich mit verschiedenen, vom Putin-Regime gedeckten u. teilweise unaufgeklärt gebliebenen Verbrechen befasst haben, ihr Leben riskiert oder ín Ausübng ihrer journalist. Arbeit - während der Amtszeit Zasurskijs - verloren haben. Zasurskij war ein Professor "alter Schule" mit den Qualitäten eines talentierten Lehrers, der seine hörenswerten, inhaltlich möglicherweise etwas veralteten Vorlesungen etwa über die amerikan. Presse des 19. Jhs. u. des 20. Jhs oder über den Weltjournalismus, die deutsche, französische u. englische Presse, die auch für des Russischen mehr oder weniger mächtige Ausländer verständlich waren, meist in vollen Hörsälen didaktisch klug an den Mann u. an die Frau brachte, was ihn von Langweilern oder Effekthaschern u. Besserwissern wohltuend unterschied. Mit Studenten od. Absolventen, die nach seiner Meinung „unseriösen" Journalismus betrieben, hatte die "moralische Gewissen" des russ. Journalismus Probleme. Seinen Studenten erklärte er, wie die Zeitungen in den westl. Ländern funktionieren u. lehrte sie zu verstehen, dass sie nur unter der Bedingung erfolgreich sein können, wenn es ihnen gelingt, einen interessanten Inhalt für möglichst viele Leser u. Abonnenten zu produzieren, denn dann stelle sich auch der wirtschaftl. Erfolg einer Zeitung ein, was auch den Einbezug von Reklame bedeute. Die Zeitungsredaktionen seien auf gute Journalisten angewiesen. In der aktuellen Lage sei dies in Russland äusserst schwierig, die Auflagenstärke der Zeitungen sei zu gering, die Zeitungen würden die Massen - im Unterschied zur ehem. sowjet. Presse mit ihrer Millionenauflage - kaum erreichen. Von sog. „verkäuflichen" Journalisten hielt Zasurskij nicht viel, da sie im Dienst von bestimmten Arbeitgebern, so auch von Politikern wie Präsidenten, Gouverneuren od. Bürgermeistern stünden, die von ihren Journalisten erwarteten, dass sie ihre Interessen vertreten u. für ihre Ideen u. Ziele Propaganda machten. Weil bei dieser Art von Presse die Bedingungen der absoluten Freiheit des Wortes u. Gedankens fehle, handle es sich hier nicht um eine richtige Presse im eigentl. Sinn, sondern um eine Parteipresse, wie dies etwa während des Sozialismus der Fall gewesen war, wo die Presse ausschliesslich den Kommunisten gedient habe, die ihre Gesichtspunkte darin zum Ausdruck brachten. Die von Zasurskij während mehr als vier Jahrzehnten geleitete Moskauer Journalistik-Fakultät entwickelte sich zum Massenfach u. zum Grossbetrieb; zu Zasurskijs Zeiten erhielten 20-30 Tsd. Absolventen das Diplom eines Journalisten. Auf die Frage eines Journalisten nach der Rolle des berüchtigten "Roskomnadzor" gab Zaskurskij die verblüffende Antwort, dass man in Russland die Presse nicht vollständg einschränken könne, denn die Bürger fänden immer einen Weg, Beschränkungen zu umgehen. Den Namen s. Vladimir Putins od. anderer zentraler Führer des heutigen Russlands nahm Zasurskij kaum in den Mund, u. er wurde in öffentl. Interviews nach solchen Namen, die in der vom Staat gelenkten und beherrschten öffentl. Mediendiskussion Russlands quasi tabuisiert sind, auch nicht od. nur selten gefragt. Zasurskij konnte u. wollte sich in seiner Position als hoher u. prominenter Vertreter einer staatl. Institution nicht erlauben, mit dem Putin-Regime in offene Konfrontation zu treten, denn damit hätte er nicht nur seine Fakultät in Gefahr bringen, sondern auch das persönl. Schicksal z.B. eines hoch angesehenen Wissenschaftlers wie s. Lev Gudkov erleiden können, der auf der Liste "ausländischer Agenten" landete. Einem Journalisten sagte er 2015, dass Putin zwar "viel Nützliches getan" habe, aber "nicht der beste Weg" für Russland sei..S. Mikhail Gorbatschov lobte er, weil dieser Mann ehrlich gewesen sei, die Wahrheit gesagt u. seriöse Veränderungen eingeleitet habe.
Zasurskij war ein Glücksfall für die Moskauer Journalistik-Fakultät gewesen, denn ursprünglich - 1965 - sollte ein Funktionär der Höheren Parteischule des ZK der KPdSU den Posten des Dekans übernehmen, was von den meisten Lehrern der Fakultät abgelehnt worden sei. An der Stelle des vorgesehenen Parteifunktionärs wurde der 36-jährige Zasurskij berufen. 2010 sagte Zasurskij, dessen Aussprache des Russischen irgendwie an diejenige Andrej Sakharovs erinnerte, in einem Interview, dass er viele Male in den USA gewesen sei, aber jedesmal Probleme mit der Visumsbeschaffung erfuhr, aber der Grund sei ihm unbekannt. Zasurskijs ehem. Studentin u. heutige Assistenzprofessorin u. Dozentin Tamara Jakova II III befasst sich mit der Analyse der Schweizer Presse. Zasurskijs Nachfolgerin im Amt des Dekans wurde 2007 s. Elena Vartanova. Zasurskij hielt stets auch den Kontakt mit dem Publikum aufrecht. Noch 2015 stellte der sympathische u. bescheidene Humanist an der 28. Moskauer internationalen Buchmesse neue Bücher vor, geriet dabei aber offenbar unter den Einfluss der aussenpolit. Putin-Propaganda, als er die Nato als „aggressiv", die Führerschaft der USA als „kriegslüstern", antiruss. u. „verloren" bezeichnete u. die Rolle der BRICS-Staaten lobte. Nach seinem Ableben im Aug. 2021 wurde sein Leichnam auf dem Campus der Fakultät für Journalistik an der Mokhovaja aufgebahrt, bevor er zum Friedhof überführt wurde.
Mikhail Rostovskij, der seinerseits von Zasurskij als guter Journalist gelobt wurde, würdigte im
Moskovskij komsomolec die Verdienste des verstorbenen Professors, Dekans u. Präsdienten der Fakultät für Journalistik mit folgenden Worten: „Ein legendärer Mann, Mentor u. Lehrer, moralischer Führer u. absolute Autorität – all diese guten Noten klingen auf Jasen Zasurskij bezogen wie leere Klischees. Jasen Nikolaevich war nicht nur ein Symbol der journalist. Fakultät. In gewisser Weise war er eine journalist. Fakultät. ... Jasen Nikolaevich gelang es, an der Fakultät eine Atmosphäre der inneren Freiheit u. des tiefen Respekts für die journalist. Professionalität zu schaffen. Zasurskij war ein Meister der Maxime der Notwendigkeit, journalist. Arbeit so professionell wie möglich zu machen. Er war ein glühender Verfechter der Medienfreiheit. Aber gleichzeitig zeichnete er sich durch ein subtiles Verständnis unserer polit. Realitäten aus, wie unser Land u. die ganze Welt um ihn herum tatsächlich funktionieren. Jasen Nikolaevich war kein Mann von Parolen u. Aktionen, die auf die Aussenwirkung abzielten. Aber er war immer noch ein Titan mit einer journalist. Abteilung auf seinen Schultern. Der Chefredaktor des "MK", Pavel Gusev, schlug vor, den Namen von Jasen Nikolaevich Zasurskij offiziell der Fakultät für Journalismus der MSU zuzuweisen. ... In den Köpfen vieler von uns trägt die journalist. Fakultät bereits den Namen Jasen Zasurskijs."
Enkel S. Ivan Zasurskij, selbst Dozent für Medienkommunikation, sagte über seinen Grossvater u.a.: „Er war in erster Linie eine Person mit sehr guten Eigenschaften. In einem Land, in dem das Ideal eines Mannes ein strenger Kommunist u. Proletarier war, hatte er ganz andere Werte u. Moralvorstellungen. Er war immer offen für neues Wissen, neugierig. Im allgemeinen beschränkte nichts sein Bewusstsein, die Art der Kommunikation. ... Er hat immer versucht, Menschen zu schützen, die sich in schwierigen Situationen befinden. Diejenigen, die aus den Regionen nach Moskau kamen, profitierten am meisten davon. ... Und auch die Juden, die immer geplagt wurden. ... Die Journalistenfakultät war in gewisser Weise ein Naturschutzgebiet, in dem Wahrhaft u. internationalist. Werte gepflegt wurden. Ohne Antisemitismus u. Blödsinn. Das heisst nicht, dass es unter den Lehrern der Fakultät keine Dummköpfe gab, dass es keine Leute gab, die kommunist. Doktrinen od. irgendetwas anderes lehrten. Im sowjet. System war dies nur schwer zu vermeiden. Aber die Qualität der Bildung - die von Jasen Nikolaevich für richtig gehalten wurde - überschattete alles. Mein Grossvater hat es wirklich geschafft, eine richtige Festung zu bauen. ... Und er schaffte es, diese Festung der sowjet. Dummheit zu umgehen, weil er Literatur in einer solchen Menge unterrichtete, dass ein Schüler, der alle von ihm empfohlenen Bücher las, gegen jede kurzfristige Propaganda geimpft wurde. ... Perestroika u. Glasnost entsprachen voll und ganz seinen Werten. ... In den frühen 90er Jahren haben viele bereits verstanden, dass Bildung nicht in der Form existiert, in der wir sie gewohnt sind. Alle diese kommunist. Geschichten fielen ab.")

ZATOMSKAJA (ehem. BOROVKOVA), Olga Jurevna (russ. Richterin am Tverskoj-Gericht in Moskau. Absolventi  der Moskauer Staatl. Sozialuniversität, Fakultät für Recht u. Jugendgerichtsbarkeit. Durch Beschluss der Moskauer Stadtduma wurde sie Ende Juli 2010 zum Magistrat des Gerichtsbezirks Nr. 369 des Bezirks Tverskoj der Stadt Moskau ernannt. Perf Dekret des Präsidenten RF vom Okt. 2016 wurde Zatomskaja zur Richterin am Bezirksgericht Tverskoj in Moskau ernannt. Kritiker monieren, dass diese Richterin nicht über die erforderlichen Erfahrungen u. Grundlagem verfügt, um in dieser Position Recht zu sprechen. Die Richterin wird verdächtigt, ihren Status durch Umgehung der gesetzlich festgelegten Regeln erworben zu haben. Vom Forum "Freies Russland" wird sie der polit. Repression gegen polit. Gegner unter Ausnutzung ihrer offiziellen Position beschuldigt. Einige Fälle: 2010 weigerte sich die Richterin, die am 11. Juni vor der Staatsduma abgehaltene Kundgebung als Einzeldemonstration anzuerkennen, u. verurteilte die Aktivisten der Parte "Jabloko" Galina Mikhaleva, Igor Savjolov, Maksim Kruglov u. Artur Grokhovsky gemäss Art. 20 Teil 2 des VwGB RFfür die „Abhaltung einer nicht genehmigten Kundgebung“ für jeden von ihnen eine Strafe von 500 Rubel. Im Aug. 2010 verurteilte sie einen der Führer der "Linksfront", den 64-jährigen Konstantin Kosjakin, gemäss Art. 19.3 VwGB RF zu 3 Tagen Haft. Am selben Tag verurteilte sie auch den Koordinator der" Linksfront" u. der "Avantgarde der Roten Jugend" Sergej Udalcov zu 4 Tagen Haft. Zuvor war Udalcov von derselben Richterin bereits wegen eines ähnlichen Vergehens am Tag des Zorns im Juni mit einer Geldstrafe von 500 Rubel belegt worden.
Im Sept. 2010 befand die Richterin den 69-jährigen Führer der Bewegung "Für die Menschenrechte“, Lev Ponomarjov, der Begehung einer Ordnungswidrigkeit gemäss Art. 19.3 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten FR während des Tages des Zorns für schuldig u. verurteilte ihn zu 4 Tagen Arrest. Amnesty International äusserte sich besorgt über die Entscheidung des Moskauer Gerichts. Eine Berufung beim Bezirksgericht Tverskoj wurd abgewiesen. Zuvor hatte dieselbe Richterin Ponomarjov bereits zu einer Geldstrafe von 500 Rubel wegen Teilnahme am Tag des Zorns im Juni verurteilt.
Nachdem ende Dez.
2010 s. Boris Nemcov vor dem Triumfalnaja-Platz am Ausgang der genehmigten Kundgebung festgenommen wirde befand die Richterin  am 2. Jan. 2011 Nemcow des Verstosses gegen die rechtmässigen Forderungen der Polizei für schuldig u. verurteilte ihn zu 15 Tagen Verwaltungsarrest. Am 12. Jan. prüfte die Richterin des Bezirksgerichts Tverskoj, Elena Stashina, die Berufung in diesem Fall u. entschied, dass es keinen Grund gebe, die Entscheidung des Magistrats aufzuheben oder zu ändern. Die Anwälte Nemcovs reichten eine Beschwerde beim EuGH für Menschenrechte ein. Im Feb. wurde eine Beschwerde gegen Richterin Borovkova beim Qualifikationskollegium der Moskauer Richter ein.
Am 31. Dez. 2010 wurde bei derselben Kundgebung einer der Führer der Solidaritätsbewegung, s. Ilja Jashin, festgenommen. Am 2. Jan. erliess Richterin Borovkova eine Entscheidung über 5 Tage Haft für Jashin.
Im Jan. 2011 verurteilte Borovkova den Führer der Bewegung "Slavjanskaja Sila", Dmitrij Demushkin, zu 3 Tagen Haft, weil er während einer Kundgebung am 11. Januar auf dem Manezhnaja-Platz einen doppelten Polizeizaun durchbrochen hatte. Ausserdem verurteilte sie einen der Führer der "Bewegung gegen die illegale Einwanderung" DPNI, Vladimir Tor, zu 15 Tagen Haft. 9 Tage zuvor verurteilte dierselbe Richterin Tor zu 10 Tagen Verwaltungshaft.
Im Okt. 2011 verurteilte sie Sergej Udalcov zu 10 Tagen Haft, weil er an dem von der Moskauer Regierung genehmigten Tag des Zorns teilnahm.. Am 4. Dez. 2011 wurde Udalcov von Polizeibeamten festgenommen, nachdem zwei Gerichte Zwangshaft gegen ihn angeordnet hatten, u. wurde am selben Tag von Borovkova zu 5 Tagen Haft wegen Missachtung der „rechtmässigen Forderungen der Polizeibeamten“ verurteilte ihn. Am 25. Dez. 2011 verurteilte Borovkova Udalcov erneut zu 10 Tagen Haft wegen eines Falls von vor 2 Monaten, als der Oppositionelle angeblich Polizeibeamten nicht gehorcht hatte.
Am 5. Dez. 2011 fand in Moskau eine Kundgebung gegen Verstösse bei den Wahlen statt, bei der die Polizei etwa 300 Personen festnahm. Am 6. Dez. 2011 verurteilte Borovkova gemäss Art. 19.3 VwGB RFIlja Jaschin, ein Mitglied des polit. Rates der "Solidarität", u. s. Aleksej Navalnyj zu 15 Tagen Haft. Beide wurden am 5. Dez. 2011 bei einer Kundgebung in Moskau wegen Wahlverstössen festgenommen. Während der Anhörungen drohte Borovkova, Navalnyjs Anwalt aus dem Gerichtssaal zu entfernen, u. weigerte sich auch, die Videoaufzeichnungen seiner Inhaftierung den Zeugen in zu zeigen. Jashin u. Navalny legten darauf beim EuGH für Menschenrechte Berufung ein mit einer Beschwerde über die Verletzung ihrer Rechte, insbesondere durch Richterin Borovkova.
Am 3. März 2021 ernannte Zatomskaya einen Sonderkorrespondenten für Novaya Gazeta, Ilya Azar, 15 Tage Haft und eine Geldstrafe von 150.000 Rubel für das erneute Posten einer Nachricht auf Facebook, die acht Monate vor dem Prozess angeblich „auf unbestimmte Zeit gefordert“ wurde Personenkreis, der sich an der Aktion beteiligen soll. Im März 2021 verurteilte Zatomskaja einen Sonderkorrespondenten der Novaja gazeta, Ilja Azar, zu 15 Tagen Haft u. eine Geldstrafe von 150 Tsd. Rubel für das erneute Posten einer Nachricht auf Facebook. Im April 2021 verurteilte Richterin Zatomskaja Valerij Evzin, einen Teilnehmer an den Demonstranten vom 23. Januar zur Unterstützung von Aleksei Navalnyj, zu 2 Jahren /!/ Haft in einer Strafkolonie mit allgemeinen Vollzug. Den Ermittlungen zufolge schob, wobei gemäss der Aussage des Anwalts von Evzin sagte, dass keine Aggression gegen einen Polizisten angewandt wurde.u. der Polizist wurde nicht verletzt.)

ZATULIN, Konstantin Fjodorovich II (russ. Politiker, 2003 in die 4. Staatsduma RF gewählt, wo er stv. Vorsitzender des Ausschusses für GUS-Angelegenheiten u. Beziehungen zu russ. Landsleuten der Fraktion "Einiges Russland" im Ausland war. 2007 wurde er in die 5. Staatsduma RF als Teil der föderalen Kandidatenliste der Allruss. polit. Partei "Einiges Russland" gewählt. In dieser Zusammensetzung war er 1. stv. Vorsitzender des Staatsduma-Ausschusses für GUS-Angelegenheiten u. Beziehungen zu Landsleuten der Fraktion "Einiges Russland" im Ausland. Wegen Meinungsverschiedenheiten über die Aussenpolitik der RF in der Libyen-Krise wurde er seines Amtes enthoben. Er wurde nicht mehr in die föderale Kandidatenliste aufgenommen u. nahm nicht mehr an den Wahlen teil. Im Mai 2010 nahm Zatulin als Beobachter an den Parlamentswahlen der nicht anerkannten Republik Berg-Karabach teil, weshalb er vom Aussenministerium der Republik Aserbaidschan wegen Verletzung des „Gesetzes über die Staatsgrenze“ der Republik Aserbaidschan auf die Liste unerwünschter Personen gesetzt wurde. Seit 2018 ist Zatulin auch die Einreise nach Estland für 5 Jahre verboten. 2002-11 moderierte Zatulin eine wöchentliche Autorensendungen auf dem Kanal des TV-Zentrums: „Festland“ über Probleme des postsowjet. Raums u.a. Themen. 2012-16 war Zatulin wöchentlich im TV mit einer Informations- u. Analysesendung unter dem Titel "Die russ. Frage", zu sehen, die mit 143 Folgen ausgestrahlt wurde.
Zatulin unterstützte aktiv das Referendum über den Status der Krym am 16. März 2014 u. die Annexion der Halbinsel durch die RF, obwohl er 2010 im Chor der dreisten Lügen der Russen erklärte, Russland wolle die Krym nicht von der Ukraine abspalten. Noch am 14. März 2014 gründete Zatulin in Sevastopol die öffentliche Organisation "Revolutionary Committee“ Sevastopol – Krym – Russland“, um die Ergebnisse des Referendums umzusetzen. Per Dekret des Präsidenten RF V.V. Putin vom Juli 2014 wurde er mit dem Ehrenorden für seine Verdienste um internationale Aktivitäten u. die Gewährleistung der Sicherheit der RF ausgezeichnet. Bei den Wahlen zur gesetzgebenden Versammlung von Sevastopol am 14. Sept. 2014 kandidierte Zatulin als unabhängiger Kandidat im Wahlkreis Gagarin mit nur einem Mandat u. verlor gegen Ekaterina Altabaeva, einer Vertreterin des Chaly-Teams. Seit Feb. 2014 ist er Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung "Wir sind alle Berkut“. 2014-16 war er Berater des Vorsitzenden des Staatsrates und des Oberhauptes der Republik Krym /auf freiwilliger Basis/. Im Feb. 2015 wurde Zatulin per Dekret des Präsidenten RF V.V. Putin gemäss der Quote des Präsidenten RF zum Mitglied der "Gesellschaftskammer RF" ernannt. Im Feb. 2016 wurde er Leiter der Arbeitsgruppe der Gesellschafftskammer RF zur eurasischen Integration sowie anderer Institutionen der internationalen Zusammenarbeit. Im Sept. 2016 wurde Zatulin aus dem Wahlkreis Nr. 50 in Sotschi in die 7. Staatsduma RF gewählt als russ. Staatsbürger in der Republik Estland. Er kehrte auf den Posten des 1. stv. Vorsitzenden des Staatsduma-Ausschusses für GUS-Angelegenheiten, eurasische Integration u. Beziehungen zu Landsleuten der Fraktion "Einiges Russland" im Ausland zurück u. wurde im Juli 2019 zum Sonderbeauftragten der Staatsduma RF für Migration und Staatsbürgerschaft gewählt. Seit Dez. 2016 ist er auch wieder im Amt des Vorsitzenden der Kommission für internationale Politik der Interparlamentarischen Versammlung der Orthodoxie, das er schon 2008-12 innehatte. Nach einer dreitägigen Abstimmung im Sept. 2021 wurde Zatulin aus dem Wahlkreis Sotschi als Abgeordneter der 8. Staatsduma RF wiedergewählt. Dort setzte er seine Arbeit in den Ausschüssen, in denen er früher tätig war, fort. Im Nov. 2021 verfasste er eine Erklärung der Staatsduma RFzum dreihundertjährigen Bestehen des Russischen Reiches. Von 1995 bis 2019, während seiner Amtszeit als Abgeordneter der Staatsduma, war er Mitautor von 30 Gesetzesinitiativen u. Änderungen von Bundesgesetzentwürfen. Im Juni 2021 legte er der Staatsduma einen Gesetzentwurf über die Rückführung von Landsleuten aus dem Ausland in die RF vor.
Autor zahlreicher Veröffentlichungen in russ. u. ausländ. Medien, von Büchern mit den Titeln „Zwischen Ost u. West: Die Ukraine vor dem Hintergrund der Orangenen Revolution“ /2005/, „Russland u. Abchasien: Zwei Länder – ein Volk“ /2011/, „Russische Frage“ in 4 Bänden /2013-16/. Zatulin erhielt zahlreiche Verdienstorden, -medaillen u. -auszeichnungen.
Beziehungen zu den ukrain. Behörden: Im März 1996 gab es eine Note des Aussenministeriums der Ukraine über das Verbot von K.F. Zatulins Einreise u. Aufenthalt auf der Krym u. in Sevastopol für einen Zeitraum von 5 Jahren. Im Juni 2006 wurde Zatulin im Zusammenhang mit „Aufstachelung zum ethnischen Hass“ u. Handlungen, die die territoriale Integrität der Ukraine gefährden, zur unerwünschten Person erklärt. Grund für das zweijährige Einreiseverbot in die Ukraine war die Teilnahme Zatulins an Protesten auf der Krym während der Nato-Übung Sea Breeze 2006. Zusammen mit Zatulin wurde auch Kirill Frolov, ein Mitarbeiter des von ihm gegründeten u. geleiteten "Instituts der GUS-Staaten" UFISSNG /s. KORNILOV, Konstantin/, zur unerwünschten Person erklärt. Im Juli 2008 schickte die russ. Botschaft in der Ukraine eine Protestnote an das Aussenministerium der Ukraine. Im Juli 2008 wurde K.F. Zatulin am Flughafen Simferopol festgenommen, als ihm zum 3. Mal für ein Jahr die Einreise in die Ukraine verboten wurde. Nach Angaben des SBU wurde diese Entscheidung im Zusammenhang mit Verstössen gegen Art. 14 u. 294 StGB UA /angebliche Vorbereitung von Massenunruhen während des Besuchs des Patriarchen von Konstantinopel in der Ukraine/ getroffen. Zusammen mit Zatulin wurde Kirill Frolov erneut die Einreise verweigert. Im Mai 2008 warnte der SBU Zatulin offiziell vor unerwünschten radikalen Äusserungen gegen die Ukraine. Im Aug. 2008 wurde das Einreiseverbot für Zatulin in die Ukraine aufgehoben. 2009 wurde ihm erneut ein Einreiseverbot in die Ukraine auferlegt, das bis zum Ende der Präsidentschaft von s. Viktor Juschtschenko 2010 in Kraft blieb. Ein erneutes Einreiseverbot in die Ukraine wurde nach dem Machtwechsel in diesem Land im Feb. 2014 verhängt. Im Sept. 2017 wurde Zatulin von der Hauptmilitärstaatsanwaltschaft der Ukraine auf die Fahndungsliste gesetzt, u. im Dez. erteilte das Bezirksgericht Pecherskij in Kiev eine Genehmigung zur Verhaftung Zatulins. Im März 2021 gab der Präsident der Ukraine s. Wolodymyr Zelenskyj die Entscheidung des Nationalen Sicherheits- u. Verteidigungsrates der Ukraine bekannt, persönliche Sanktionen gegen Zatulin u. eine Reihe weiterer staatlicher u. polit. Persönlichkeiten der RF zu verhängen.)

ZAUERS, Dmitrij Vladimirovich (russ. Ökonom. Schlüsselprojektmanager für die Umwandlung des Geschäftsmodells der "Gazprombank" von einer Investmentbank für Unternehmen in eine Universalbank mit Schwerpunkt auf der aktiven Entwicklung des Einzelhandels, der Einführung fortschrittlicher digitaler Technologien u. dem Aufbau eines eigenen Ökosystems. Er fordert die Entwicklung von Quantentechnologien als Abwehr gegen Cyber-Bedrohungen, denn er glaubt, dass man sich nur mit Hilfe von Quantenkryptografie-Technologien zuverlässig schützen kann, über die er auf Fachkonferenzen referiert. Sauers wies auch darauf hin, dass Quantentechnologien zertifiziert werden müssen u. die "Gazprombank" „mit der russ. Zentralbank über die Schaffung eines solchen Standards  im Gespräch“ sei.)

ZAVADSKIJ, Maksim (russ. Ermittler der Stadtabteilung Petrosavodsk des Untersuchungsausschusses RF in Karelien. Zavadskij wird vom "Forum Freies Russland" der Umsetzung der polit. Repression gegen polit. Gegner unter Ausnutzung seiner offiziellen Position beschuldigt. Dieser Ermittler führte eine Untersuchung im Rahmen des 2. Strafverfahrens gegen den Leiter der karelischen Abteilung der Gesellschaft "Memorial", s. Jurij Dmitriev. Medien u. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens erkannten diesen Fall als politisch motiviert an, u. Jurij Dmitriev selbst wurde als polit. Gefangener anerkannt.)

ZAVALNYJ, Pavel Nikolaevich II III IV V (russ. Politiker, Abgeordneter in der Staatsduma RF, Mitglied der Partei "Einiges Russland“, Vorsitzender des Energieausschusses der Staatsduma. 1996 wurde er zum Generaldirektor der "Tjumentransgaz" von "Gazprom" ernannt u. arbeitete in dieser Position bis 2008. 2008 wurde er zum Generaldirektor von "Gazprom Transgaz Jugorsk" ernannt, wo er bis 2011 tätig war. 2011 wurde er zum Mitglied von Go gewählt. Präsident der russ. Gasvereinigung. 2001-11 war er 3x Abgeordneten der Duma des Autonomen Kreises Khanty-Mansijsk - Jugra. In der Rangliste der Einkommen von Beamten der russ. Ausgabe des Forbes-Magazins für 2012 belegte Pavel Zavalnyj den 35. Platz mit einem Gesamtfamilieneinkommen von 250 Mln. Rubel.Vom "Forum Freies Russland" wird er der öffentlichen Unterstützung für die russ. Militäraggression gegen die Ukraine beschuldigt: Er ist im Bericht „1500 Kriegstreiber“ erwähnt, der vom Forum erstellt wurde: Das Forum strebt Sanktionen gegen diese Personen in der EU an.)

ZAVERUKHA, Vita (1996 geborene Kämpferin des ukrain. Bataillons "Ajdar", die seit 2014 im Kampf aktiv ist u. mit Komplizen in der Ukraine  Raubüberfälle u. Anschläge verübt. Im Mai 2015 wurde im Bezirk Desnjanskyj in Kiev eine Tankstelle angegriffen, ihr Angestellter wurde verletzt, u. die Angreifer stahlen die dort verfügbaren Gelder /823 Grivna/ aus der Kasse. Zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Monat wurden fünf mutmassliche Täter von Raubüberfällen festgenommen, darunter Zaverukha. Ein weiterer wurde bei einer Schiesserei getötet. Die Verdächtigen waren zum Zeitpunkt ihrer Festnahme zwischen 17 u. 23 Jahre alt und dienten in Freiwilligenbataillonen. Vita Zaverukha war zum Zeitpunkt ihrer Verhaftung 19 Jahre alt, sie war das einzige Mädchen unter den Inhaftierten. Die Inhaftierten wurden gemäss Art. 187, Teil 3 /Raub/, Art. 263, Teil 1 StGB UA /illegaler Waffenbesitz/, u. Art. 348 StGB UA /Eingriff in das Leben von Strafverfolgungsbeamten/ angeklagt. Im Jan. 2017 wurde Zaverukha gegen Kaution in Höhe von 1,6 Mln. Grivna freigelassen. Das Geld wurde vom Unternehmer Aleksej Tamrazov bezahlt, der mehrere Positionen in Öl- u. Gasunternehmen in der Ukraine innehatte. Er stellte auch eine Kaution in Höhe von 5 Mln. Grivna für die Freilassung von Denis Polishchuk, der des Mordes an dem Schriftsteller Oles Buzina angeklagt wurde, in Aussicht. Im Feb. 2017 wurde Vita bei einer Schlägerei verletzt.)

ZAVGAEV, Doku Gapurovich (sowjet. u. russ. Politiker u. Diplomat, ehem. Vorsitzender des Obersten Sowjets der Tschetscheno-Inguschischen ASSR. 1995 Mitglied des Komitees der "Nationalen Einigung" Tschetscheniens, dann Leiter der Regierung der "Nationalen Wiedergeburt" Tschetscheniens u. pro-Moskauer Premierminister u. Oberhaupt der Republik Tschetschenien.
Im Aug. 1996, nach der Einnahme Groznyjs durch Militante, verliess er Tschetschenien. Nachdem er die Abkommen von Khasavjurt unterzeichnet hatte, fungierte er bis Mitte Nov. 1996 als Oberhaupt Tschetscheniens innerhalb Russlands. Von Jan. 1996 bis Mai 1998 war er Mitglied des Föderationsrats der Republik Tschetschenien. Im Föderationsrat war er Mitglied des Ausschusses für internationale Angelegenheiten. 1997-2004 war er russ. Botschafter in Tansania. 2004 wurde er zum stv. Aussenminister RF ernannt u. war zuständig für administrative, wirtschaftliche u. finanzielle Angelegenheiten, u. Generaldirektor des russ. Aussenministeriums. 2009-19 rundete ein Posten als russ. Botschafter in Slowenien seine Diplomatenkarriere ab.)

ZAKHAROV, Konstantin Jurevich II III IV (russ. Politiker, Mitglied der Partei "Einiges Russland“, 2004-12 Abgeordneter der Stadtduma von Nizhnij Tagil, 2017-21 Personaldirektor von "Uralvagonzavod". Als Abgeordneter des Gebiets Sverdlovsk gewann  2021 die Wahlen in einem Wahlkreis mit einem Mandat zur 8. Staatsduma RF. Vom "Forum Freies Russland"
wird er der öffentlichen Unterstützung für die russ. Militäraggression gegen die Ukraine beschuldigt: Er ist im Bericht „1500 Kriegstreiber“ erwähnt, der vom Forum erstellt wurde: Das Forum strebt Sanktionen gegen diese Personen in der EU an. Er unterliegt Sanktionen von EU, GB, USA, Kanada, Australien, Japan, Schweiz.)

ZAKHAROVA, Marija Vladimirovna I II III IV V VI VII VIII  IX X XI XII XIII XIV XV XVI XVII XVIII XIX XX XXI XXII XXIII XXIV XXV XXVI XXVII (russ. Diplomatin u. Pressesprecherin,  seit 2015 Leiterin der Abteilung für Information u. Presse des Aussenministeriums MID RF; als solche vertritt sie knallhart, arrogant, vorlaut u. rechthaberisch, den Standpunkt der offiziellen Politik S. Lavrovs u. scheut sich nicht vor Sarkasmus u. Häme u. der Verbreitung zweifelhafter Legenden, Narrative u. "alternativer Fakten", wobei sie in klassischer Manier systemat. Desinformation in grossem Stil betreibt u. so die ganze Verlogenheit des Systems Putin entlarvt. Für ihre Eskapaden wurde sie von diverser Seite als undiplomat. Zynikerin oder als Cheftroll Putins kritisiert. Mit ihrer demagog. Politpropaganda im Dienst eines modernen imperialist. Gewalt- u. Unrechtsstaats, die sie offenbar mit Lust u. zur Genugtuung ihrer Auftraggeber zur Spitze u. an die Grenze des Zumutbaren zu treiben pflegt u. ad absurdum führt, übertrifft sie sogar die lügnerische Praxis sowjet. Zeiten in der Aussenplitik u. ignoriert u. pervertiert somit nicht nur die Forderung einer gebührenden professionellen Objektivität, sondern geht auch vollends ihrer persönl. Glaubwürdigkeit verlustig u. wird so unweigerlich zur bizarren Karrikatur der russ. polit. Indoktrination. Als der russ. Botschafter s. Sergej Kisljak in den USA 2017 als Spion verdächtigt wurde u. russ. Beamte „ihre Wut“ über die Anschuldigungen gegen ihren Botschafter äusserten, nannte Zakharova dies unverblümt „die niedrigen professionellen Standards der amerikan. Nachrichtenmedien“. Zakharova, die als ausgesprochene professionelle Zynikerin gilt, schrieb etwa im Okt. 21 nach der Niederschlagung der Proteste auf Telegram über die Lage der Journalisten in Belarus: Wir gehen davon aus, dass die Rechte von Journalisten nach den allgemein anerkannten internationalen Normen gewahrt werden." Die Tatsache ist, dass die viele dieser Journalisten verfolgt oder inhaftiert wurden oder das Land fluchtartig verlassen mussten. Auch während des russ. Angriffs-, Eroberungs- u. Vernichtungskriegs gegen die Ukraine ab Feb. 2022 half sie, die dreisten systemat. Lügen der russ. Führung zu verbreiten. Noch am 16. Feb. 2022 verspottete Zakharova die Vorhersagen der westlichen Medien über eine bevorstehende Invasion der Ukraine durch Russland, als sie spöttisch nach dem Zeitplan der russ. Invasionen gefragt hatte, damit sie angeblich „ihren Urlaub entsprechend planen“ könne. Am 23. Feb. 2022, dem Tag vor dem Beginn der russ. Kriegsaggression gegen die Ukraine, wurde Zakharova zusammen mit anderen prominenten russ. Medienvertretern von der EU als „eine zentrale Figur der Regierungspropaganda“ sanktioniert u. weil sie „den Einsatz der russ. Streitkräfte in der Ukraine gefördert hat." Zu den Sanktionen gehören ihre Aufnahme in eine Flugverbotsliste u. das Einfrieren von Vermögenswerten. Am 8. bzw. 18. März verhängten auch Australien u. Japan entsprechende Sanktionen gegen Zakharova.
Marija Zakharova wird vom "Forum Freies Russland" als das öffentliche Sprachrohr der Kreml-Aussenpolitik gesehen, die ausnahmslos die aussenpolit. Aggression des Putin-Regimes unterstützt, die Politik der Selbstisolation Russlands in Kauf nimmt u. die innenpolit. Repressionen u. die Konfrontation Russlands mit dem Westen rechtfertigt. Sie unterstützte die Annexion der Krym 2014 u. bestritt die Präsenz russ. Truppen im Donbass. Zakharova fiel dem "Forum" durch ihre Artikel u. Kommentare in den sozialen Medien, bei Pressekonferenzen u. öffentlichen Versammlungen auf, in denen sie eine aggressive u. beleidigende Rhetorik verwendet, absichtlich Tatsachen verdreht u. sich ungerechtfertigte harte Äusserungen gegen die Gegner des Putin-Regimes erlaubt. Im April 2022 kritisierte Zakharova in einem von der russ. Botschaft in Bern verbreiteten Tweet den Schweizer Bundesrat u. vor allem Bundespräsident s. Ignazio Cassis heftig. Russland verurteile die von der CH-Seite im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg gemachten "einseitigen" aussenpolit. Äusserungen „aufs Schärfste" u. „fordere Bern auf, das sich als neutraler u. ‹ehrlicher Makler› zu positionieren versucht, nachdrücklich dazu auf, objektiv u. treulich mit den Fakten umzugehen". Nachdem der ukrain. Präsident Zelenskyj im Okt. 2022 bei einem Auftritt vor dem Lowy Institut in Sydney gefordert hatte, die Nato müsse einen russ. Atomwaffeneinsatz notfalls mit Präventivschlägen verhindern, behauptete MID-Sprecherin Zakharova, dass der Westen einen Atomkrieg anzettele: „Jeder Mensch auf dem Planeten muss erkennen, dass die mit Waffen vollgepumpte u. unstabile Marionette Zelenskyj sich in ein Monster verwandelt hat, mit dessen Händen man den ganzen Planeten vernichten kann". Anlässlich der Midterms in den USA vom Nov. 2022 erreichte ihre legendäre Arroganz einen neuen Höhepunkt, indem sie sagte /Min. 23:45/: „Vor dem Hintergrund des harten russophoben Konsenses kann man sich in den Beziehungen zu Russland nicht auf den gesunden Menschenverstand der amerikan. Elite verlassen, unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit." Damit wollte sie zum Ausdruck geben, dass es für das Verhältnis zu Russland keine Rolle spiele, wer dort gerade an der Macht sei. Der endlose Zynismus der MID-Sprecherin erhielt einen neuen Höhepunkt, als sie
sich am 16. Nov. über den tödlichen Raketeneinschlag in Polen lustig machte. Die Ukraine habe immer in die NATO eintreten wollen, nun sei sie mit Gewalt eingedrungen - mit einer S-300, kommentierte sie auf ihrem "Telegram"-Kanal, wohl als Witz gemeint. Polen wurde von ihr aufgefordert, sich zu entschuldigen, weil Russland wegen des Vorfalls verdächtigt u. der russ. Botschafter einbestellt wurde. Als die USA im Aug. 2023 das Internationale Kinderlager "Artek" der Mutter s. Ramzan Kadyrovs, Ajmani Kadyrova, auf der Krym mit Sanktionen belegte, kommentierte Zakharova diese Entscheidung in ihrem "Telegram"-Kanal mit dem üblichen Sarkasmus wie folgt: „Wenn dies ein Lager zur Geschlechtsumwandlung für Minderjährige oder ein Ort zum Erfahrungsaustausch von Transgender-Gemeinschaften wäre, dann würde Washington es mit Zuschüssen in Millionenhöhe, mehrjährigen Visa u. allen möglichen Auszeichnungen u. Nominierungen überhäufen“.) 8.23
In seinem Abrechnungsbuch "Im Ministerium der Lügen" /2023/ hat der in Genf "getürmte" Diplomat des Aussenministeriums RF s. Boris Bondarev ein gesondertes Kapitel
der Marija Zakharova gewidmet, die seit 2015 als Direktorin des Departements für Information u. Presse fungiert u. direkt dem Aussenminister RF untersteht. Während Bondarev Aussenminister Lavrov selbst für seine intellektuellen Fähigkeiten Respekt zollt, scheint er für Zakharova nur Verachtung zu verspüren. Diese habe sich zwar zum Medienstar entwickelt, ihre Informationspolitik habe sich jedoch als einzige Peinlichkeit erwiesen. Sogar Putin habe sich für die Taktlosigkeit der "Diplomatin" entschuldigen müssen. Zakharovas Wirken als Pressesprecherin des Aussenministeriums RF habe wegen ihrer Niveaulosigkeit u. ihren unverzeihlichen rhetorischen Entgleisungen das Image der russ. Diplomatie schwer, eigentlich irreparabel beschädigt. Warum die Wahl auf Zakharova fiel, sei ihm nicht bekannt. /S. 149f./). Angesichts der neuen Offensive der Russen im Gebiet Kharkiv u. der angekündigten US-Waffenlierferungen sagte Zakharova im Mai 2024: Keine Menge an Waffen wird das kriminelle Regime von Zelenskyj vor dem Zusammenbruch bewahren" 05.24

ZAKHARCHENKO, Aleksandr Vladimirovich II (gew. Oberhaupt der selbstproklamierten u. international nicht anerkannten "Volksrepublik Doneck" /VRD/DNR/ im Donbass, Ostukraine. Angehöriger einer
Familie eines Bergmanns des Donbass; Vater ist Ukrainer, Mutter ist Russin. Studierte am Donecler Rechtsinstitute des Innenministeriums der Ukraine, schloss das Studium jedoch nicht ab. Später war er unternehmerisch tätig im Bereich der Kohleindustrie. Während der Proteste im Südosten der Ukraine im Frühjahr 2014 führte er im April eine Gruppe von 7 bewaffneten Männern an, die das Gebäude der Stadtverwaltung von Doneck besetzten. Im Mai 2014 wurde er zum Militärkommandanten von Doneck ernannt. Im Juli 2014 wurde er zum stv. Innenminister der "DVR" im Rang eines Polizeimajors ernannt. Gleichzeitig war er Kommandeur der Einheit "Oplot" der "DVR"-Armee bis 7. Juli 2014. Er nahm persönlich an den Kämpfen teil, befehligte den Angriff auf das Dorf Kozhevnja am 22. Juli 2014 u. wurde am Arm verwundet. Im Feb. 2015 wurde ihm nach den Ergebnissen der Kämpfe in Debalceve auf Beschluss des Präsidiums des Ministerrates der "DVR" der militär. Rang eines Generalmajors verliehen. Im Aug. 2014 übernahm s. Aleksandr Borodaj nach seinem Rücktritt vom Amt des Vorsitzenden des Ministerrats der "DVR" Zakharchenkos Amt. Ende Aug. 2014 wurde ein Attentatsversuch gegen Zakharchenko unternommen. Er selbst wurde nicht verletzt, aber der Fahrer des Autos, in dem er fuhr, wurde verletzt. Im Okt. reichte er als Kandidat für das Amt des Oberhaupts der "DVR" Dokumente bei der Zentralen Wahlkommission der VRD ein u. wurde damit der erste registrierte Kandidat. Nach den Wahlen in der VRD vom Am 3. Nov. gab die Zentrale Wahlkommission der Republik bekannt, dass Zakharchenko sie gewonnen habe: 765 Tsd. Personen hätten für ihn gestimmt, was etwa 75% der Wähler entsprach - ob dies der Wahrheit entspricht sei dahigestellt, bei Wahlen unter russ. Regie muss immer mit Fälschung gerechnet werden. Das Aussenministerium RF erklärte den Respekt vor dem Willen der Bewohner des Gebiets Doneck. Die Führungen der Länder der EU, USA, Ukraine sowie des UN-Generalsekretärs Ban Ki-moon bezeichneten die Wahlen als illegitim, da sie die im Sept. 2014 geschlossenen Vereinbarungen von Minsk verletze. Am 4. Nov. wurde Zakharchenko feierlich ins Amt eingeführt, indem er den Amtseid leistete u. seine Hand auf die Bibel legte. Der Leiter der Zentralen Wahlkommission der VRD, Roman Ljagin, überreichte ihm eine Urkunde des Leiters der VRD. Im Feb. 2015 unterzeichneten Zakharchenko u. der Leiter der benachbarten "Volksrepublik Luhansk", s. Igor Plotnickij, ein Dokument, auf das sich die Normandie-Vier geeinigt hatten. Im Feb. 2015 wurde Zakharchenko bei den Kämpfen um Debalceve am Bein verletzt, sodass er sich längere Zeit auf Krücken oder mit einem Stock fortbewegte. Ende Feb. 2015 wurde er auf dem 1. Kongress der Volksbewegung der DVR" zu ihrem Vorsitzenden gewählt. Im April 2016 berichtete das "Ministerium für Staatssicherheit" der "DVR", dass es ein Attentat auf das Oberhaupt der VRD verhindert habe, das mit einem Sprengsatz im Artemis-Schiesskomplex in Doneck von einer Gruppe von Personen vorbereitet worden sei, die aus dem von der Ukraine kontrollierten Gebiet gekommen seien. im Juli desselben Jahres geriet Zakharchenko in der Nähe von Doneck unter Artillerie- u. Mörserfeuer von ukrain. Seite. Im Juni 2018 wurde Zakharchenko zum Vorsitzenden der öffentl. Organisation "Oplot of Donbass“ gewählt. Unter dem Namen Zakharchenko wurde eine Kinderorganisation "Zakharovcy" gegründet, die der Pionierorganisation ähnlich war.
Tod: Aleksandr Zakharchenko starb am 31. Aug. 2018 um 17:28 Uhr Ortszeit an den Folgen einer Explosion im Separ-Café im Zentrum von Doneck, nachdem er sich eine schwere Kopfverletzung zugezogen hatte. Der Anschlag wurde mit einem hülsenlosen Sprengsatz ausgeführt, der über dem Eingang des Cafés angebracht worden war. Zusammen mit Zakharchenko wurde ein Leibwächter getötet, 11 weitere Personen wurden verletzt, darunter ein "Minister" der "DVR" u. die Leiterin der Jugendabteilung der Organisation "Oplot of Donbass". Am Abend desselben Tages tauchten Informationen auf, wonach die Strafverfolgungsbehörden der "DVR" mehrere Verdächtige des Attentats festgenommen hätten, die als ukrain. Saboteure bezeichnet werden. Der amtierende Leiter der "DVR", Dmitrij Trapeznikov, sagte, dass die Häftlinge nach dem Verhör die Beteiligung der ukrain. Seite an dem Verbrechen bestätigt hätten. Die ukrain. Behörden bestritten Vorwürfe der Beteiligung an der Ermordung Zakharchenkos´u. erklärten, er sei vermutlich von russ. Sonderdiensten getötet worden. Die Führung der "DVR" betrachtete den Vorfall hingegen als Terrorakt, der von den ukrain. Behörden inszeniert worden war. Die gleiche Position wurde von der Führung der RF in Moskau geteilt. Im Zusammenhang mit dem Tod Zakharchenkos wurde in der "DVR" u. "LVR" ab 1. Sept. eine 3-tägige Trauer ausgerufen. Es entwickelte sich ein Volksauflauf u. über 120 Tsd. Menschen nahmen an der Abschiedszeremonie ihren Anführer teil. Im Namen der RF erschienen mehrere bekannte, aber mittelrangige Vertreter wie s. Sergej Aksjonov, s. Natalja Poklonskaja u.a. sowie der Putin-treue Führer des legendären Bikerclubs "Nachtwölfe" s. Aleksandr Zaldostanov. Im Sept. 2018 erklärte der amtierende Leiter der "DVR", s. Denis Pushilin, dass der Mord an Zakharchenko „unter Beteiligung der 5. Abteilung des SBU mit Unterstützung westlicher Geheimdienste" durchgeführt wórden war. Eine Woche nach dem Tod Zakharchenkos wurden seine Mitarbeiter Dmitrij Trapeznikov u. Aleksandr Timofeev, die grossen Einfluss in der "DVR" hatten, von Denis Pushilin entmachtet, der sich selbst zum amtierenden Oberhaupt der Republik ausrufen liess.
Ermittlungen: Im März 2019 berichtete "Radio Liberty", dass der SBU der Ukraine eine Audioaufnahme von Auszügen aus Gesprächen vorlegte, die angeblich zwischen Denis Pushilins Adjutant Aleksandr Lavrentev u. zwei nicht identifizierten Personen geführt wurden, u. behauptete, dass Zakharchenkos Tod von Pushilin orchestriert wurde, um selbst die Macht zu ergreifen. "Radio Liberty" stellte fest, dass „es keine Bestätigung der Authentizität dieser Informationen aus unabhängigen Quellen gibt“. Im Mai 2019 erklärte Pushilin zunächst, dass die Verdächtigen des Mordes an Zakharchenko festgenommen worden seien, u. sagte später an einer Pressekonferenz, dass Auftraggeber, Organisatoren u. Täter identifiziert worden seien. Laut Pushilin waren unter den Auftraggebern hochrangige Bürger der Ukraine u. eine Reihe anderer Länder", die die Kiever Behörden unterstützten.

Sanktionen u. jurist Verfolgung: Zakharchenko wurde auf die Liste der Personen gesetzt, die dem Erlass des US-Präsidenten Barack Obama über Sanktionen gegen Russland  vom Sept. 2014 unterliegen. In der Ukraine wurde Zakharchenko vom SBU gemäss Art. 258-3, Teil 1 StGB UA wegen „Gründung einer terrorist. Gruppe bzw. terrorist. Organisation“ auf die Fahndungsliste gesetzt. Ende Mai 2016 erklärte der Generalstaatsanwalt der Ukraine Juryj Lucenko, dass das Strafverfahren dem ukrain. Gericht noch keine Beweise für die Schuld Zakharchenkos vorlegen konnte.
Privates: Zacharchenko bekannte sich zur Orthodoxie, die er neben dem Katholizismus, dem Islam u. dem Judentum als vierte führende religiöse Konfession der Welt hervorhob.
Pseudochristliche religiöse Organisationen /Sekten/ wurden von ihm als negative Erscheinungen angesehen, da sie sich negativ auf die Jugend auswirkten.
Geopolitisch war Zakharchenko überzeugt, dass wir uns als Teil der Sowjetunion, Russlands betrachten werden." Im Feb. 2015 nannte Zakharchenko an einer Pressekonferenz in Doneck die Führung der Ukraine Juden" u. erbärmlich". Laut dem Journalisten Semjon Charnyj reproduzierte er damit „den antisemit. Mythos über die Machtübernahme durch Juden in der Ukraine infolge des Sturzes von Präsident Janukowych im Jahr 2014“.

Erinnerungskult: Im Sept. 2018 wurde in der Nähe des Separ-Cafés, in dem Zakharchenko starb, ein Gedenkstein errichtet. Im Aug. 2019 wurde der Platz vor dem Regierungsgebäude in Doneck nach A. Zakharchenko benannt. Ende Aug. 2019 wurde im Lenin-Komsomol-Park in Doneck ein Denkmal für den ersten Leiter der "DVR" A. Zakharchenko enthüllt. 2020 wurde eine Strasse in Simferopol nach A. Zakharchenko benannt.)

ZAKHARCHENKO, Dmitrij Viktorovich II III IV (ehem. Angestellter der Organe für innere Angelegenheiten RF, Oberst der Polizei, Absolvent dreier Hochschulausbildungen: Wirtschaft, Management- u. Geschichte sowie Rechtswissenschaften, Kandidat der Wirtschaftswissenschaften. 2001 begann er seinen Dienst bei der Steuerpolizei. 2005 zog er nach Moskau, wo er der Abteilung für wirtschaftl. Sicherheit des Innenministeriums RF beitrat u. seit 2011 in der Hauptdirektion für wirtschaftl. Sicherheit u. Korruptionsbekämpfung des Innenministeriums RF arbeitete. Bekanntheit erlangte Zakharchenko durch einen Skandal im Sept. 2016, als er zu dieser Zeit die Position des Interimsleiters einer Abteilung der Hauptdirektion für wirtschaftl. Sicherheit u. Korruptionsbekämpfung des russ. Innenministeriums innehatte u. wegen Korruption u. Machtmissbrauchs verhaftet, angeklagt u. später aus dem Dienst des Innenministeriums entlassen wurde. Ausser zahlreichen Wohnungen, mehreren Autos u. verschiedenen Wertgegenständen sollen auf Konten Zakharchenkos Valuta im Gegenwert von 8,5 Mrd. Rubel sichergestellt worden sein. Im Juni 2019 wurde er vom Presnenskij-Gericht wegen Bestechung u. Behinderung der Justiz zu 13 Jahren Gefängnis u. einer Geldstrafe von 117 Mln. Rubel verurteilt. Auch staatliche Auszeichnungen u. der Sonderrang eines Obersten werden ihm entzogen. Im Okt. 2019 reduzierte das Gericht die Haftstrafe auf 12 Jahre u. 6 Monate, wobei es von der Anklage das Indiz eines Verbrechens ausschloss, das von einer Gruppe von Personen in Absprache begangen wurde.)

ZAKHARJAEV, German Rashbilovich (russ. Geschäftsmann, Sozialaktivist u. Philanthrop. Vizepräsident des Russ. Jüdischen Kongresses, Präsident der 2001 in Moskau gegründeten Internationalen Wohltätigkeitsstiftung für die Bergjuden STMEGI. Die STMEGI engagiert sich für die Bewahrung der historischen u. kulturellen Vielfalt des Erbes der Bergjuden, die Veröffentlichung von Büchern, koordiniert die Arbeit der wichtigsten bergjüdischen Organisationen auf der ganzen Welt u. leistet regelmässige Unterstützung für Mitglieder der Diaspora. Die Aktivitäten der Stiftung umfassen religiöse Projekte wie die Restaurierung der Moskauer Choral-Synagoge, die Reparatur der Tora-Rolle, die Besuche von Rabbinern u. Kantoren in russ. Städten an verschiedenen Feiertagen, Spenden an Synagogen u. Jeschiwas, Teilnahme an der Verteilung von Wohltätigkeitsprodukten zu Pessach, Unterstützung von Religionsgemeinschaften, Verlagstätigkeit. Die STMEGI nimmt an Veranstaltungen teil, die von der russ. Repräsentanz der Heydar-Aliyev-Stiftung, der Russ. Akademie der Wissenschaften, der Moskauer jüdischen Religionsgemeinschaft, der Föderation der jüdischen Gemeinden Russlands, des israelischen Kulturzentrums in Moskau, des Allruss. Aserbaidschan. Kongresses u. der Internationalen Vereinigung "Israel-Aserbaidschan" organisiert werden, u. arbeitet mit vielen jüdischen Gemeinden u. Organisationen zusammen. 2011 wurde unter Beteiligung von German Zakharjaev das erste jüdische Medien- u. Informationsportal STMEGI.COM erstellt. Eine der jüngsten Erfolge Zakharjaevs war die Initiative, einen neuen Feiertag in den jüdischen Kalender einzuführe, den 26. Ijar 5705 als heiligen Tag für Juden, der zeitlich mit der Kapitulation Nazideutschlands am 9. Mai 1945 zusammenfällt. im Mai 2014 feierten jüdische Gemeinden auf der ganzen Welt zum ersten Mal offiziell den 26. Ijar – den Tag der Erlösung u. Befreiung /Yom Shihrur ve-Atsala/. Am 7. Mai 2018 verabschiedet die israelische Knesset ein Gesetz zur Aufnahme dieses neuen Gedenk- u. Feiertages in die offizielle Liste der Feiertage u. denkwürdigen Daten des Judentums. 2018 fand zu Ehren des 26. Ijar eine besondere Gedenkzeremonie an der Klagemauer in Jerusalem statt. An dem Gebet nahmen der sephardische Oberrabbiner von Israel, Yitzhak Yosef, der Vorsitzende des Rats der Rabbiner Europas, der Oberrabbiner von Moskau, Pinchas Goldschmidt, u. der Oberrabbiner der kaukasischen /bergjüdischen/ Gemeinde, Yaniv Naftaliyev, teil. Kollektive Gebete fanden auch in anderen Städten Israels statt.)

ZAKHARCHENKO, Viktor Gavrilovich II (Volkskünstler Russlands u. der Ukraine, Held der Arbeit der RF, Preisträger der Staatspreise Russlands, Künstlerischer Leiter des Staatl. Akademischen Kuban-Kosaken-Chores /II/, Mitglied des Staatspolitischen Rates beim Vorsitzenden des Föderationsrates der Föderalen Versammlung RF, Dirigent, Professor, Komponist. Vom "Forum Freies Russland" wird er der öffentlichen Unterstützung für die russ. Militäraggression gegen die Ukraine beschuldigt: Er ist im Bericht „1500 Kriegstreiber“ erwähnt, der vom Forum erstellt wurde: Das Forum strebt Sanktionen gegen diese Personen in der EU an.)

ZAJAKIN, Andrej Viktorovich (russ. Physiker-Mathematiker, Absolvent der Fakultät für Physik der Moskauer Staatl. Lomonosov.Universität /2004/, anschliessend absolvierte er ein Praktikum an der Freien Universität Berlin. Doktor der Physik u. Mathematik. 2008-10 arbeitete er an der Universität München, Deutschland, 2011-11 an der Universität von Perugia, Italien. Seit Ende 2012 arbeitet er an der Universität Santiago de Compostela, Spanen sowie - seit 2005 - am Institut für Theoretische u. Experimentelle Physik in Moskau. Seine wissenschaftl. Schwerpunkte sind die Theorie integrierbarer Systeme, Quantenchromodynamik, Stringtheorie. Mitarbeiter der Novaja Gazeta.
Andrej Zajakin ist in der Blogosphäre unter dem Spitznamen „Doctor Z“ bekannt. Seit Mitte 2011 begann er mit s. Aleksej Navalnyj zusammenzuarbeiten u. nahm am Antikorruptionsprojekt "RosPil" teil. 2013 begann er zusammen mit Aleksej Navalnyj u. s. Dmitrij Gudkov mit der Suche nach nicht deklariertem Eigentum hochrangiger russ. Beamter, etwa in Miami Beach, USA. Der veröffentlichte Bericht dazu stiess auf grosse Resonanz. Infolgedessen trat der Betroffene V. Pekhtin im Feb. 2013 als Abgeordneter zurück. Dieser Fall führte zum neuen Wort „pekhting“, was Skandale im Zusammenhang mit Enthüllungen zu hochrangigen russ. Beamten bedeutet, die gegen die gesetzlich festgelegten Anforderungen verstossen. Im Aug. 2013 hielt Zajakin in der Staatsduma RF einen Vortrag über den Kampf gegen die Korruption. Nach den Wahlen zur Staatsduma RF von 2011 u. den Präsidentschaftswahlen von 2012 versuchte Zajakin - der beide Male als Beobachter fungierte -, bei den Gerichten eine Reihe von Klagen wegen verschiedener Verstösse einzureichen. Diese wurden abgewiesen, weil die Gerichte es ablehnten, Fälle von Bürgern zu prüfen, u. auf die Tatsache verwiesen, dass das Wahlrecht der Bürger zum Zeitpunkt der Abstimmung endet. Infolgedessen wandte sich Zajakin mit einer Beschwerde über die Verletzung der Bestimmungen der Zivilprozessordnung u. des Bundesgesetzes „Über die Wahl der Abgeordneten der Staatsduma RF“ an den Menschenrechtskommissar RF, V. Lukin. Diese Beschwerde wurde in der Sitzung des Verfassungsgerichtshofs RF im März 2013 geprüft. Der Verfassungsgerichtshof kam zum Schluss, dass Verstösse gegen die Vorgaben des Wahlrechts, die nach Abschluss der Wahl begangen werden, zu einer Verfälschung des Wahlergebnisses führen, die die Legitimität der Behörden u. die Grundsätze der Demokratie in Frage stellen, u. ordnete beim Bundesgesetzgeber an, die Voraussetzungen für den Rechtsbehelf gegen die Massnahmen der Wahlkommissionen für die Auszählung von Stimmen u. die Zusammenfassung von Wahlergebnissen zu klären.
Dissernet: Seit Anfang 2013 suchte Zajakin nach Plagiaten von in Russland verteidigten Dissertationen von Abgeordneten der Staatsduma. Die ersten Fälle traten diesbezüglich bei A. Babakov, T. Alekseeva, N. Bulaev, R. Abubakirov u. D. Vyatkin auf. Diese Vorarbeit diente als einer der Gründe für die Entstehung des Projekts "Dissernet Free Network Community" im Feb. 2013, dessen Hauptaufgabe es ist, gefälschte Dissertationen aufzudecken. Mitgründer des Projekts waren der Journalist Sergej Parkhomenko, der Physiker Andrej Rostovcev u. der Biologe Mikhail Gelfand. In dieser Zeit wurde eine Reihe von Plagiaten von Abgeordneten der Staatsduma RF u. Kandidaten für Abgeordnete der 6. Moskauer Stadtduma geprüft. Ein Bericht über diese Arbeit wurde 2014 in der Zeitung
Novaja Gazeta veröffentlicht. Trotz der errichteten Hindernisse verfasst Zajakin unermüdlich Berufungen an die zuständigen Behörden bezüglich der identifizierten Plagiatsfälle. Als Reaktion auf eine solche Berufung wurde auf Anordnung des Ministeriums für Bildung u. Wissenschaft RF der akadem. Grad einer gewissen G.V. Zhukova, die ihre Doktorarbeit 2011 verteidigt hatte, aberkannt. Ferner wurde 2014 Zhukovas Schwester, eine gewisse L.V. Fedjakina, vom Posten der Rektorin der Russ. Staatl. Sozialuniversität enthoben, obwohl ihre Entlassung formal in keinem Zusammenhang mit Plagiatsvorwürfen Zajakins stand. Bei der folgenden Prüfung ihrer Doktorarbeit durch "Dissernet" stellte die Abteilung fest, dass „der Hauptgrund für die Entlassung die Entnahme einer ganzen Reihe von Textfragmenten von anderen Wissenschaftlern während der Niederschrift ihrer Doktorarbeit war“.
Bei den Wahlen zur Staatsduma RF von 2016 führte Zajakin die Regionalliste der Partei "Jabloko" im Fernen Osten an.
Nach dem russ. Kriegsangrff gegen die Ukraine im Feb. 2022 unterzeichnete Zajakin einen offenen Brief russ. Wissenschaftler, in dem er die russ. Invasion in der Ukraine verurteilte u. den Abzug der russ. Truppen aus dem ukrainischem Territorium forderte.
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ZVINCHUK, Mikhail Sergeevich (russ. Militärblogger, Autor von Veröffentlichungen im proruss. "Telegram"-Kanal "Rybar“, der mehr als 1,1 Mln. Abonnenten hat. Bis 2019 arbeitete er im Pressedienst des russ. Verteidigungsministeriums. Jeder Zvinchuk-Bericht wird von durchschnittlich 600 Tsd. Followern gelesen. Der Kanal bzw. sein Betreiber wird von allen EU-Ländern wegen „Verbreitung von Desinformation u. kremlfreundlicher Propaganda“ sanktioniert. Fortsetzung folgt.) 07.24

ZDRYLJUK, Sergej Anatolevich (ukrain. Kollaborateur Russlands, gew.? militär. Aktivist der sog. "Volksrepublik Doneck". Nach seinem Abschluss an der Simferopoler Höheren Militärpolit. Schule der Ukraine diente er auf der Krym in einer Militäreinheit, dann in der Spionageabwehr der SBU, dann bei der Steuerpolizei. Dann setzte er mit s. Igor Girkin alias Strelkov u. anderen russ.-separatist. Kämpfern in den Donbass über. Nach Angaben des SBU führte Zdryliuk mit einer Gruppe von über 30 Personen unter Strelkovs Kommando im April 2014 einen bewaffneten Angriff auf SBU-Offiziere durch, wobei ein SBU-Offizier getötet u. 3 weitere verletzt wurden. Nach Angaben des SBU-Pressezentrums wurde Zdryliuk auch als an der Entführung von Mitgliedern der OSZE-Mission in Slovjansk beteiligt erklärt. Laut ukrain. Medien inszenierte er im Mai 2014 einen bewaffneten Aufstand in Horlivka, setzte den Bürgermeister ab u. wechselte die Stadtverwaltung aus. Er erklärte sich zum „stv. Befehlshaber der Streitkräfte der Volksrepublik Doneck Igor Strelkovs. Er stellte dem Oligarchen s. Rinat Akhmetov ein Ultimatum, in dem er forderte, „sich auf die Seite des Volkes der Ukraine zu stellen", andernfalls schlug er vor, Akhmetov als Feind zu betrachten. Am selben Tag gab er eine Erklärung ab, dass er in den kommenden Tagen damit beginnen werde, die Ukraine von „deutschen Nazi-Invasoren“ zu „säubern“. Seit Herbst 2014 war er wieder auf der Krym, wo er sein Kleinbusiness weiter betrieb, während er Doneck mit humanitären Gütern - hauptsächlich Medikamenten - belieferte. Im Mai 2017 wurde in den sozialen Medien über den Tod von Zdryliuk in der Nähe des Dorfes Spartak bei Doneck berichtet, wobei diese Information nicht bestätigt wurde. Im Sept. 2019 kandidierte ein Mann unter diesem Namen im Namen der Kommunist. Partei bei den Wahlen zum Staatsrat der von der russ. Besatzung geschaffenen "Republik Krym".)

ZDUNOV, Artjom Alekseevich II (russ. Politiker, seit Sept. 2021 Oberhaupt der Republik Mordwinien.  Abgeordneter in der Staatsduma RF, Mitglied der Partei "Einiges Russland“. Versicherungsfachmann, 2004-6 Dozent am Lehrstuhl für Makroökonomie u. Wirtschaftstheorie in Kazan. 2006-10 stv. Direktor für Wissenschaft der staatl. Institution "Zentrum für fortgeschrittene Wirtschaftsforschung der Akademie der Wissenschaften der Republik Tatarstan“. Ab Mai 2010 stv. Wirtschaftsminister der Republik Tatarstan, 2014-18 - Wirtschaftsminister der Republik Tatarstan. Im Nov. 2020 unterzeichnete der Präsident RF Vladimir Putin ein Dekret zur Ernennung von Zdunov zum amtierenden Oberhaupt der Republik Mordowien. Im Sept. 2021 gewann Zdunov die Wahl zum Oberhaupt der Republik Mordowien mit 78,26% der Stimmen. Ende des Monats wurde er von der Staatsversammlung der Republik offiziell im Amt bestätigt. Vom "Forum Freies Russland" wird er der öffentlichen Unterstützung für die russ. Militäraggression gegen die Ukraine beschuldigt: Er ist im Bericht „1500 Kriegstreiber“ erwähnt, der vom Forum erstellt wurde: Das Forum strebt Sanktionen gegen diese Personen in der EU an.)

ZEJNALOVA, Irada Avtandilovna II /min. 32:40/ III IV V VI VIII (russ. Kreml-nahe Journalistin, Korrespondentin, bekannte TV-Moderatorin. Künstlerische Leiterin der Hauptredaktion für Informations- u. Unterhaltungsprogramme der Informationsdirektion der TV-Gesellschaft  NTV. Ihr Vater ist Aserbaidschaner, die Mutter ist Russin, ihre jüngere Schwester ist die Radio- u. TV-Moderatorin Svetlana Zejnalova. Absolventin der Russ. Staatl. Technolog. Universität MATI im. K. E. Ciolkowskogo. Seit 1997 ist sie beim Fernsehen, wo sie zunächst als Redaktorin im Programm "Vesti" von RTR sowie als Übersetzerin aus dem Englischen arbeitete. 2000-3 war sie Korrespondentin für "Vesti" u. "Vesti Nedeli". Den TV-Sender "Rossija" verliess sie im April 2003, um danach bis 2016 beim "Ersten Kanal" z arbeiten. 2003-7 war sie zunächst Korrespondentin der Nachrichtensendungen "Novosti“, "Vremja“ u. "Drugie novosti". Sie berichtete über die Explosionen in der Moskauer Metro vom Feb. 2004 u. März 2010, über den Terroranschlag in Beslan im Sept. 2004, das Unglück in Moskaus Stromnetz im Mai 2005 sowie vom Endspiel der Fussball-WM 2006 in Deutschland. Sie arbeitete bei den Olymp. Winterspielen 2006 in Turin, Italien, den Olymp. Sommerspielen 2012 in London, GB, u. bei den Spielen in Sotschi, Russland, 2014, als Teil der Teams des "Ersten Kanals". Sie war Leiterin der Büros des "Ersten Kanals" in London, GB, u. Tel Aviv, Israel. 2012-16 moderierte sie die Sonntagsausgabe des Programms "Vremja". Mitglied der Akademie des russ. Fernsehens. Im Nov. 2016 wurde bekannt, dass sie zum quasi-staatl. "Gazprom"-Privatsender NTV wechselte. Seither moderiert sie die Sendung "Itogi nedeli" /"Ergebnisse der Woche“ auf NTV. Ausserdem nahm oder nimmt sie an den jährlichen "Gesprächen mit s. Dmitrij Medvedev" teil. 2014 wurde sie von der Ukraine wegen ihrer Haltung zum Krieg in der Ostukraine u. zur Annexion der Krym an Russland auf die Sanktionsliste gesetzt.
Bewertung: Für viele russ. Medienbeobachter ist der Name Irada Zejnalovas mit Berichten aus "heissen“ Orten u. Problemgebieten der Welt verbunden. Eine tiefe Stimme, ein bestimmtes Timbre, Eile in der Diktion erzeugen ein Gefühl ständiger Spannung. Ihr Stil zeichne sich durch Dynamik, Analytik u. Reporterklarheit aus. Die Moderatorin nutze aktiv „Professionalismen" u.  „Einheiten des Buchvokabulars", spiele ein „Spiel mit dem Wort“, verwende „sprachliche Klischees" u. „Intertextualität" sowie lakonische u. keck-forsch-flotte Charakteristiken. In ihrer Rede würde sie ferner „wichtige semantische Knoten des Materials betonen", ihr Stil sei „durch lexikalische, morphologische, wortbildende u. syntaktische Mobilität der Sprachstruktur gekennzeichnet“, man spüre, dass „sie an den Themen beteiligt" sei. Zejnalova „kombiniere erfolgreich u. professionell die Arbeit einer Ansagerin mit derjenigen einer einer Reporterin, indem sie durch Nachrichtenthemen navigiere, sich in die Feinheiten verschiedener Themen vertiefe u. sie analysiere". Zejnalova wird unter den modernen russ. Journalisten aufgeführt, „die die Emotionen ihres Publikums am effektivsten berühre". Des weiteren wurde festgestellt, dass „Zejnalova in ihren Berichten durch aktive Gesten u. schnelles Sprechen auffalle, was nicht allen Zuschauern behage“; es „fehlten Pausen, was die Wahrnehmung ihrer Berichte erschwere u. die Präsentation des Materials aggressiv mache". Trotz aller Kritik an ihrere Art zu moderieren verfüge sie über „ihren eigenen, unnachahmbaren u. einzigartigen Stil". „Trotz der Schnelligkeit ihrer Rede baue sie diese klar, verständlich u. prägnant auf, versuche in ihren Erzählungen oder Kommentaren die alltäglichen Probleme des Zuschauers anzusprechen." In der Arbeit des Kandidaten für Politikwissenschaften N.S. Vinogradova wurde behauptet, „dass die Sendungen von Irada Zejnalova auf einer sachlichen Präsentation von Informationen, die neutraler Natur sind", basierten u. so im Kontrast zu „vielen Kommentaren westlicher Experten stünden, die mit einer negativen Interpretation der russ. Politik" aufwarteten, „hauptsächlich in Bezug auf den Ukraine-Konflikt, den Syrien-Konflikt u. die internationalen Beziehungen der EU, der USA u. Russlands sowie auf die Sanktionen gegen Russland". Freilich ist eine Kritik des Putin-Regimes auch in ihren Sendungen völlig ausgeschlossen. Im Aug. 2014 wurde die Moderatorin auf die Sanktionsliste der Ukraine gesetzt. Von der youtube-community wurden gewisse Sendungen als „unangemessen oder beleidigend eingestuft" u. gelöscht. Vom "Forum Freies Russland" wird Zejnalova der Durchführung von Propagandaaktivitäten im Interesse des Putin-Regimes, der öffentlichen Unterstützung aussenpolit. Aggression wie die Annexion der Krym, der Propaganda von Hass u. Feindschaft, der Verbreitung von vorsätzlich falschen Informationen u. der Verzerrung von Tatsachen im Interesse der polit. Führung der RF beschuldigt. Zejnalova wurde bekannt, als sie im Juli 2014 auf dem "Ersten Kanal" in der wöchentlichen Nachrichtensendung „Ergebnisse der Woche“ die berüchtigte Geschichte über den „gekreuzigten Jungen“ verbreitete. Anschliessend stellte sich heraus, dass diese Geschichte frei erfunden war.)

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ZELENIN, Dmitrij Vadimovich (russ. Politiker, Ökonom u. Unternehmer, ehem. Gouverneur des Gebiets Tver.
In den 1990ern war er für die "Interbranch Commercial Resource Bank", die russ. börsenkotierte "RATO Bank" sowie für die Firmen "AMO ZIL" u. "Perm Motors" u. für die MCB "Resource Bank" tätig. Anschliessend war er in verschiedenen führenden Stellungen für "Norilsk Nickel" tätig. 2007 Mitglied des Generalrats der Partei "Einiges Russland". Ferner bekleidete er Ämter in anderen Organisationen. 2003 gewann er die Wahl zum Gouverneur des Gebiets Tver. 2007 wurde er zum Gouverneur dieses Gebiets wiedergewählt, nachdem der Präsident RF, Putin, seine Kandidatur unterstützt hatte. 2007-8 war er Mitglied des Präsidiums des Staatsrates RF. Im Sept. 2008 übernahm er die Leitung des Lehrstuhls für Staats- u. Gemeindeverwaltung an der Russ. Staatl. Geisteswissenschaftlichen Universität. Nach einem kleineren banalen Skandal, der öffentl. Aufsehen erregte, unterzeichnet der Präsident RF, s. Dmitrij Medvedev, im Juni 2011 das Dekret „Über die vorzeitige Beendigung der Befugnisse des Gouverneurs des Gebiets Tver“ u. ernannte Andrej Sheveljov zum amtierenden Gouverneur des Gebiets. Nach seinem Rücktritt im Sommer 2011 kündigte Zelenin an, landwirtschaftliche Projekte im Gebiet Tver entwickeln zu wollen – um Kartoffeln u. Fleisch zu produzieren. Zelenin versprach, Milliarden Rubel in die Landwirtschaft zu investieren. Ausserdem ist er seit 2014 Moderator der Sendung "Delo" auf dem TV-Sender RBK. S. auch hier.)

ZELENSKA, Olena Wolodymyrivna I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII XIII XIV XV XVI XVII XVIII (seit 2019 First Lady der Ukraine als Gemahlin von Präsident s. Wolodymyr ZELENSKYJ. Im Jan. 2023 nahm sie am WEF Davos mit einer Rede teil u. richtete schwere Anschuldigungen an Russland /II/.) 5.9.23
So war das diesjährige WEF in Davos | Schweizer Illustrierte (schweizer-illustrierte.ch)

World Economic Forum 2023: Der Geist von Davos spricht Ukrainisch | Der Bund

ZELENSKYJ, Volodymyr Oleksandrovych II III IV V VI VII VIII XI XII XIII XIV XV XV XVI     XVIII XIX XX XXI XXII XXIII XXIIIb XXIV XXV XXVI XXVII XXVIII XXIX XXX XXXI XXXII XXXIII (seit  2019 Präsident der Ukraine. Am 27. März 2022 interviewte s. der Meduza-Chefredaktor s. Ivan Kolpakov zusammen mit dem Chefredaktor des TV-Senders "Dozhd" s. Tikhon Dzjadko, dem Journalisten u. Schriftsteller s. Mikhail Zygar u. dem Korrespondenten der Zeitung Kommersant Vladimir Solovjov den Präsidenten der Ukraine s. Volodymyr Zelenskyj. Im Sept. 2022 formulierte Zelenskyj in seiner Rede an die UN-Vollversammlung Bedingungen für Kriegsende. Am 12. Okt. 2022 gab er dem ZDF ein Exklusiv-Interview /II russ./. Im Juni 2023 richtete sich Zelenskyj an das Schweizer Parlament Im Sept. 2023 sprach Zelenskyj erstmals persönlich an UN-Generalversammlung u. im Sicherheitsrat, wobei er die Notwendigkeit fundamentaler Reformen in der Organisation betonte /I/dt. II III IV V VI VII VIII/. Dabei forderte er den Ausschluss Russlands aus dem Sicherheitsrat. / II III IV V VI VII VIII IX X XI XII/.) Miosga, ARD video 01.24.)01.24.
Im Dez. 2018 führte Gordon ein längeres Interview mit s. Volodymyr Zelenskyj ein längeres Interview durch, der damals Präsidentschaftskandidat war /II III/.
Lage in der Ukraine vor dem russ.Überfall.
Im Okt. 2021 enthüllten die "Pandora Papers" /II/ dass Zelenskyj u. 2 seiner Mitarbeiter seit 2012 ein Netzwerk von Offshore-Unternehmen auf den Britischen Jungferninseln, Zypern u. Belize unterhielten. Zelenskyjs Büro versuchte, das Netzwerk damit zu rechtfertigen, dass es ein Mittel gewesen sei, ihn vor dem aggressiven Missbrauch der Steueraufsichtsbefugnisse durch Präsident Janukovych zu schützen. Dem Image Zelenskyjs sollte der Vorwurf eines polit. Verbündeten Poroshenkos schaden, des Journalisten Volodymyr Ariev, dass das Netzwerk etwa 41 Mln. USD an Geldern von Kolomojskyjs Privatbank gewaschen habe. In der Folge erklärte Kolomjskyj, dass er auf die Kommuinikation mit seinem ehem. Schützling verzichten wolle, denn dieser habe „seinen Weg gewählt“.Aberauch unter Präsident Zelenskyj wurde die Ukraine ihren Ruf als Staat von korrupten Oligarchen u. Kleptokraten nicht los  "Transparency International" setzte die Ukraine in Europa gleich hinter Russland in Bezug auf institutionelle Korruption. Ist Zelenskyj Milliardär? Eine Recherche. /NZZ/.) Zelenskyj im Tarnanzug im Deutschen Bundestag - Links- und Rechspopulisten boykottierten seine Rede (ZDF video) II III (ZDF video) IV (phoenix video) V (video, ukrain.)  V (DW video, ukrain.)  Grosses interview mit Zelenskyj mit Presseleuten aus Ländern Zentralasiens (in Charkiv, russ., 15.6.24) III  Zelenskyjs Rede vor der UN 24 II (video)

ZELINSKIJ, Radu Vladimirovich (russ. Ermittlungsbeamter der Kriminalpolizei RF, vermutlich ein FSB-Beamter. Er wird vom "Forum Freies Russland" beschuldigt, provokative Aktivitäten mit dem Ziel getätigt zu haben, um polit. bestellte Strafverfahren zu fabrizieren. In diesem Zusammenhang wird ihm Verletzung von Menschenrechten u. Freiheiten zur Last gelegt. Der folgende Fall ist exemplarisch: Im März 2018 wurden in Moskau 10 Personen unter dem Vorwurf der Gründung der extremist. Gemeinschaft "Neue Grösse“ festgenommen. Nach Angaben der Strafverfolgungsbehörden gründeten die Inhaftierten 2017 eine extremist. Organisation, deren Zweck es gewesen sein woll, einen Staatsstreich in der RF durchzuführen. Gegen alle Teilnehmer der "Organisation" wurde ein Strafverfahren nach Art. 282.1, Teile 1 u. 2 StGB RF eingeleitet. Die infiltrierten Mitarbeiter waren die Polizisten Radu Zelinskij u. Maksim Rastorguev sowie der russ. Wachmann Ruslan Kashapov, wobei Zelinskij als Hauptinformant der staatl. Strukturen fungierte. Laut Ermittlern soll sich Radu Zelinskij als Ruslan D. /Ruslan Danilov/ in die Organisation eingeschleust haben, um Informationen an die Strafverfolgungsbehörden weiterzugeben. Im Okt. 2019 bestätigte R. Zelinskij diese Tatsachen während einer Vernehmung bei einer Gerichtsverhandlung. Wie aus den Aussagen der Verdächtigten hervorging, soll R. Zelinskij eine wichtige Rolle bei der Umwandlung eines normalen Chats im Telegram-Netz in eine polit. Bewegung sowie bei der Bildung u. Formalisierung der angeblich extremist. Gemeinschaft gespielt haben. So soll Zelinskij alias A. Konstantinov laut den Zeugenaussagen der Verdächtigten die Sitzungen organisiert, an ihnen teilgenommen, Protokolle geführt u. alles heimlich auf Video aufgezeichnet haben. Ferner soll er bei einem Treffen angeboten haben, ein polit. Programm zu schreiben, was er auch tat. R. Zelinskij soll auch die Idee gehabt haben, strukturelle Abteilungen der Organisation zu schaffen. Er soll auch den grössten Teil des Betrags für die Umsetzung der "strategischen Pläne" der Organisation beigesteuert u. den Kauf eines Druckers u. von Sprühdosen für Graffiti finanziert haben. Ferner soll er mit der Anmietung der Räumlichkeiten für Gruppentreffen beschäftigt gewesen sein u. der Vermieterin die Miete überwiesen haben. Auf den im Netzwerk gefundenen Fotos wurde Radu Zelinskij von allen Angeklagten in dem Fall als Ruslan D. identifiziert. Die Aussagen aller drei Zeugen wurden den Anwälten der Angeklagten übergeben. Wie zwei andere Informanten wurde R. Zelinskij aber nicht festgenommen. Der Verlauf des Falls u. die Methoden der Ermittlungsführung weisen unmittelbar auf die Fälschung des Strafverfahrens durch die Strafverfolgungsbehörden hin. Alle Angeklagten wurden der Teilnahme u. Organisation einer extremist. Gemeinschaft für schuldig befunden u. mit 4 bis 7 Jahren Haft teilweise auf Bewährung verurteilt. Die unabhängige Fachwelt hat keine Zweifel am polit. Hintergrund des Falls "Neue Grösse". Das Strafverfahren gegen die "Organisation" ist Teil einer langen Kette von Fällen, die darauf abzielen, die polit. Opposition u. ungeliebte Vertreter der Zivilgesellschaft unter dem Vorwand der Bekämpfung von Terrorismus u. Extremismus einzuschüchtern u. eine Atmosphäre der Angst zu schüren, um jeden Versuch polit. u. bürgerliche Freiheiten zu verhindern. Dazu brauchen die Behörden anschauliche Ermittlungen u. fabrizierte Fälle. Interessant an dem vorliegenden Fall ist auch die Tatsache, dass die Gruppe "Neue Grösse" kurz vor den Verhaftungen zu zerfallen begann, was selbst Ruslan Kostylenkov, der Anwalt einer der Angeklagten, bestätigte. Dennoch soll die Gruppe von Ruslan D. aufrecht gehalten worden sein, um ein Verfahren gegen ihre Mitgliede anzuzetteln, obwohl es keine ausreichende Beweise für die Verhaftung dieser Leute gab. Rechtsanwalt Maksim Pashkov erklärte, dass er „den ganzen Fall für eine Provokation durch einen Angehörigen der Sonderdienste hält". Ohne diesen Ruslan D. alias Zelinskij wäre wohl nichts passiert. In den Unterlagen über die "Neue Grösse", die dem Untersuchungsausschuss des Zentrums "E" für den südöstlichen Verwaltungsbezirk von Moskau übergeben wurden,  hiess es, dass die Mitglieder der Organisation „in Opposition zu staatlichen Behörden, einschliesslich des Präsidenten V.V. . Putin" stehen. Das "Forum Freies Russland" weist darauf hin, dass die Fälschung von Beweismitteln u. Ergebnissen operativer Suchaktivitäten auf dem Territorium der RF eine Straftat u. nach Art. 303 StGB RF strafbar ist.)

ZEMSKIJ, Nikolaj Aleksandrovich II (russ. TV-oderator u. Medienmanager, TV- u. Filmproduzent, sowjet. Film- u. Theaterschauspieler. Generaldirektor der TV-Gesellschaft NTV. Vom "Forum Freies Russland" wird er der öffentlichen Unterstützung für die russ. Militäraggression gegen die Ukraine beschuldigt: Er ist im Bericht „1500 Kriegstreiber“ erwähnt, der vom Forum erstellt wurde: Das Forum strebt Sanktionen gegen diese Personen in der EU an.)

ZENKOVICH, Aleksej Vladimirovich (in Weissrussland geborener russ. Schriftsteller, Historiker u. bekannter Publizist, verdienter Kulturarbeiter Russlands. Er begann seine journalist. Laufbahn in der Sowjetzeit bei der Zeitung Avtozavodec, einer auflagenstarken Zeitung des Automobilwerks MAZ. 1985-91 arbeitete er im Apparat des ZK KPdSU, dessen Pressezentrum er leitete. Er nahm an den Sitzungen des Politbüros u. des Sekretariats des ZK KPdSU teil u. verfasste Berichte über seine Arbeit für die sowjet. u. Auslandspresse. Er begleitete s. Mikhail Gorbatchjov auf Reisen im ganzen Land. Er ist Autor von über 30 Büchern-Beststellern, u.a. auch über s. Vladimir Putin.)


ZENCOV, Roman Pavlovich
(russ. Mixed-Martial-Arts-Kämpfer, Anführer der ultratrechten nationalist. Bewegung "Widerstand". Ehem. M-1-Schwergewichts-Champion, trat 2005-6 bei Pride FC an. s. auch KON, Igor)

 

Neuster Stand 06.23 (40)

Fortsetzung s. Z2